Kapitel 4

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Um acht Uhr morgens klingelte der Wecker. Daphne brummte leise.
„Wo war gleich das Badezimmer?", fragte sie leise und rieb über ihre Augen. Als sie zu ihrer Mitbewohnerin schaute, welche gerade ebenfalls aufstand, blickte sie sie schnell wieder weg. Sie trug nämlich nichts außer ein einfachen Tanga und einen ebenso weißen BH.
„Den Gang durchlaufen und dann rechts. Aber ich glaube, ich habe dort gestern einen Jungen gesehen. Kann also sein, dass es ein Gemeinschaftsbad ist", sagte sie und zuckte mit den Schultern.
Gemeinschaftsbad? Daphne blickte an sich hinab. Ihre kurzen Schlafshorts hatten schwarze Herzen. Peinlich.
„Kommst du?", fragte Rebekah und hatte sich frische Unterwäsche und ihre Uniform geschnappt.
Daphne lief zu ihrem Kleiderschrank, schnappte sich ebenfalls ihre Sachen und lief mit ihrer Schlafgenossin durch die Gänge. Anscheinend schliefen noch alle, dachte sie sich, als keine weitere Person auf den Gängen war. Aber sie wollten noch frühstücken, bevor sie um neun Uhr in der Essenshalle abgeholt wurden.
Als die beiden es geschafft hatten und nun in dem Badezimmer standen, blickte sich Daphne um. Wieder ein Becken im Boden, welche geteilt durch eine Mauer war. Es gab ein paar Waschbecken hier und die Duschen waren noch einmal in extra Räumen.
Als sie zu den Duschen liefen und sich in die Kabinen verteilten, stellte Daphne gerade das Wasser an, als ein lauter Knall und ein lautes „Au", sie zusammenzucken ließ. Schnell lief sie wieder aus der Kabine heraus und lief zur offen stehenden Tür.
Dort lag ein Junge. Um genau zu sein war es Patrick. Mit einem goldenen Fischschwanz. Oberkörperfrei. Nicht schlecht, dachte Daphne und fing an zu lachen, als sie seinen verwunderten Blick sah. Nun hatte sich auch Rebekah zu den beiden gesellt und grinste: „Das wirkt bei manchen schon über Nacht."
„Ach. Das habe ich jetzt auch gemerkt", sagte er und wusste anscheinend nicht ob er sich jetzt freuen sollte oder nicht.
„Und wie wirst du den wieder los?", fragte Daphne und deutete auf seinen Fischschwanz. Er glänzte durch die Lampen und die Nässe und sah einfach toll aus. So wie sie sich einen Fischschwanz vorgestellt hatte.
„In den Büchern stand, dass derjenige trocknen muss", sagte Rebekah. Erst jetzt viel Daphne auf, dass sie nackt war. Und auch Patrick starrte sie an.
„Oh", auch sie hatte es nun bemerkt und rannte wieder in ihre Kabine. Nachdem sie sich ein Handtuch umgebunden hatte und Daphne sie wieder anschauen konnte suchten sie nach einer Lösung.
„Na gut Ladies, dann zieht mich mal zu den Waschbecken", sagte Patrick und steckte den Mädchen grinsend seine nassen Hände entgegen. Diese blickten sich kurz an, seufzten und nahmen jeweils eine Hand.

