Kapitel 26

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18:00

Ich trat auf dem Balkon und sofort bereute ich es, keine Jacke mitgenommen zu haben. Steve wartete schon. "Warum ist das eigentlich so kalt?", fragte ich ihn und hoffte, das wir nun rein gingen.

Er lächelte mich bloß an und zog mich zu sich heran. Man ist der heiß.

"Sie dir das an. ", flüsterte er und zeigte über New York. Die Lichter strahlten zu uns hinauf. Es war auch ruhig. Ich sah nach unten. Die Straßen waren leer.

"Wo sind die Autos? ", fragte ich mich. Steve lachte leise.

"Nein ICH meine das. ", meinte er und hob mein Kinn an, so dass ich nach Oben sah. Sterne breiteten sich über uns aus. Ein weißer Streifen zog sich damit.

"Die Milchstraße. Man sieht sie nur selten in New York. ", flüsterte ich ehrfürchtig und sah dann Steve an. Er hatte einen Arm um mich geschlungen und ein wohliges kribbeln breitete sich aus. Ich fühlte mich geborgen. Das hatte ich lange nicht mehr gespürt. Ich lehnte mich vorsichtig an ihn.

"Das ist wunderschön Steve."

"Lust auf einen Spaziergang durch den Central Park? "

"Klar. Aber nur mit einer Jacke. Es ist kalt. "

" Wie sie wünschen Madam. " Zusammen gingen wir hinein und holten uns Jacken.

Der Central Park lag nun vor uns wir betraten ihn. Wir schwiegen uns an und es war eine wunderschöne Atmosphäre. Ich griff nach Steves Hand. Er sah kurz zu mir hinunter und lächelte. "Der Kuss vor ein paar Wochen, bei Mrs Adams."

"Du meinst die kleine Notlüge die du uns eingebrockt hast?", fragte ich ihn. Er lächelte mich nur an und verdrehte die Augen.

"Ich weiß nicht was du meinst. Ich fand diese, wie nanntest du es, Notlüge sehr schön. Außerdem, wo hast du so küssen gelernt?", fragte er mich. Ich sah Steve böse an.

"Erstens, könnte ich das schon von Natur aus. Zweitens war das mein erster Kuss und dafür schon ziemlich cool. Wie viele Mädchen in meinem Alter können schon sagen: Mein erster Kuss war mit Captain America? Dann Drittens, jetzt muss ich nach Asgard, nur weil so ein Allvater mich sprechen will. Ich habe zwar zu gestimmt, aber ich weiß nicht. Es ist als ob ich diese ganze Pubertät jetzt noch mal durch mache."

Steve lächelte weiterhin. Wir gingen gerade an einen See entlang, als an einen Pavillon Musik ertönte. "Ich kann dir leider bei der Asgard Sache nicht viel helfen, aber würdest du mir einen Tanz schenken?"

Ich lächelte ihn an und nickte. "Aber gerne doch. Aber sei gewarnt meine letzte Tanzstunde ist schon ziemlich lange her."

"Na dann bin ich beruhigt, meine liegt nämlich auch etwas zurück." Wir stellten uns gegenüber. Ich legte meine linke Hand auf seine Schulter und meine rechte nahm er in die Hand. Während seine rechte Hand in meinem Rücken lag. Langsam tanzten wir einen Walzer nach dem anderen. Mit der Zeit gingen die anderen Paare, die dort noch getanzt hatten und auch die Musiker packten schon ihre Sachen ein. Doch Steve und ich tanzten immer noch und sahen uns an.

"Ist es nicht merkwürdig, dass du deiner Freundin retten wolltest, aber eher was über dich heraus gefunden hast?", brach er irgend wann das Schweigen.

Ich sah ihn in die Augen und nickte langsam. "Steve ich vertraue dir mehr als irgendeinen anderen. Das letzte mal, als ich mich jemanden anvertraut habe, war bei meiner Mom und die ist verstorben als ich sieben war. Ich danke dir. Du bist wirklich was besonderes."

"Ist das jetzt ein Kompliment? Und war das überhaupt eine Antwort auf meine Frage?"

"Ähm... Es war ein Kompliment und die Antwort auf deine Frage lautet Ja. Es ist mehr als ungewöhnlich."

Steve nickte und hörte langsam auf zu Tanzen. Er legte einen Arm um mich und ich lehnte mich an ihn. Dann gingen wir noch ein bisschen durch den Central Park und genossen die Zweisamkeit.

