*Sonntag*
„Lilly aufstehen", schrie mir eine Stimme in mein Ohr. Gleichzeitig spürte ich wie etwas schweres sich auf mein Bauch setzte. Murmelnd schlug ich meine Augen auf und sah wie Milan auf mein Bach sitzt und Morgan über mich gebeugt steht und mir in die Wange kniff. „Auf stehen, wir holen gleich Jillya ab", informierte mich Milan. Ach Verdammt das habe ich ja totalvergessen. Hecktisch schaute ich auf mein Wecker. 14:12 Uhr. Schnell setzte ich mich senkrecht im Bett auf. Bäm!! Schmerzend rieb ich mir meine Stirn. „Man, Milan", - „Man Lilly", sagte der, der sich ebenfalls die Stirn rieb. „So jetzt aber raus mit euch", sagte ich nach dem sich meine Stirn sich wieder beruhigt hatte. „Nö", sagte Milan und verschränkte seine dünnen Arme vor der Brust. „Was heißt hier nö?" fragte ich meinen Halbbruder. „Nö, heißt nö", sagte er frech in seiner Kinderstimme. Ich verwuschelte seine hellblonden Haare und sah ihn mit einen hinterhältigen lächeln an. Denn mir ist gerade eine Idee gekommen. „Und wieso nicht?" fragte ich noch mal nach. „Darum", gab er zurück. Mittlerweile hatte sich Morgan auf die Bettkante gesetzt und sah uns zu.
Ich fing an meinen kleinen Bruder an zu kitzeln. Lachend sagte er „hey... lass...das...", und schnappte zwischendurch nach Luft. „Nö" gab ich seine Antwort zurück. „Bitte...", versuchte er zwischen sein Lachen hervor zubringen. Morgan fing an mit ihren wunderschönen Lachen zu lachen. Mittlerweile hatte ich es geschafft mich hin zu knien. Ich nahm Milan und warf ihn mir über die Schulter. Und brachte ihn auf den Flur raus. Hüpfend kann uns Morgan hinterher. „So jetzt muss ich mich aber fertig machen", -„Spielst wie heute Abend wieder zusammen?" fragte mich Morgan „Natürlich", sagte ich noch und ging wieder in Jillya's Zimmer.
Die Möbel für mein Zimmer kamen gestern Abend an. Heute Morgen in der Früh haben Eric, Jacob, Phil, Milan und ich die Möbel aufgebaut. Jetzt aber flott Mädel ... motivierte ich mich selbst, weil mein Blick wieder an den Bett hingen geblieben war.
In den letzten zwei Tagen hatte mich die Zeitverschiebung so richtig eingeholt.
Ich zog mir eine Hot Pen und ein weites lachsfarbenes T-Shirt an, kämmte noch schnell meine Haare und rannte dann die Treppe runter. Als ich unten ankam bemerkte ich, dass die anderen schon fertig waren und auf mich warteten. „Na, auch mal fertig geworden?" fragte mich Jacob, der ein belustigtes Lächeln auf den Lippen hatte. „Ja, man hätte mich auch früher wecken können", sagte ich an ihn gerichtet und zog schnell meine weißen gefälschten Vans an.
„Lilly, du fährst mit Jacob in einen Auto", sagte mir Eric über die Schulter, da er gerade dabei war die Haustür ab zuschließen. „Okay", und lief hinter Jacob her, zu einen schwarzen Wagen. Ich setzte mich wiederwillig auf den Beifahrersitz. Ich hasse es...
Schweigend fuhren wir hinter den anderen her.
„Hallt an!" schrie ich, als ich sah, dass die Ampel schon auf Geld gesprungen war. „Was?" fragte mich Jacob total verwirrt und sah mit einen kurzen Seitenblick zu mir. „Hallt an, die Ampel!" schrie ich schon fast hysterisch und zeigte nach vorne. Abrupt bremste mein Stiefbruder vor der roten Ampel. „Ich hätte es locker geschafft", sagte er und drehte sich zu mir um. „Alles gut?" fragte er, als sein Blick auf meine Hand fiel. Ich hatte die Hand so fest um den Türgriff gekrallt, dass meine Fingerknöchel weiß geworden sind. „ja, alles gut", sagte ich leise und löste langsam meine Hand vom Griff. Wir fuhren wieder weiter. Mein Herzschlag hatte sich mittlerweile wieder ein bisschen beruhigt, aber immer noch unruhig atmen kamen wir am Flughafen an. Ich hasse es...
Die anderen warteten schon auf uns. Wie steigen aus und gingen gemeinsam mit den anderen zum Wartebereich wo Jillya in ein paar Minuten ankommen müsste.
Ein hübsches Mädchen mit blond-braunen Haaren verabschiedet sich von ihren Freundinnen und kam auf uns zu. Als sie ihre Familie sah schlich sich ein glückliches Lächeln auf ihren Lippen.