„Meine Fresse bist du fett", schimpfte Rebekah und zog mit aller Kraft den Meermann zu den Waschbecken.
„Das liegt am Fischschwanz", brummte dieser nur und ließ sich gemütlich ziehen.
Als sie es geschafft hatten, hatte er sich gegen die kalte Wand gelehnt und wartete.
„Weißt du zufälligerweise auch wie lange das dauert bis ich trockne?", fragte er die Blondine und blickte sie erwartungsvoll an.
„Nein. Aber ich weiß, dass ich jetzt fertig duschen werde, weil ich Hunger habe."
Und damit verschwand sie wieder in ihre Kabine. Auch Daphne duschte sich, schließlich war Patrick alt genug um alleine in einer Ecke zu liegen.
Als sie fertig waren und sich die Zähne putzten, war er auch schon wieder in seiner Menschlichen Form.
„Wie fühlt es sich an?", fragte Daphne interessiert, als sie sich auf den Weg zur Essenshalle machten.
„Sich zu verwandeln?", fragte er. „Oder wenn man verwandelt ist?"
„Beides."
„Du merkst es nicht wirklich, sagen wir es so. Abgesehen von dem Aufprall natürlich. Aber wenn du dann deine Beine nicht mehr hast, fühlt es sich dann doch ein wenig schräg an. Aber cool", lachte er und betrat die Halle.
Viele von den älteren Schülern saßen an den Tischen und aßen. Während sich die meisten unterhielten, gab es natürlich auch welche, die einfach nur verschlafen etwas aßen. Als sie Kylie am Tisch der Gruppe Feuer sahen, lief Rebekah auch schon zielstrebig auf sie zu. Wahrscheinlich würde sie ihr nun von Patrick erzählen.


Nachdem sie gemütlich gefrühstückt hatten und nun auch schon die restlichen Schüler eingetroffen waren, kamen wenige Minuten später vier ältere Professoren durch die Tür. Einer von ihnen, der anscheinend jüngste kam auf ihren Tisch zu. Er hatte hellbraunes, kurzes Haar, ein wenig größere Ohren und war braun gebrannt. Er musste um die Ende 20 sein, schätzte Daphne.
Er lächelte in die Runde.
„Die Neuen kommen bitte jetzt mit mir mit", sagte er und drehte sich auch schon wieder um. Während Rebekah ihr zuflüsterte, dass der Typ total scharf sei, versuchte die Blondine sie einfach zu ignorieren und folgte ihm. Auch Patrick konnte sich das Gelaber von Rebekah nicht mehr antun, weshalb er sie auf den Weg auch einfach zusammen schiss, dass sie ihre Hormone im Zaun halten solle.
Nun war sie am schmollen, aber wenigstens redete sie nicht mehr.

