23.Kapitel

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Shawns Sicht
Freya saß vor der Badewanne, mit einer Rasierklinge in der Hand und will sich gerade Ritzen oder hat es schon getan.

Ich: "Nein! Tu es nicht!"
Sie drehte sich blitzartig um und erblickte mich. Ihre Augen waren nur leicht geöffnet und sie schaute sehr traurig aus. Schon wieder fing sie an zu weinen, weshalb ich zu ihr ging und sie in den Arm nahm. Nachdem sie sich langsam beruhigt hatte, gingen wir in ein Zimmer, das sehr wahrscheinlich ihr gehört.

Freya: "Es tut mir leid."
Ich: "Was tut dir leid?"
Freya: "Das ich niemanden rein gelassen habe und mit niemanden geredet habe."
Ich: "Das muss dir doch nicht leid tun. Wir verstehen dich doch."
Freya: "Wirklich?"
Ich: "Ja, wir sind immer für dich da."
Freya: "Danke."

Sie lehnte sich mit ihrem Kopf an meine Brust und ich legte meine Arme um sie. Keiner wird ihr wieder weh tun. Sie schaute auf und direkt in meine Augen. Ich schaute ebenfalls in Ihre Augen. Dieser Moment dauerte länger und unsere Gesichter näherten sich den anderen. Fast hätten wir uns geküsst, doch ich will ihr keine falschen Hoffnungen machen und sie verletzen und sie enttäuschen, worauf ich den Augenkontakt abrach und weg schaute. Mir war das gerade echt peinlich. Wir schauten noch einen Film, bis Freya einschlief. Da wir schon im Bett saßen, legt ich sie hin, deckte sie zu, machte das Licht aus und legte mich auf die Couch. Nach kurzer Zeit fiel ich in einen traumlosen Schlaf.

Als ich am Morgen durch die Sonnenstrahlen aufwachte, roch ich frische Pancakes. Ich liebe Pancakes. Schnell folgte ich den Geruch und landete in die Küche wo Freya schon dabei ist, die Pancakes zu verputzen. Ich setzte mich zu ihr und aß auch welche.

Ich: "Und wie geht es dir?"
Freya: "Gut. Schön das du gekommen bist, du hilfst mir echt viel."
Ich: "Kein Problem. Wollen wir heute noch was zusammen unternehmen?"
Freya: "Gerne. Es tut bestimmt gut wieder an die frische Luft zu kommen, aber ich werde gleich noch Lena und die anderen anrufen und sagen, das es mir gut geht."
Ich: "Okay."

Nachdem Freya nach oben gegangen ist und sich fertig gemacht hat, habe ich in der Zwischenzeit das dreckige Geschirr und die Spülmaschine gestellt und Twitter/ Instagram abgecheckt. Noch keiner weiß das ich hier in Deutschland bin und nicht mehr in Australien. Das ist auch gut so und ich hoffe gleich wird niemand mich erkennen.

Gerade sitzen wir im Auto um zur Schwimmhalle zu fahren. Vorhin hatten wir uns entschieden, dort hin zu fahren und unsere Sachen gepackt. Zum Schwimmbad sind es gut eine Stunde, denn ich will ja nicht im Ort erkannt werden. Dort wo wir hin fahren sind nur wenige da und meistens ältere Menschen oder Leute so zwischen 20 und 30, die einen Teene Star wie mich nicht kennen.

Freya: "Wie lange fahren wir noch?"
Ich: "Ungefähr eine Stunde."
Freya: "Wir fahren doch schon ½Stunden!"
Ich: "Ja, aber wir wollen doch ungestört sein."
Freya: "Okay, dabei muss ich einfach zweideutig denken."
Ich: "War ja auch so gemeint."
Freya: "Hahaha oki."
Wie wunderschön sie doch lacht.

Ich: "Ich habe von Lena erfahren, das ihr bald euren Schulball habt."
Freya: "Ja, aber ich gehe nicht hin."
Ich: "Wieso? Das ist doch das einer der besten Sachen in der Schule!"
Freya: "Ja, ich will aber Marco nicht sehen und Veronika schon mal gar nicht und ich habe doch eh kein Partner."
Ich: "Ich kann ruhig mit kommen."
Freya: "Gerne, ist das wirklich okay für dich?!"
Ich: "Ja, für dich würde ich doch alles machen damit es dir gut geht."
Freya: "Awww, das ist aber süß."

