Am nächsten Morgen stand ich mit schweren Augen auf. Gestern Abend wurde es noch später mit dem Einschlafen. Gähnend viel mein Blick auf meine gepackten Sachen. Ich will nicht ... jammerte ich in Gedanken. Mittlerweile war ich aufgestanden und ging ins Badezimmer um mich fertig zu machen. Ich putzte mir die Zähne, kämmte mir das Haar und band mir das in einen hohen Pferdeschwanz zusammen und wusch mir noch das Gesicht. Als ich wieder ins Zimmer kam, stand Ronja mit geschwollenen Augen vorm Kleiderschrank. Gestern Nacht haben wir beide noch viel mit einander geredet und geweint, bis wir Arm in Arm eingeschlafen sind.
Lustlos nahm ich mir mein Hart-Rock-Hotel Pullover aus den Schrank den mir Peter aus New York mitgebracht hat und zog dazu eine schwarze Trainingshose an.
Schweigend gingen wir beide die Treppe zum Speisesaal runter. Schlecht gelaunt stocherte ich mit den Löffel in meiner Müslischale rum. „Lilly du musst etwas essen, sonst überstehst du den Flug nicht", versuchte mich Ronja zum Essen zu bekommen. Sie selbst zwang sich ihr Brot bissen für bissen runter zu würgen. „Ich will nicht, mir ist schlecht", jammerte ich. „Bitte Lilly ich will nicht das du umkippst", bettelte Ronja „Mal doch nicht gleich den Teufel an die Wand, Ronja. Von einmal nicht Frühstücken werde ich schon nicht umkippen." Doch trotzdem zwang ich ein Löffel Müsli für Ronja runter zu würgen.
Viertel nach sieben gingen Ronja, die Jungs, die gerade gekommen waren und ich nach oben um meine Sachen zu holen. Ich hatte nicht besonders viel was ich mitnehmen wollte. Ein Koffer eine Reisetasche und mein Forwert Rucksack wo vorne mein Skateboard dran geschnallt wurde. Nun standen wir im Eingangsbereich und warteten auf meinen Vater. Frau Kampen war bereits zu mir gekommen um sich zu verabschieden. Paar Minuten später schwang die Eingangstür auf und mein Vater trat ein. Nun wurde es ernst. Eric begrüßte Frau Kampen und redete mit ihr. In der Zeit verabschiedete ich mich von den Drein. Erst zog ich Louis in einer Umarmung und drückte ihn ganz fest an mich. „Pass auf Ronja auf und wehe du tust ihr weh!" flüsterte ich in mit Nachdruck ins Ohr. „ Das werde ich. Mach's gut meine Kleine", flüsterte er zurück. Nach ihm nahm ich Joe in den Arm, der mich ganz fest hielt. „Pass auf dich auf meine Süße", murmelte er an meinen Hals und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Stelle. Wiederwilligt löste ich mich von ihn um mich von Ronja zu verabschieden. Mittlerweile war ich an gefangen zu weinen. Als ich mich von alles verabschiedet habe, drehte ich mich um und sah zu meinen Vater der neben Frau Kampen stand. „Bist du soweit?" fragte er mich mit weicher Stimme. Ich nickte da ich ein Kloß im Hals hatte. Nun nahmen Louis und Joe den Koffer und die Reisetasche in die Hand. Gemeinsam gingen wir nach Draußen wo schon das Auto stand mit dem Eric hergekommen war. Als ich das Auto sah fing ich an immer hektischer zu Atmen.
Beruhige dich Lilly, ganz ruhig, ein und aus Atmen.
Eric und die Jungs verstauten das Gepäck im Kofferraum. Ronja kam noch mal zu mir und drückte mich ganz fest „Du kannst das, du brauchst keine Angst zu haben", munterte sie mich auf.
Gut Lilly du kannst das sagte ich zu mir selbst.
Ich atmete einmal tief durch und ging mit unsicheren Schritten auf das Auto zu. Eric war mittlerweile schon auf der Fahrer Seite eingestiegen. Als ich an kam warf ich mein Rucksack samt Skateboard auf die Rückbank. Ich drehte mich noch mal um und winkte den anderen zu und stieg dann auf der Beifahrerseite ein. Immer noch hektisch Atmen. Ich kurbelte mein Fenster runter und winkte den anderen noch einmal zu und dann waren wir außer Sichtweite.
Müde ließ ich meinen Kopf an die Fensterscheibe sinken und ließ meine Gedanken schweifen.
Werde ich mit der Familie klar kommen?
Werde ich neue Freunde finden?
Wie wird die neue Schule sein?
Und was ist mit der Sprache?