Als der Professor – zu mindest dachte sie sich, dass es ein Professor war – vor einer Tür im Keller stehen blieb, schloss er diese mit einem seltsamen großen Schlüssel auf und bat die Schüler darum, sich zu setzten.
Nachdem sich die meisten auch schon einen Platz ausgesucht hatten, stellte er sich vor die Menge und lächelte diese freundlich an.
„Hallo alle zusammen. Ich bin Professor Hanning ihr Lehrer für magische Wesen. Wie sie sicherlich schon mitbekommen haben, werden ihnen die ersten Tage freigestellt. Sie werden nach dieser Stunde noch zwei weitere Tage bekommen in denen sie sich verwandeln werden. Kurze Frage, wer hat sich denn schon verwandelt?", fragte er.
Patrick, welcher neben Daphne und dem Jungen saß, welcher am vorigen Abend die Halle zum Lachen gebracht hatte, streckte seine Hand in die Luft. Und auch noch ein weiteres Mädchen und ein weiterer Junge strecken die Hände.
„Okay. Das sind erstaunlich viele. Ihr anderen werdet euch wahrscheinlich im Laufe des Tages oder spätestens übermorgen verwandeln. Sollte dies nicht der Fall sein, kommt bitte hinauf zur Direktorin. Nun gut. Es gibt hier ein paar Sicherheitsmaßnahmen. Bitte haltet euch auch an sie. Kurze Frage, welche Wesen sind auf dieser Schule die gefährlichsten?"
Ein kleineres Mädchen mit schwarzen Haaren streckte ihre blasse Hand in die Luft: „Vampire."
„Gut, was noch?", fragte er und rief einen Jungen hinter ihnen auf.
„Lamien."
„Wie erkennen wir Lamien, wenn nicht an ihrer Uniform?", fragte der Professor und rief erneut den Schüler auf.
„Sie sehen scharf aus", und die Jungs fingen an zu lachen. Selbst dem Professor brachte es ein kleines Schmunzeln.
„So kann man es natürlich auch formulieren. Lamien sind meist hübsche Mädchen oder Frauen. Sie sind eigentlich wie Vampire, nur dass sie besonders hübsch sind und sterben können. Ob man das jetzt als positiv oder negativ ansieht ist jedem sich selbst überlassen. Ihr müsst wissen, dass sowohl die neuen Vampire, als auch die neuen Lamien noch keine Kontrolle über sich haben. Sie sollten in ihren Zimmern bleiben oder höchstens in ihrem Gemeinschaftsraum. Was macht ihr aber nun, wenn einer einfach raus kommt und euch angreifen sollte?", fragte er.
Daphne schluckte.
„Mit einem Pfahl-"
Er lachte: „Okay gehen wir davon aus, dass wir sie nicht töten wollen. Nachdem sich jedoch kein weiterer Schüler meldete setzte sich der Professor auf den Tisch. „Ihr schlagt ihnen auf die Zähne. Das ist so ziemlich das Schmerzhafteste in ihrer Verwandlungsphase. Was machen wir wenn sich ein Werwolf plötzlich verwandelt?"
„Wegrennen und laut Hilfe rufen?", lachte der Junge neben Patrick und die Klasse lachte.
„Auch eine Möglichkeit", lachte ihr Professor. Er war eigentlich echt locker drauf, dachte Daphne und beobachtete ihn. Lag wahrscheinlich an seinem Alter. „Naja gibt es etwas, dass ein wenig sinnvoller ist?"
„Die Wassergänge nutzen", kam es von dem Mädchen mit den lilafarbenen Haaren. Jennifer hieß sie, versuchte sich Daphne ihren Namen zu merken.
„Ganz genau. Wo finden wir diese? In jedem Klassenzimmer, in jedem Stockwerk und auch in jedem Schlafzimmer von euch. Rennt dorthin, springt in das dementsprechende Becken und weg mit euch", sagte er und sah die Klasse dabei ernst an. „Die Wassergänge könnt ihr immer benutzen. Falls ihr euch zurück in die menschliche Form verwandeln solltet, weil ihr es noch nicht kontrollieren könnt, schwimmt so schnell wie möglich und so lange es noch geht durch einen der Eingänge nach oben an die Luft. Von euren Zimmern aus kommt ihr raus in den See und wie schon gesagt in das Gebäude. Das rechte Becken ist Süßwasser, das linke Salzwasser", erklärte er ihnen.
„Was ist mit den Fischen?", fragte ein weiteres Mädchen.
„Die gebt ihr am Besten in das Becken in eurem Zimmer. Von dort aus werden sie auch immer wieder zurückfinden", beantwortete er damit die Frage.


Noch eine Weile erklärte er ihnen ein paar Regeln und Notfallspläne, wenn etwas schief laufen sollte. Genauso wie er mehrmals betonte, dass sie unbedingt die Luft anhalten üben sollten, falls man sich in den Gängen zurückverwandeln sollte. Und natürlich, dass man auf den Gegenverkehr achten solle.

