Kapitel 6

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Nun konnte sie auch endlich durch die Wassergänge schwimmen und jetzt war sie nicht mehr die Einzige, die nicht wusste was sie war. Sie war nämlich eine Najade und sie freute sich so sehr endlich so zu sein wie die anderen.
„Was ist das für ein Armband?", fragte Rebekah sie, als sie das goldene Band in ihrer Hand sah.
„Patrick und ich haben es gefunden. Es ist schön oder?"
„Total. Ich glaube sogar, dass das echtes Gold ist", sagte sie und staunte. „Wo war das?"
„Im Sand", sagte sie und deutete nach unten.
„Vielleicht gibt es ja noch eins", grinste Patrick frech. „Kannst ja danach suchen Rebekah."
Daraufhin rollte die Blondine nur mit den Augen.
„Bereit die Wassergänge zu erkunden?", fragte er und grinste. Daraufhin nickte Daphne schnell und klatschte in die Hände.
„Was denkt ihr wie lange ich die Luft anhalten kann?", fragte sie, da sie schließlich immer wieder an manchen Stellen auftauchen musste.
„Also nach Büchern können Najaden zwei Minuten die Luft anhalten. Zu mindest die jüngeren. Die älteren bis zu einer halben Stunde. Aber das erfordert Übung", sagte Rebekah.

Die Drei schwammen zum Gebäude.
„Pass auf, manchmal ist es ganz schön eng. Wenn du dich zurück verwandeln solltest geb mir ein Zeichen", sprach Patrick und tauchte unter. Daphne folgte ihm und sie schwammen kurze Zeit nur an den Steinen des Gebäudes hinab, bis ein kleiner Tunnel sie in die Gänge führte. Tatsächlich war es ein wenig kälter hier, weil die Sonne nicht schien im Gebäude aber dennoch fand sie das Wasser recht angenehm. Patrick schwamm mit seiner goldenen Schwanzflosse vor ihr, hinter ihr musste Daphne sein. Die Gänge waren tatsächlich eng. Mehr als zwei konnten hier nicht nebeneinander schwimmen. Neben ihnen waren die normalen Steinwände der Schule und über ihnen konnten sie die Schüler auf den Gängen beobachten.

Sie schwammen so eine Weile den Gang gerade aus, als es langsam nach oben ging und hier hatte Daphne ein Problem, da sie Patrick nicht wirklich so schnell hinterherkam. Er war mit einem Schlag oben, sie jedoch musste mit ihren Beinen noch schneller treten, plötzlich ergriffen kleine Hände ihre Hüfte und Rebekah zog sie mit nach oben, damit es ein wenig schneller ging. Mit ihrer Schwanzflosse war sie fast so groß wie Daphne.


Als sie anscheinend im nächsten Stock waren, weil der Gang wieder gerade wurde, merkte Daphne, wie ihr langsam die Luft ausging. Bloß wie sollte sie Patrick sagen, dass sie Luft brauchte? Sie zog ihm leicht an der Schwanzflosse, als er sie anschaute und ihr deutete, sich an seiner Flosse festzuhalten. Tat es ihm nicht weh?, fragte sie sich und zuckte mit den Schultern. Es war seine Entscheidung. Also hielt sie sich an der Flosse fest und er schwamm nun um einiges schneller den Gang entlang, ehe er nach rechts abbog und auftauchte. Die Drei waren nun in einem Klassenzimmer und Daphne konnte Luft schnappen. Auch Rebekah war anscheinend die Luft langsam knapp geworden, da sie mit rochrotem Kopf aufgetaucht war und schwer nach Luft schnappte.
„Ihr Anfänger", lachte er. „Und wie ist es so, Daphne?"
„Es ist genial", grinste sie. „Aber in ein neues Stockwerk kommen ist nicht gerade leicht ohne Flosse."
„Dann musst du anscheinend nun immer mit uns tauchen", grinste Rebekah und strich sie eine blonde Strähne aus ihrem Gesicht.
„Wohin gehen wir jetzt?", fragte Daphne.
„In den Gemeinschaftsraum oder? Dann können wir trocknen", sagte Patrick.
Die Mädchen stimmten mit ein und dann tauchten sie auch schon wieder ab. Die ganze Zeit über konnte Daphne nicht genug bekommen, als sie wieder ein Stockwerk nach unten tauchten blieb Patrick plötzlich stehen und zog Daphne auf seinen Rücken. Er grinste sie über seine Schulter an und sie legte sich auf seinen Rücken um sich nicht den Kopf anzustoßen. Rebekah schwamm neben ihnen her und als ein älterer Junge durchwollte, musste sie ihm Platz machen. Er hatte ebenfalls einen Fischschwanz und schaute Daphne und Patrick irritiert an. Nachdem sie im unteren Stockwerk angekommen waren stieg sie wieder von seinem Rücken und sie schwammen langsamer zurück in den Gemeinschaftsraum. Wie er sich den Weg merken konnte wusste sie noch nicht ganz.
Als sie im größeren Becken auftauchten und Luft schnappten, empfang sie warme Luft. Der Ofen war an und wärmte somit auch den Raum.

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