Deathly Desire

22

Es war bereits 1.00 Uhr, als Claire plötzlich in das Zimmer kam.

Etwas enttäuscht meinte sie: "Och, schade. Ich hatte gehofft euch beim rummachen zu erwischen ..."

Scott musste ein Grinsen unterdrücken, während Miles die Augen verdrehte: "Claire, such dir bitte neue Hobbies!"

"Kommt schon, nur einmal!", flehte Claire, aber Miles unterbrach sie: "Ich hoffe, du bist nicht nur deshalb gekommen?"

"Nee", meinte sie. "Wir haben einen Job heute Nacht."

Scott senkte den Blick und Miles verzog das Gesicht: "Da muss ich doch nicht mit ..."

"Naja, Sammy ist schon im Bett und Mom will ihn nicht wecken, aber Dad mein twir sollten so viele wie möglich sein. Außerdem warst du in letzter Zeit so erfolgreich!"

Miles stöhnte: "Also muss ich jetzt echt ..."

Seine Schwester nickte: "Es ist wichtig. Dad erklärt es dir nachher."

Dann verließ sie das Zimmer.

Miles drehte sich zu Scott und sah ihn entschuldigend an: "Es tut mir leid ..."

Scott zwang sich zu einem Lächeln: "Schon gut, es ist sowieso schon spät."

Miles nickte langsam und brachte Scott zur Haustür.

"Ich verspreche, ich mache es bald wieder gut!", meinte Miles und Scott grinste: "Achja?"

"Dann treffen wir uns auf jeden Fall bei dir und vielleicht vergesse ich ja mal mein Handy ...", schlug Miles vor.

"Hmm, okay. Wenn du die ganze Nacht bleibst, zählt das als Wiedergutmachung."

"Einverstanden!"

Miles gab Scott einen Abschiedskuss, wollte sich aber schnell wieder lösen, sonst würde es ihm nur noch schwerer fallen, ihn jetzt nach Hause zu schicken. Doch Scott hatte offenbar andere Pläne und ließ nicht zu, dass er zurückwich. Er drückte Miles gegen den Türrahmen und setzte den Kuss fort. Miles legte seine Hände zwar gegen Scotts Brust, aber jeder Versuch ihn wegzuschieben scheiterte, sobald er den Kuss erwiderte.

Er vergaß alles um sich herum, als Scott sich noch näher an ihn presste und seine Hand seinen Arm hinabwandern ließ.

So dauerte der Abschied mehr als fünf Minuten, bis sich schließlich jemand räusperte.

Die beiden fuhren sofort auseinander.

Dad hatte sich geräuspert, neben ihm stand Logan, der unangenehm berührt überall hinsah, außer zu Miles und Scott. Claire hingegen grinste breit und Miles wurde knallrot.

"Äh, tschüss, hat mich gefreut", sagte Scott schließlich, lächelte noch einmal und lief dann zum Aufzug.

"Uns auch!", rief Claire ihm hinterher.

Miles biss sich auf die Lippe und Dad seufzte: "Oh Gott, lasst uns bitte einfach schnell losfahren."

Er und Logan gingen voraus, Claire und Miles folgten ihnen kurz darauf.

"Heiß", flüsterte Claire Miles ins Ohr, kurz bevor sie den Wagen erreichten und er schob sie weg: "Du bist ein Freak."

Sie ignorierte ihn und stieg in das Auto. Als Miles neben ihr Platz genommen hatte und Dad losfuhr, fragte sie plötzlich: "Hat er bei euch eigentlich das Sagen? Wirkte nämlich so."

Miles stöhnte auf: "Nein."

"Er wirkte aber sehr ...", Claire überlegte, "dominant!"

"Oh Gott", machte Miles bloß und drehte sich zum Fenster.

"Sag schon!", drängte Claire, doch Miles schüttelte den Kopf:"Nein."

"Also bestimmst du?"

"Nein."

"Also doch er?"

"Nein."

"Wer ist denn oben?", sie grinste und Miles schlug ihr gegen den Arm, doch sie fuhr unbeirrt fort: "Ich wette, er ist oben."

"Nein!", wiederholte Miles und Claire sah ihn überrascht an: "Du etwa?"

"Nein."

"Hab tihr überhaupt schon-"

"Nein!",unterbrach Miles sie lauter.

"Komm schon, was habt ihr denn schon gemacht?"

"Nein."

"Kannst du auch noch etwas Anderes sagen als Nein?", Claire verdrehte die Augen und Miles grinste: "Nein."

"Leute", zischte Logan von vorne: "Reicht jetzt. Könnt ihr sowas besprechen, wenn wir nicht dabei sind, bitte?"

Miles räusperte sich und fragte schließlich: "Also, was ist denn jetzt so wichtig heute Nacht?"