40 Minuten später waren wir am Hannoveraner Flughafen angekommen. „Kommst du bitte, wie müssen uns beeilen", sagte Eric zu mir, der schon aus gestiegen war. „Dann mal los", sagte ich leise zu mir selbst und stieg aus. Nahm ich mein Koffer, die Tasche und mein Rucksack auf den Rücken. Gemeinsam gingen wir durch die Flughafenhalle und checkten ein. „der Flug wird in einer halben Stunde gehen." Informierte Eric mich. Ich nahm das Ganze mit einem Kopfnicken zur Kenntnis. „Willst du was trinken oder essen?" Fragte mich Eric um ein Gespräch zu beginnen. Langsam bekam ich doch Hunger, also nahm ich es dankend an „Ein Brötchen und ein Kakao möchte ich gerne", „Okay bin gleich wieder da", und er ging zu einem Restaurant. Und nun sitzte ich alleine im Warte Bereich des Flughafens.
Nach Zehn Minuten wurde unser Flug aufgerufen und wir machten uns auf den Weg zum Einsteigen. Mittlerweile hatte ich mein Kakao auf getrunken und kaute Gedanken verloren auf meinen Brötchen rum. „Willst du am Fenster sitzen?" fragte er mich als wir an unseren Sitzplätze angekommen waren. „Gerne", und rückte auf den äußersten Sitz. Ich setzte meine Kopfhörer auf und lies die Musik spielen. Mittlerweile war es halb neun. Ich fing an mit Ronja zu schreiben die im Unterricht saß. Irgendwann war das Flugzeug gestartet, doch das bekam ich nicht mehr mit, weil ich eingeschlafen war.
„Lilly? Ich muss dich noch was fragen." „Was denn?" mittlerweile wurde ich wach und neugierig was er zu sagen hatte. „Ist das schlimm wenn du die erste Woche in dem Zimmer meiner Tochter schlafen wirst?" „Nö, wenn das für sie in Ordnung ist", antwortete ich. „Ja, das ist für sie okay, da sie diese Woche nicht da ist und wir es noch nicht geschaft haben dein Zimmer ein zurichten. Außerdem dachten Dajana und ich das du dein Zimmer selbst einrichten möchtest." „Ich krieg ein eigenes Zimmer", rief ich vor Glück. Ich hatte mir schon immer ein eigenes Zimmer gewünscht und das kriege ich jetzt. Wahrscheinlich sehe ich wie eine bekloppte die wie ein Honigkuchenpferd grinste. „Jaa, das bekommst du", lachte er wegen meiner Freude. „Ach, übrigens brauchst du erst nächste Woche zur Schule gehen", fügte er noch hinzu. „Okay" und setzte wieder meine Kopfhörer auf.
Nach einen 14 Stündigen Flug waren wir endlich in San Francisco angekommen. In Deutschland wäre es jetzt halb elf in der Nacht doch durch die Zeitverschiebung ist es in San Francisco erst halb drei nachmittags.
Wir holten unser Gepäck vom Gepäckband und checkten aus. Draußen auf den Parkplatz wartete schon eine gut aussehende Frau um die vierzig auf uns. Ich glaube das ist Erics Frau so wie die beiden sich anstrahlen als sie sich sahen. Sie begrüßten sich mit einer Umarmung und Küsse auf der Wange. Dann fiel ihr Blick auf mich. Ein herzliches Lächeln war auf ihren Lippen als sie ankam und mich in eine Umarmung zog. „Dann bist du die Lilly sein?" überfordert konnte ich nur nicken. Mit so viel Wärme hätte ich nie gedacht, dass ich so aufgenommen werde.
Wer will den auch das Kind aus einer früheren Beziehung bei sich wohnen haben. Doch da habe ich mich komplett geirrt.
„Na dann mal los, Milan und Morgan freuen sich schon auf dich", sagte Dajana mit freundlicher Stimme. Wer?? Mit einem großen Fragezeichen im Gesicht sah ich sie an. „Die zwei jüngsten der Familie. Jillya ist ja nicht da und wo Jacob ist habe ich erst recht keine Ahnung, der Junge macht was er will." Kam ein Schwung Informationen aus ihren Mund. Okay, das war eindeutig Zuviel für mich. „Las sie doch erst einmal ankommen Schatz", versuchte Eric seine Frau zu beruhigen. Nach diesen Informationen setzten wir uns ins Auto und fuhren zu meinem neuen Zuhause.
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Hey
Ich bin wieder da.
Ich hoffe euch gefällt as Kapitel lasst bitte Kommentare da.
LG Tintentraum16
P.S. DANKE für die 109 Reads
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My New Life *Pausiert*
Teen FictionEinsam, im Stich gelassen ?!? Wie fühlt man sich wenn man von der eigenen Mutter weg gegeben wurde? Die 15-jährige Lilly lebt seit ihrer Geburt im Kinderheim. Was ist wenn man plötzlich aus seinem gewohnten Umfeld gerissen wird und in einer Familie...