Der Albtraum geht weiter

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Ich konnte es kaum glauben, ich wollte am Liebsten im Erdboden versinken. Als die Stunden so vorüber gingen, fielen in der Pause viele Blicke, Kommentare und Beschimpfungen. Ich war fertig mit der Welt. Als ich nach Hause kam, sah ich meinen Vater in der Küche sitzen. Er war gerade am Laptop und sah mich bereits kommen. "Junge Dame, wo wollen wir denn hin?" fragte er scharf. "In mein Zimmer!" sagte ich kurz angebunden. "Du bleibst mal kurz hier." sagte er scharf. Meine Muskeln spannten sich an, mein Herz fing zu Pochen an. "Was gibt's?" fragte ich. "Das fragst du noch?! Wo warst du gestern?" fragte er mich etwas lauter. "Auf einer Party im Whitmore Club!" Ich sah ihm nicht in Augen. "Es ist Schule, Fräulein. Was hat das Video im Netz zu suchen?" fragte er mich. Beschämt sah ich auf den Boden, ich fing an zu Zittern. "Ich weiß es nicht!" sagte ich wahrheitsgemäß. "Du musst doch wissen, was du da mit dir anstellt, Fräulein. Ich bin maßlos enttäuscht von dir." brüllte er. Widerworte waren zwecklos bei ihm. "Du hast Hausarrest!" brüllte er weiter. Ich ging still in mein Zimmer, drehte die Stereo Anlage auf und schmiss mich auf mein Bett. Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Ich wusste nicht, wieso ich das getan hatte. Ich war mit meinen Nerven am Ende. Ich nahm mein Taschenmesser, welches ich von meinem Opa zum Geburtstag geschenkt bekommen habe, setzte an und schon war es passiert. Ein Ritz, der erst nur rot war, dann lief aus ihr Blut. Ich setzte wieder an und wiederholte das ein paar Mal. Mein Shirt war blutüberströmt und ich hörte nur dem Lied "Cut" von Plumb zu. Immer wieder ich, redete ich mir ein. Du bist nichts wert, du bist hässlich!,redete ich mir ein. Ich war am Ende meiner Kräfte.

Bully - Wenn der Tod die letzte Erlösung istWo Geschichten leben. Entdecke jetzt