Nachdem die Doppelstunde vorbei war, machten sich die Schüler wieder allesamt aus dem Staub und verließen das dunkle Klassenzimmer. Patrick hatte Daphne gefragt, ob sie mit ihm raus an den See gehen würde.
Schnell hatte sie ihren Bikini aus dem Zimmer geholt und sie machten sich auf die Suche. Es stellte sich nicht gerade einfach heraus den See zu finden, da das Gebäude gewaltig war und sie nicht recht wussten, welchen Ausgang sie nehmen sollten. Als sie sich jedoch entschieden hatten den Ausgang am hinteren Teil des Gebäudes zu nehmen, standen sie auf einer großen Wiese. Mit der Sonne, welche sich auf dem See wiederspiegelte sah es aus wie ein wunderschönes Gemälde.
„Denkst du in dem See sind keine Kraken oder so?", fragte Daphne Patrick, als beide über den schmalen Weg ans Wasser liefen.
„Ich bade einfach im Süßwasser", sagte er und zuckte mit den Schultern. Um an die Seite des Sees zu gelangen, welches voller Salzwasser war, müssten sie eh um den halben See laufen.
Patrick schlupfte aus seiner kurzen Jeans und sprang auch schon mit seiner Badehose in das Wasser hinein.
„Ist es kalt?", fragte Daphne und zog sich ebenfalls aus. Ihren Bikini hatte sie sich schon angezogen. Er war weiß und ließ sie dadurch noch brauner wirken, als sie eh schon war.
„Total angenehm", grinste er, als plötzlich ein wenig überrascht an sich hinunter schaute. Was war denn da?, fragte sich Daphne und lief langsam auf der Wiese hinüber zu dem Sand um danach in das Wasser zu laufen. Und er hatte Recht gehabt, das Wasser war wirklich angenehm.
Als sie nicht mehr stehen konnte tauchte sie einmal hinunter, um ihre Haare nass zu machen. Als sie dann jedoch ihre Augen im Wasser öffnete und zu Patrick schaute, konnte sie einen Fischschwanz erkennen. Wie Professor Hanning es gesagt hatte. Man verwandelte sich immer wenn man mit Wasser in Berührung kam. Als sie wieder auftauchte blickte sie ihn an und er lachte: „Neidisch?"
Und tatsächlich war sie ein wenig neidisch. Aber sie schüttelte lachend den Kopf. Das gönnte sie ihm nicht.
„Was denkst du wie tief das Wasser an der Mauer ist?", fragte die Blondine und schwamm weiter zur Mauer.
„Keine Ahnung... fünf Meter oder so", schätzte er. „Ich kann ja mal nachschauen."




...oo0oo...


Es waren nun drei Tage vergangen und Daphne hatte sich noch immer nicht verwandelt. Rebekah war am Morgen davor mit einem ebenfalls goldenen Fischschwanz und einem goldenen Oberteil in Form eines BH's aufgewacht.
Die ganzen Tage über hatten Daphne nichts gemacht außer darauf gewartet, sich zu verwandeln und die Fische im See durch das Fenster zu beobachten. Sie hatte sich entschlossen ihren Fisch einfach Nemo zu nennen, auch wenn das sehr unkreativ war. Sie hatte den kleinen auch schon in das Salzwasserbecken gegeben und tatsächlich kam er jede Nacht wieder zurück.