„Mama", sagte sie erleichtert und nahm Dajana in den Arm. Sie strahlte wie ein Honigkuchenpferd. „Jillya, hab ich dich vermisst", murmelte sie in die Umarmung. Sie lösten sich voneinander und Jillay ging weiter zu Eric und umarmte ihn ebenfalls. So ging es die ganze Familie durch, bis sie am Schluss bei mir ankam.
Ich hatte mich ein bisschen außerhalb hin gestellt. „Hallo, dann musst du Lilly sein?" fragte sie freundlich. „Ja", sprach ich schüchtern. „Schön dich kennen zu lernen", sagte sie zu mir und zog mich in eine herzliche Umarmung. Etwas Überrascht über diese Geste erwiderte ich die Umarmung leicht. „Wollen wir dann mal dein Koffer holen?" fragte Dajana. „Ja gerne", und so gingen wir zum Gepäckband und warteten bis ihr Koffer kam. Als sie ihn entdeckte wuchtete Jacob einen Knall Pinken Koffer vom Band. „Man ist der schwer. Was hast du denn da alles drin?" fragte er seine Schwester. „Klamotten was denn sonst", und lächelte ihn zu.
Am Auto angekommen verstaute Jacob den Koffer im Kofferraum. Wie selbst verständlich setzte sich Jillya auf den Beifahrersitz. „Willst du nicht erst fragen ob Lilly da sitzen möchte?" fragte Jacob der die Selbstverständlichkeit seiner Schwester merkte. „Oh, ach so möchtest du hier sitzen?" fragte sie und drehte sich zu mir hin. „Ne Ne, ist schon gut", sagte ich und lies mich auf die Rückbank nieder.
Wir fuhren wieder den anderen hinterher. „Und was hat meine kleine Schwester den alles in Paris erlebt?" fragte Jacob. Jillya setzte sich aufrecht hin und fing an zu erzählen „Allso, ich habe alles gesehen, wirklich alles. Wir sind die Champs-Élysées von den Triumph Bogen bis zum Louvre herunter gegangen und da gibt es wirklich jede angesagte Markte die es gibt und ich habe natürlich zugeschlagen. Und dann waren wir auf den Eiffelturm und sind nach ganz oben gefahren, aber dann musste es natürlich anfangen zu regen. Aber sonst hatten wir immer gutes Wetter. Von dort oben hatte man eine wundervolle Aussicht über Paris...", schwärmte Jillya.
Mit einen leisen Seufzer lies ich mich an die Fensterscheibe sinken. Wie gerne würde ich auch mal in ein anderes Land fliegen und schweifte mit den Gedanken ab.
„Lilly, wir sind da", ließ mich Jillya's Stimme aus meine Träumen. Eilig stieg ich aus und folgte den anderen ins Haus. „Schön wieder zuhause zu sein", sagte Jillya und breitet ihr arme aus und drehte sich im Kreis. Lachend machte Morgan ihr das nach und fiel nach kurzer Zeit auf ihren Hintern. „Mir ist schwindelig", sagte sie immer noch lachen und wurde von Jillya auf den Arm genommen. „Kuchen ist fertig", kam Dajanas Stimme aus dem Esszimmer. Wir setzten uns Jillya erzählte noch mal alles, was sie schon im Auto erzählt hatte.
„Lilly?" erschrocken hob ich meinen Kopf. Ich hatte total versunken in meinen Kuchenstück herum gestochert.
Wer hatte mich was gefragte...?
„Hä...Was?" fragte ich noch mal nach. „Hast du dich hier schon eingelebt?" fragte mich Jillya neugierig. „Ja, ist schön hier", „Ach übrigens du musst morgen auf zur Schule. Aber du kommst leider nicht in Jillya's Klasse sondern in die Parallelklasse. Okay?" „Ist gut", sagte ich knapp. Was soll ich schon da dagegen haben? „Und du wirst mit Jacob und Jillya zur Schule fahren", fügte Eric hinzu. „Das braut nicht ich fahre lieber mit meine Skateboard zur Schule", sagte ich schnell. „Du wirst mit Auto fahren okay?" sagte Dajana mit einer freundlichen Stimme die aber kein Widerstand duldet. „Okay", gab ich nach und aß mein Kuchenstück auf.
Den Rest des Tages spielte ich mit Milan und Morgan draußen im Garten. Am Ende des Tages ging ich in mein neues Zimmer und legte mich schlafen. Doch die Gedanken kreisten um Morgen. Wie wird die Schule? Werde ich Freunde finden?
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Hey
Freue mich auf Kommentare von euch.
Was schätzt ich wird morgen passieren?
Oder was soll passieren?
Schreibt mir eure Meinung gerne in die Kommentare
Liebe Grüße
Tintentraum16
P.S. Guckt mal bei Waffeltraum vor bei. Dort habe ich mit Knusperwaffel eine Geschichte zusammen geschrieben.
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My New Life *Pausiert*
Teen FictionEinsam, im Stich gelassen ?!? Wie fühlt man sich wenn man von der eigenen Mutter weg gegeben wurde? Die 15-jährige Lilly lebt seit ihrer Geburt im Kinderheim. Was ist wenn man plötzlich aus seinem gewohnten Umfeld gerissen wird und in einer Familie...