Ich ließ mich untersuchen, machte meine Aussage bei der Polizei so gut es ging, denn ich zitterte immer noch sehr stark. Erik, der währenddessen draußen vor der Tür gewartet hatte, hatte Bella angerufen und ins Krankenhaus bestellt. Als ich, immer noch wackelig auf den Beinen, aus dem Behandlungszimmer gewankt kam, war Bella bereits da. Sie nahm mich erstmal fest in den Armen und flüsterte in mein Ohr:"Oh Gott, Clara. Alles wird gut. Ich bin da." Ich nahm sie atemlos in den Arm. Ich war froh, sie in meine Arme zu nehmen. Egal, was vorhin war. "Erik hat mich angerufen und erzählt, was passiert ist. Ich wusste nicht, dass du einen Bruder hast." sagte sie und grinste mir etwas zu. "Hatte ich auch nicht erzählt, weil er eine lange Zeit weg war." sagte ich langsam. "Meine Mutter steht draußen und wartet. Wollen wir noch deine Sachen abholen?" fragte sie mich. "Ja!" sagte ich kurz angebunden und ging hinaus in die Kälte. Sie tat gut auf meiner Haut und ich zog die frische Luft ein. "Hey Clara, alles in Ordnung mit dir?" fragte mich Bellas Mutter als ich mich ins Auto setzte. "Ja, nur was mit dem Magen." Es klang nicht wahr. "Wohin wollen wir?" fragte sie mich. "Zu mir nach Hause, bitte. Ich möchte noch einige Sachen packen." sagte ich verunsichert und fuhr dann zu mir
"Erik, würdest du reingehen und meine Sachen holen?" fragte ich ihn. Er nickte.
Erik lief schnell hinein, holte einige Sachen und meine Schultasche und kam wieder zum Auto zurück. "So kleine Schwester, benimm dich und bau keine Scheiße. Ich will dich gesund und munter wiedersehen." sagte er zu mir. Ich nickte und sagte:"Erik, bitte tu nichts, was deine Freiheit gefährdet. Hör mal, du hast eigentlich dasselbe getan damals wie Dad jetzt, aber du..." sagte ich, jedoch kam ich nicht weiter da mich Erik unterbrach. "Ich hab im Knast gesessen und viel Nachdenken können, was ich getan habe war echt falsch und es tut mir auch so unendlich leid. Ich hab meine Strafe abgesessen." sagte er und sein Kopf senkte sich. Ich umarmte ihn fest. "Ist schon in Ordnung. Ich habe dir verziehen. Danke für die Hilfe!"sagte ich dankbar und ließ ihn langsam wieder los. Es war kaum zu glauben, aber ja, ich hatte ihm verziehen. "Also dann, ich muss los." sagte ich und er umarmte mich nochmal. "Bitte melde dich bei mir." forderte er mich auf. Ich nickte und stieg ins Auto.
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Bully - Wenn der Tod die letzte Erlösung ist
Novela JuvenilClara, ein 16 - jähriges Mädchen, ist eine normale Schülerin einer staatlichen Schule in Berlin. Sie ist gerade an diese Schule gewechselt, als sie schon zur Außenseiterin gemacht wird. Letztendlich belastet dies ihre Psyche so sehr, dass sie einen...