Daphne war gerade alleine im Zimmer und schrieb in ihr Tagebuch. Sie hatte langeweile und sie war verzweifelt. Was wenn sie sich nicht verwandeln würde? Vielleicht hatte dieses Zeug von der Ampulle bei ihr ja gar nicht gewirkt? Es klopfte an der Tür.
Sie stand langsam aus ihrem Bett auf, legte das Tagebuch beiseite und öffnete ihre Zimmertür. Als Patrick vor ihr stand und sie angrinste, wusste sie nicht recht was sie machen sollte. Was suchte er hier überhaupt?
„Was gibt's?", fragte sie und versuchte nicht ganz unmotiviert zu klingen. Auf ihre Lippen zwang sie sich ein Lächeln. Sie musste sicherlich scheußlich aussehen. Sie trug eine kurze, schwarze Hose und ein zu großes rosafarbenes T-Shirt. Gammellook.
„Es wird langsam mal Zeit, dass du aus deinem Zimmer rauskommst. Rebekah hat mir erzählt, dass du nur noch hier drin hockst. Ist doch langweilig also lass uns was machen", ratterte er auch schon runter. „Ich muss dir nämlich jemanden vorstellen."
Daphne zog eine Augenbraue nach oben: „Du hast eine Freundin?"
„Oh Gott nein", lachte er. „Also los. Du hast zwei Minuten um dir was anderes anzuziehen, sonst gehen wir so."
Die Blondine seufzte. Vor seiner Nase knallte sie die Tür zu und schnappe sich ein weißes Trägertop. Sie schlupfte in ihre ebenfalls weißen Flip-Flops und öffnete wieder die Tür.
„Wie bist du hier überhaupt reingekommen?", fragte sie, als beide durch den Gemeinschaftsraum nach draußen auf den Gang liefen.
„Jennifer", sagte er. Aha. Jetzt hatten die beiden auch schon Bekanntschaft geschlossen. Was hatte sie bitte in den Tagen alles verpasst?
„Und wen willst du mir jetzt bitte vorstellen?", fragte sie als sie aus den Sonnenstrahlen im Erdgeschoss entgegen liefen.
„Ich hab dir doch mal gesagt, dass ich diesen einen Junge aus der Gruppe Feuer kenne. Und wie ich dir es versprochen habe, werde ich dich ihm vorstellen", grinste Patrick stolz.
Moment! „Ich dachte die müssen alle in ihren Zimmern bleiben, falls sie .. du weißt schon", sprach Daphne geschockt.
„Naja Notfalls befinden wir uns hier ja an einer Wasserstelle", lachte er und deutete auf die zwei Becken im Boden.
„Super. Du hast einen Fischschwanz und kannst die Luft so lange anhalten. Ich nicht", brummte sie. Dass er aber auch keine Rücksicht auf sie nahm! Wäre sie doch lieber im Zimmer geblieben...

„Hey", kam es auch schon nach kurzer Zeit und derJunge mit den hellbraunen Haaren stand vor ihnen.
„Daphne, wenn ich vorstellen darf Rahpael. Raph, das ist Daphne", stelltePatrick sich die beiden vor und lehnte sich grinsend an die Wand.
„Hey", murmelte Daphne. Sie hatte ein wenig Angst, musste sie zugeben. Jetzt wosie wusste, dass er ein Lamien oder ein Vampir war... es war ein wenigunheimlich.
„Du hast Angst", stellte er grinsend fest, was es der Blondine nicht wirklicheinfacher machte. „Keine Sorge ich habe mich gut unter Kontrolle."
Die beiden Jungs lachten. Schön, dass sie beide damit so locker umgingen abersie wollte noch nicht sterben.
„Also, was machen wir?", fragte er und schaute von Daphne zu Patrick, welcherdie beiden beobachtet hatte.
„Raus gehen?", fragte Patrick. Als Raphael jedoch eine Augenbraue hochhob, fielDaphne auf, dass er im Schatten stand.
„Kannst du nicht in die Sonne?", fragte sie ihn und blickte ihn neugierig an.
„Nein... in den ersten Tagen geht das noch nicht, wir würden verbrennen", sagteer und grinste leicht. „Wir müssen also am besten im Gebäude bleiben."
„Wie ist es eigentlich mit Lamien unter einem Dach?", fragte Patrick und einbreites Grinsen bildete sich auf seinen Lippen.
„Gruselig", antwortete er und lachte. „Sie sind verdammt scharf aber man weißganz genau, wie gefährlich sie sind. Auch wenn sie in der kurzen Zeit nochkeine wirklich große Macht über Vampire haben. Naja eigentlich haben sich diemeisten von uns eh in ihre Schlafzimmer verzogen und warten ab, bis sich derHunger gelegt hat und sie in die Sonne können."
„Warum bist du dann hier?", fragte Daphne verwundert.
Raphael musterte sie und fuhr sich durch seine braunen Haare.
„Der gute alte Patrick meinte, dass du mich gerne sehen wolltest", sagte er undgrinste.
„Aha", konnte sie dazu nur sagen und killte den Meermann mit ihrem Blick. Wennblicke töten könnten...

