Es war ein wunderschöner Frühsommer. Die Sonne schien, es war angenehm warm draußen, an manchen Steinen konnte man die Eidechsen sehen und es waren noch Ferien. Ein perfekter Sommer. Aber nicht für Daphne. Sie mochte diese Hitze nicht. Egal wie warm es war... es war einfach viel zu warm. Sie saß auf ihrem Bett und laß eines ihrer neuen Bücher. Fabelwesen. Warum sie ausgerechnet das Buch laß wusste sie nicht. Der Titel war langweilig und eigentlich konnte man in diesem Buch nur lesen, welche Fabelwesen es gab. Naja... zu mindest dachten die Menschen, dass es diese ganzen Wesen nicht gab, aber falsch gedacht liebe Menschen, Vampire, Werwölfe, Feen und Meerjungfrauen gab es tatsächlich. Und das waren nicht alle. Jedoch gab es viele von diesen Wesen in den Geschichten natürlich auch nicht. Aber morgen ging es schließlich los und Daphne musste sich informieren, bevor sie etwas Unüberlegtes tun konnte.
„Daphne Schatz, komm runter es gibt essen!", rief ihre Mutter von unten. Sie klappte das Buch zu und seufzte. Morgen war es so weit... noch immer konnte sie es nicht fassen.
Während sie die knarzenden Holzstufen hinunter in die Küche lief, machte sie sich Gedanken über die Schule. Ihre Eltern hatten nie von dieser Schule erzählt, sie wusste also eigentlich nichts darüber und Google? Die Wesen waren sicherlich schlau genug um diese Schule vor all den Menschen geheim zu halten... das würde sonst nur eine Massenpanik ausbrechen.
Unten in der Küche angekommen setzte sie sich an den runden Glastisch und blickte ihren Vater an. Er war heute extra früher aus dem Geschäft gegangen, nur um mit seiner Tochter noch ein letztes Mal gemeinsam Abendessen zu können.
„Hach, es ist so lange her, dass wir alle drei gemeinsam Abend gegessen haben", seufzte ihre Mutter und stellte die Ente auf den Tisch.
Daphne's Mutter war eine sehr hübsche und junge Frau. Ihre Haare waren goldblond und glänzten wunderschön, ihre Nase war ein wenig zu lang, nach Daphnes Geschmack, aber auch ihr Körper war für ihre 35 Jahre sehr sportlich. Ihr Dad sah nun mal aus wie ein typischer Geschäftsmann. Seine braunen Haare, waren sehr kurz, er hatte einen 3 Tage Bart und trug meistens einen Anzug. Sie sahen sich nicht oft, aber dennoch liebte Daphne ihre Eltern mehr als alles andere.
„Lasst es euch schmecken", sprach ihre Mutter und legte jedem ein Stück der Ente auf den Teller. Um ehrlich zu sein hatte Daphne nicht wirklich Hunger. Sie war zu nervös.
„Komm Schatz, iss etwas", lächelte sie ihre Mutter an.
„Okay..", zwang sie sich und biss in ein Stück. Sie wollte sie nicht enttäuschen, da sie sich so viel Mühe mit dem Essen gemacht hatte.
„Wie ist das Morgen eigentlich mit dem Fahren?", fragte Daphne in die Runde und blickte von ihrer Mutter zu ihrem Vater.
„Es kommt jemand von der Schule Morgens und fährt dich hin. Wir können dich nicht hinfahren, da es einen Zauber gibt, der die Leute wieder vergessen lässt wo sie sich befindet", antwortete ihr Vater. Als sie ihn verwirrt anblickte, zuckte er nur die Schultern und murmelte etwas von Sicherheitsmaßnahmen.
„Wann kommt der denn?", fragte die Blondine und trank ein Schluck Cola.
Ihr Vater stand auf und lief aus der Küche hinaus und kam mit einem Brief wieder. Nachdem er sich wieder auf den Stuhl gesetzt hatte, faltete er diesen auf und durchflog ihn.
„Um... 8 Uhr. Ist anscheinend eine längere Fahrt. Aber du kannst ja sicherlich im Auto weiterschlafen", grinste er, da er wusste, dass seine Tochter eine Langschläferin war.
Daphne ließ entsetzt die Gabel auf den Tisch fallen. So früh?, fuhr es ihr durch den Kopf und sie versuchte mit dem Gedanken klar zu kommen, dass sie am letzten Ferientag so früh aufstehen musste.
Dazu hatte sie ihre Koffer noch nicht gepackt. Panik.
„Was soll ich eigentlich alles mitnehmen?", fragte sie und blickte ihre geschockte Mutter an.