Sie gab mir einen Kuss auf die Wange. Meine Hände, die das Lenkrad festhielten, fangen zu schwitzen an. Hoffentlich merkt sie das nicht. Dabei musste ich aber einfach Grinsen.
Freya: "Ich brauche aber noch ein Kleid!", sagte sie geschickt zu mir.
Ich: "Wollen wir nachher es dann noch kaufen?"
Freya: "Ne, ich kaufe das mit Lena. Dann können wir mal wieder was zusammen unternehmen. Du sollst es auch vorher nicht sehen."
Ich: "Ist das eigentlich nicht nur bei Hochzeiten?"
Sie überlegte kurz.
Freya: "Ja, da hast du Recht, aber es soll trotzdem eine Überraschung werden."
Ich antwortet mit einem Kopfnicken und konzentrierte mich wieder auf die Straße.

Als wir ankamen, zogen wir uns beide um und trafen uns dann in der Schwimmhalle. In ihrem Bikini sah sie so wunderschön aus. Es gab unterschiedliche Bereich wie der Wellnessbereich, der Outdoorpool, Schwimmbecken mit Sprungbretter, Kinderbereich,...

Als erstes schwommen wir ein paar Runden und legten uns auf eine Liege. Am Ende hatten wir alles ausprobiert, also wir waren in jedem Bereich, auch den Kinderbereich, und haben uns wieder fertig gemacht um nach Hause zu fahren, sprich geduscht, umgezogen und Haare geföhnt.

Freyas Sicht
Als wir nach dem Schwimmen wieder nach Hause fuhren war ich so unglaublich dankbar für Shawn. Er hat mir geholfen und mich unterstützt. Außerdem hat er mich nach langen wieder zum Lachen gebracht und ich konnte für einige Zeit Marco vergessen. Nur noch ein paar Straßen und dann kamen wir an meinem Haus an.

Ich: "Danke, fürs nach Hause bringen."
Shawn: "Kein Problem."
Er lächelte mich noch einmal an, wobei mein Herz schneller anfing zu klopfen und fuhr schon weg. Ich ging ins Haus und packte meine nassen Sachen in die Wäsche. Wie ich mir jetzt gerne wünsche, das meine Eltern hier wären und mich gefragt hätten wie es war oder mich wo ich traurig war in den Arm genommen hätten, aber das haben sie nicht! Sie interessieren sich ein Scheißdreck für mich! Ihr Job ist ja viel wichtiger als ihre Tochter! Lena sagte mir auch, als ich sie vor dem Schwimmen angerufen hatte, das es meiner Mutter egal war, das ich völlig am Boden zerstört war! Das es mir echt schlecht ging! Bald werde ich 18 und werde ausziehen. Es sind nur noch 6 Monate. Ich schmiss mich aufs Sofa und schrieb Lena an:
Ich: Hay, ich wollte dich fragen ob wir zusammen ein Kleid für den Ball kaufen wollen?

Es dauerte eine Weile bis sie zurück schrieb:
Ja, ich habe schon darauf gewartet. Zum Glück gehst du doch mit. Wann wollen wir uns treffen?
Ich: Morgen Nachmittag so um 2 Uhr?
Lena: Ja, okay. Wenn du da schon wach bist.
Ich: Werde ich wohl schaffen.
Lena: Mit wem gehst du denn?
Ich: Mit Shawn. Wir waren gerade schwimmen und er hatte mich gefragt.
Lena: Wird ja auch mal Zeit. Ihr passt mega gut zusammen.
Ich: Quatsch. Wir sind nur Freunde.
Lena: Das gleiche werde ich dich noch mal in ein paar Monaten fragen.
Ich: Es wird die gleiche Antwort sein.
Lena: Dafür würde ich nicht meine Hand ins Feuer legen.
Ich: Mit wem gehst du eigentlich?
Lena: Ethan fliegt in der Zeit nach Deutschland. Ist das nicht süß?!😍
Ich: Mega cute.
Lena: Sorry muss auflegen meine Mum ruft mich.
Ich: Okay. Tschüssi.
Lena: Bye.

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