„Naja dann lasst uns das Gebäude mal erkunden, ich hab bisher nur dieEssenshalle besichtigt und den Keller. Wo sind eure Räume?", fragte Daphne undversuchte sich ein wenig zu lockern, nachdem sie gemerkt hatte wie steif siewar. Das war sie sonst nämlich nicht und sie brauchte schließlich Freunde.
„Oben im fünften Stock", sagte er.
„Nein nein, das laufe ich nicht", sagte Patrick lachend. „Wir treffen unsoben."
Und damit lief er auch schon zu den Wasserbecken und sprang in eines der beidenhinein.
Jetzt war sie mit ihm alleine. Na super...

Wie sehr sie wünschte jetzt auch einfach in das Becken zu springen undhochschwimmen zu können. Sie seufzte.
„Du hast dich noch nicht verwandelt, stimmt es?", fragte Raphael undbeobachtete die Blondine, als sie die die Treppen nach oben liefen.
„Nein", seufzte sie.
„Und jetzt hast du Angst, dass du dich nicht verwandeln könntest", sagte er undlächelte sie leicht an.
„Kannst du Gedanken lesen oder so?", fragte sie und grinste. Er lachte: „Ichbin am Üben."
Ob das jetzt ein Scherz war oder nicht wusste sie nicht. Gruselig.
„Wie kann es sein, dass du deinen Durst unter Kontrolle hast und die anderennicht?", fragte sie ihn und musterte ihn. Seine Haut war nicht so blass, wiesie sie sich bei einem Vampir vorstellte. Seine Schultern waren breit und durchsein schwarzes, enges Shirt konnte man seine Bauchmuskeln gut durchsehen.Schlecht sah er nicht aus, dachte sie sich.
„Vampire haben es einfacher als Lamien. Und klar, manchmal habe ich schonextremen Drang danach, aber ich finde meine Wege um keinen zu verletzen", sagteer und zwinkerte. Was sie jetzt mitdiesen Informationen anfangen sollte, wusste sie nicht.
Als sie weiter nach oben laufen wollte, schüttelte er den Kopf.
„Da ist zu viel Sonne und kein Schatten, ich kenne noch einen anderen Weg.Kommst du mit?", fragte er und lächelte sie an.
Sie wusste nicht recht... einen dunklen Weg mit einem frischen Vampir.
„Okay", sagte sie schließlich. Sie wusste wie sie sich wehren konnte. Hofftesie zu mindest...
Als sie den Gang entlang liefen wurde Daphne jedoch ein wenig unwohl... sieschluckte dieses unangenehme Gefühl runter und blickte in die hellen Augen vonRaphael. Zu mindest schienen sie in dieser Dunkelheit hell.
„Du bist hübsch hat dir das schon einmal jemand gesagt?", fragte er sie auf denWeg zu der Treppe am Ende des Ganges.
„Ehm ja ein paar Leute", murmelte sie. Ihr wurde die Situation ein wenigunangenehm. Als sie plötzlich an eine der kalten Wände gedrückt wurde, befandsie sich nicht einmal in der Lage zu schreien. Zu schnell lief es ab. Siewusste nicht einmal wen sie vor sich stehen hatte. Sie wusste nur dass diesePerson männlich sein musste und größer war als sie. Als die Person direkt vor ihr stand undseinen Körper an sie drückte, spürte Daphne ihren Puls, welcher noch nie inihrem Leben so hektisch war. Jedoch konnte sie sich nicht bewegen. Es war alswäre sie gelähmt. Es machte ihr Angst aber sie konnte nicht schreien. Siekonnte sich kein bisschen bewegen und sie sah nichts. Sie spürte nur einen Ateman ihrem Ohr, kalte Hände an ihren Armen, welche sie an die Wand drückten undebenso einen breiten Körper welcher sich gegen sie presste. Sie hatte keineChance.

Fhi%

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