„Du hast noch nicht gepackt?", fragte sie entsetzt und ließ ebenfalls die Gabel auf den Teller fallen. Ja... das war so die Art in der Familie wenn man entsetzt beim Essen war.
„Nein... ich dachte ich werde erst so gegen 12 hingefahren", sagte sie ehrlich und fing wieder an zu essen.
„Ach..-"
„Hier steht, dass ihr eine Schuluniform bekommt und sonst steht drin, dass ihr für die Freizeit sowohl dicke als auch luftige Kleidung mitnehmen sollt. Badetücher und natürlich Geld. Haustiere kannst du dir dort kaufen-"
„Wie?", fragte Daphne.
„Anscheinend fährt dich der Kerl, der dich morgen abholt noch in ein bestimmtes shopping Zentrum. Schulbücher, Haustiere-"
„Ich bekomme ein Haustier?", fragte sie erfreut und quietschte. So lange wollte sie schon ein Haustier, aber ihre Eltern hatten es ihr immer verboten.
„Anscheinend", grinste ihr Vater und legte den Brief neben sich auf den Tisch, um weiter zu essen.
„Mehr wird dir dann der Kerl erzählen, denke ich", sagte er.
Nachdem sie gemeinsam den Tisch abgedeckt hatten und das Geschirr gespült hatten, lief sie hoch in ihr Zimmer. Jetzt musste sie schnell ihren Koffer packen.
Doch wo war dieser überhaupt? Hektisch lief sie durch ihr Zimmer und dann nach unten in den Keller. Da stand er! Er war riesig und rosa. Ja.. von ihrer Zeit als kleines Mädchen.
Sie schleppte ihn wieder hoch in ihr Zimmer und verlagerte ihren ganzen Kleiderschrank in den Koffer. Gut... dachte sie sich. Jetzt musste sie den Koffer nur noch zu bekommen. Elegant sprang sie auf ihn und schaffte es so sogar ihn zu schließen.
Daphne blickte auf die Uhr. Schon halb 10. Wenn sie morgen sie früh aufstehen musste, müsste sie sich gleich schlafen legen.. sonst würde der Abholtyp nicht sehr freundlich begrüßt werden.
Am nächsten Morgen wurde sie von dem schlimmsten Geräusch geweckt das es gab. Ihrem Wecker! Dieses drecks Ding klingelte jeden Morgen mit einem so ekelhaften Ton, dass sie jedes mal so feste draufschlug, in der Hoffnung, dass er irgendwann kaputt gehen würde.
Sie schwang ihre Beine aus dem Bett und streckte sich, dass ihre Wirbelsäule knackste. Ja... so muss das sein, dachte sie sich und stand ganz auf. Langsam und schlurfte sie in Richtung Badezimmer um sich das Gesicht zu waschen und sich zu schminken. Als Daphne jedoch in den Spiegel blickte, musste sie mehrmals blinzeln um zu erkennen, was unter ihren Augen lag. AUGENRINGE. Sie brummte. Das konnte doch nicht wahr sein! Erst früh aufstehen und jetzt auch noch das! Sie wusch sich ihr Gesicht und seufzte. Ihre gebräunte Haut, glänzte wieder. Nachdem sie es irgendwie geschafft hatte, sich trotz der Augenringe Wimperntusche aufzutragen, kämmte sie ihre weißblonden Haare durch und blickte sich einigermaßen zufrieden im Spiegel an. Hübsch wie immer, dachte sie sich grinsend und lief wieder zurück in ihr Zimmer und war sogar auch schon ein wenig wacher als zuvor. Sie schlüpfte aus ihrem Schlafanzug heraus in ihre Hotpans und das schwarze, lockere Top. Im Großen und Ganzen sah sie aus wie immer. Nur mit Augenringen. Jetzt noch die Handtasche. Sie stopfte ein paar ihrer Lieblingsbücher hinein und ihre Kopfhörer. Ihr Tagebuch landete ebenfalls in der Tasche und schon war sie fertig.
Ein letztes Mal setzte Daphne sich auf ihr Bett. Sie würde das Zimmer vermissen, das wusste sie. Sie blickte sich um. Alles war weiß. Die Wände, Schränke und selbst das Bett. Alles wirkte friedlich und so perfekt. Sie war gespannt wie es auf dem Internat sein würde.
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School of mythical creatures
FantastikDaphne ist eigentlich eines von vielen ganz normalen Wesen, welche auf die School of mythical creatures geht. Mit ihren Freunden Raphael, Patrick und Rebekah versucht sie das erste Schuljahr zu überstehen. Jedoch macht es ihr Jayden nicht wirklich e...