Bully - Wenn der Tod die letzte Erlösung ist

Von einer Freundschaft zu der Liebe

"Bleib liegen, Clara!" sagte er mit seiner samt weichen Stimme. Mein Bein pochte furchtbar und ich verzog mein Gesicht vor Schmerz. "Was ist Clara?" fragte er mich. "Ach nichts!" wich ich ihm aus. Ich schaute nicht in seine Augen. "Clara, sag was los ist!" befahl er mir und schlug sanft mir aufs Bein. Er traf die Stelle mit den Ritzen. "Aua!" schrie ich. Er blickte verwirrt zu meinem Bein. Das Blut drückte durch den Verband und die Hose. "Oh Gott! Clara, was hast du da gemacht?" fragte er erschrocken. "Da ist nichts!" sagte ich und richtete mich auf. "Wenn es Nichts wäre, dann würde das nicht bluten." sagte er und sah mir in die Augen. Ich zog mein Hosenbein hoch, nahm den Verband ab und zeigte ihm meine Verletzungen am Bein. "Du hast dich geritzt?" sagte er ungläubig. Ich sah ihn immer noch nicht an, doch er hob mein Kinn an. Ich schaute unwillkürlich in seine Augen, unsere Blicke trafen sich und ein Funke zog durch meinen Körper. Unsere Lippen trafen sich und wir küssten uns. "Übrigens ich heiße Domenic!" sagte er als er aufhörte mich zu küssen. Ich grinste ihn schelmisch an. "Wieso?" fragte ich ihn. Verwirrt sah er mich an. "Was wieso?" fragte er verwirrt. "Wieso bist du so nett zu mir?" fragte ich ihn. "Du bist ein nettes und hüsches Mädchen!" sagte er. Ich wurde rot, wendete den Blick von ihm ab und betrachtete lieber mein Bein, welches immer noch blutete. "Wieso? Ich bin ein Freak! Ein Niemand!" sagte ich und machte mich damit selbst fertig. "Du bist kein Freak und auch kein Niemand! Du bist ein super Mädchen, dem nur etwas Schlechtes widerfährt. Um ehrlich zu sein, ich hab schon eine Weile ein Auge auf dich geworfen." sagte er und grinste mich verlegen an. Ich hob den Blick, sah wieder in seine wunderschönen Augen und wollte etwas sagen, doch wusste ich nicht mal was ich sagen sollte. "Wir müssen dein Bein verbinden. Bleib hier sitzen, ich hol etwas zum Verbinden." sagte er und ich nickte nur. Als er in der Eisdiele verschwand, drehten sich meine Gedanken wie bei einem Ball, der geschossen wurde, sie drehten in alle Richtungen.