02.03

10:37

Ich öffnete die Augen und sah mein Zimmer. Ich richtete mich auf und sah, dass Steve neben mir lag. Seine Schuhe standen neben meinem Bett. Den Rest seiner Klamotten hatte er an. Ich hatte meine Schuhe auch ausgezogen, oder eher Steve. Denn ich konnte mich noch dran erinnern, das ich im Central Park auf einer Parkbank eingeschlafen bin. Danach war alles schwarz gewesen, beziehungsweise ich hatte eine recht Amüsante Nacht geträumt.

Steve brummte was in eines meiner Kissen. Ich rüttelte ihn an der Schulter und er brummte noch genervter zurück und drehte sich auf die andere Seite. Ich verdrehte die Augen und stand auf. Ging zum Schrank, kramte eine Jeans, ein T-Shirt, Socken und Unterwäsche hervor und verschwand im Bad.

Wenn ein Mann in meinem Bett liegt, ziehe ich mich doch nicht in meinem Zimmer um. Schnell sprang ich noch unter die Dusche und schlüpfte in meine Sachen rein. Als ich wieder in meinem Zimmer wieder war, lag Steve immer noch in meinem Bett und schlief.

Ich verließ unser Stockwerk und fuhr mit dem Fahrstuhl in die Küche. Dort aß ich erst mal meine Cornflakes und musste mir eingestehen, dass sie fast schon alle sind. Tony kam ebenfalls in die Küche. Holte sich eine Schale und einen Löffel, nahm meine Packung Flaks in die Hand und schüttete sie in seine Schale.

"Das sind meine. Du hast deine eigenen.", rief ich und entriss ihn die Verpackung. Tony sah mich an und gähnte.

"Jetzt mach kein großes Tamtam darum und iss. Es war eine lange Nacht. Jana und ich tüftelten bis vor wenigen Minuten noch an dem neuen Anzug. Naja, ich tüftelte, sie versuchte ein Hawerbord zu bauen, sieht von der Ferne schon ganz gut aus. Sag mal. Ihr zwei müsst doch verwandt sein."

"Warum sollten Jana und ich verwandt sein? Wir sind so verwandt wie ein Tintenfisch mit einer Amsel."

"Du hast komische vergleiche.", murmelte jemand hinter mir und ich drehte mich um.

Bruce stand dort. Er hatte eine Jogginghose an und ein ausgeleiertes T-Shirt an. Hinter ihn tauchte meine Tante auf. Sie war schon angezogen und sah auch ausgeschlafen aus.

"Ah. Jasmin. Ich habe mit Thor gesprochen. Wir werden in morgen oder übermorgen nach Asgard reisen. Er wird uns Abholen. Thor bespricht noch die Einzelheiten mit Odin. Wir erfahren mehr, wenn er wieder da ist. Heute wäre also der letzte Tag wo, du dich mit deinen Freunden treffen könntest.", damit setzte sie sich neben Bruce und starrte die Platte an.

Ich löffelte meine Flaks auf und stand auf. Ich sah mir die drei noch mal an. Bruce stand vor der Kaffeemaschine und sah sie böse an. Meine Tante sah auf die Tischplatte und Tony, mein Dad, kaute lustlos auf meinen Cornflakes herum. Ich fuhr wieder nach oben in mein Zimmer. Das ganze Frühstück hatte vielleicht zehn Minuten gedauert, höchstens zwanzig.

In meinem Zimmer saß Steve schon auf meiner Bettkante und sah mich verwirrt an. "Wie bin ich denn in dein Zimmer gekommen?"

"Keine Ahnung. Ist ja nichts passiert. Ähm. Du. Meine Tante hat mir gerade gesagt, das wir wahrscheinlich morgen oder Übermorgen nach Asgard reisen. Also. Werden wir uns wahrscheinlich lange nicht mehr sehen können."

"Klingt wie ein Abschied oder eine Trennung."

"Man Steve. Weißt du, ich versuche dir klar zu machen, dass wir heute in ein Kino gehen könnten und Zeit mit einander zu verbringen aber nein, du willst unbedingt...", ich wurde unterbrochen von weichen Lippen. Ich war für einen kurzen Moment etwas sprachlos, entspannte mich schnell und musste lächeln.

Jasmin BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt