Entführung

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Tobias POV:

Wir sitzen bereits Stunden in dieser gottverdammten Tiefgarage!
Mir ist kalt und draußen schüttet es in Strömen.
Lily sitzt wie eine Katze auf der Lauer. Auf alles gefasst! Sie sprüht immer wieder eine Flüssigkeit auf ihr Stofftaschentuch. Um den armen Mann zu betäuben.
Eigentlich hatte ich gedacht mich daran zu gewöhnen. An das Dasein als Krimineller.
Aber mir kommen wieder die Schuldgefühle hoch.
Sie haben sich nur angeschlichen. Ich dachte wirklich sie wären weg. Müde lasse ich meinen Blick über die Autos schweifen. Ein Opel. Noch ein Opel. Ein VW. Und ein Ford. Und unsere rote Schrottkiste. Mehr waren nicht zu sehen.

Vorsichtig stupse ich Lily von hinten an. "Sicher das er kommt?" Sie schenkt mir keine Beachtung, desshalb lasse ich mich seufzend zurückfallen.

Wir sitzen an einer Ecke. Die Lage gut im Blick, aber selber schwer zu sehen.

Plötzlich hört man wie die Lifttür sich öffnet. Ich habe das beinahe unbändige Verlangen um die Ecke zu lugen. Aber ich darf erst handeln wenn Lily mir pfeift. Ich komme mir vor wie ein Hund, welcher immer blind auf Befehle horcht.
Lily riskiert schnell einen Blick um die Ecke und verzieht das Gesicht.
"Shit!" murmelt das schwarzhaarige Mädchen. Sie wirft den kopf in meine Richtung und hält mir ein zweites Stofftuch hin. "Seine Tochter ist dabei!" Wie? "Heißt das wir entführen einfach beide?" murmle ich.

Lily versucht die lage einzuschätzen. "Ja natürlich." Ich sehe wie sie sich auf den VW zubewegen.
Lily winkt mir. "Wir fahren ihnen nach!" Ich sehe sie zweifelnd an. "Scheiss dir nicht in die Hosen!"

Wir hechten durch den Verkehr. Ein paar mal biegen wir anders ein. Um später wieder auf die Spur aufzunehmen. Es darf nicht auffallen.
Mein Herz fängt an zu klopfen. ich spüre jedes einzelne Schlagloch über welches wir fahren.

Lily streift sich eine Skimaske über. Hält mir eine zweite hin. Jetzt komme ich mir vor wie ein richtiger Verbrecher. Wie in einem Hollywoodfilm! Das lässt mich noch nervöser werden.

Nach 3 Minuten halten sie an einer rießigen Villa. Ich staune nicht schlecht. Und gleichzeitig überkommt mich die Eifersucht. Die haben nicht ihr Geld verloren! Meine Eifersucht verwandelt sich in Aggression! Lily wartet noch ein paar Minuten bevor sie mir däutet auszusteigen. Ich befolge ihren befehl. Zusammen nähern wir uns dem gigantischem Haus.

Lily POV:

Ich hoffe alles läuft wie geplant! Seine Frau ist in Deutschland. Habe ich mitgekriegt. man! Ich hasse die Tochter dieses Williams Andersen jetzt schon! Sie hat sicher ein perfektes Leben! Mein Atmen beschleunigt sich. Diese Schlampe!
Sicher ist sie umgeben von Leuten, die alle an ihr Geld wollen! ich merke schon...meine Sicherungen brennen durch.
Ihr Vater hat sie sicher nie geschlagen! Nie angefasst! Nie gedemütigt! Sie soll sterben!Sie hat kein Recht zu leben! HALT! Die Zielperson ist nicht sie!

Bei dem Versuch einen klaren gedanken zu fassen bekomme ich schreckliches Kopfweh. ich fasse mir an die Stirn.
"Hey..alles okay?" meldet sich Tobias. ich funkle ihn an. Er ist genauso wie diese Bitch! Er war reich. Wurde nie geschlagen! Und trotzdem...ich finde seine Nähe nicht mehr unangenehm. Tobias drückt meine Hand. Eh? Was fällt dem ein? Er hat null Recht dazu mich zu berühren! Ich murmle: "Geh sterben!" Das hat gesessen!
Tobias sieht sichtlich gekränkt aus! Sofort geht es mir besser und meine Laune steigt. Smile! Wir marschieren vor die Haustür.

Ich habe in linken Hand die Sprühflasche und das Stofftuch. Wir warten vor der Eingangstür. Ich lasse meinen Blick über den Bereich um mich schweifen. Eine Überwachungskamera. Meine Mundwinkel ziehen sich nach oben, und ich hebe langsam die Hand. Zeige der Überwachungskamera den Mittelfinger. "Was die Bullen sich wohl denken werden!" bei dem Gedanken kichere ich.

Die Sprühflasche wird abgestellt. Und dann drücke ich die Klingel. nach kurzem Warten öffnet William Andersen die Tür.

Nur einen Spalt.

Aber dennoch war es zuviel! Mein Arm, in der hand das Stofftuch, schnellt nach vorne. Drückt ihm das Mittel ins Gesicht! Er geht einen Schritt zurück. "W..Was?"
Ich trete die Tür weiter auf. Sein Ende naht!
Er torklelt in den Flur. Aber das Tuch landet wieder in seinem Gesicht. Langsam fangen seine Augen an zu flackern. Und er verliert das Bewusstsein! Schnell deute ich Tobias ihn aufzufangen und zum Auto zu tragen.
Er wird noch ein halbe Stunde bewusstlos sein! Er wird fortgetragen.
ich bestaune die Halle. Rießig! Aber wo ist seine Tochter...? Ich erlaube mir ein Grinsen. Sie wird sterben! Ich warte in der Eingangshalle. Bis ich Schritte vom oberen Stock höre, dann hüpfe ich ich in den Raum neben der Halle.

"Papa?"  Ein Mädchen mit orangenen Haaren steht auf der Treppe. Sie sieht misstrauisch zu der offenen Tür. Ich reiße die Augen auf. Wehe Tobias kommt jetzt! Die haut sonst ab!

Hektisch sehe ich zwischen ihr und der Eingangstür hin und her. Wehe dir Tobi!

Ich weiß wieder wiso ich die Einsamkeit so liebe! Du musst nicht ständig darauf achten das dein Partner nicht irgendeinen Scheiss macht! Mein Blick fliegt hin und her. William Andersens Tochter geht die Treppe hinunter und lugt aus der Eingangstür. Sie ist cirka 16.


Meine Chance! Ich sprinte nach vorne und umklammere sie von hinten. Ich merke direkt wie sie die Augen aufreisst! Mein Grinsen wird breiter. Dumme Missgeburt! Ich presse ihr das Tuch ins Gesicht. Halte ihr die Nase zu und sie schnappt nach Luft. Atmet direkt das Mittel ein. Fängt an mit den Füßen zu strampeln und tritt mich. Ey? Die Schlampe wehrt sich. Desshalb bekommt sie gnadenlos meine Faust ins Gesicht. Sie kippt um. Wegen meinem Schlag oder wegen dem Mittel ist mir egal.

Keine Sekunde später taucht Tobias auf. "Hey!" lächle ich. Er nimmt mir das Mädchen ab und wir gehen zum Auto. Verfrachten sie auf die Rückbank und fahren zum Hotel.

The deep of meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt