Miles lief die Treppen zu Scotts Wohnung hoch. Es war Freitag Abend und heute wollten sie die Zeit miteinander genießen, ohne unterbrochen zu werden.
Scott öffnete die Tür und ließ Miles eintreten, doch sobald dieser Jacke und Schuhe ausgezogen hatte, grinste Scott: "Kannst direkt weiter machen!", und zog ihm das Tshirt über den Kopf.
"Woah, so stürmisch heute?", lachte Miles und Scott setzte ein unschuldiges Gesicht auf: "Ich bin halt ungeduldig. Außerdem hast du versprochen, etwas wieder gutzumachen, also hör jetzt auf zu reden!"
Miles lachte auf, doch dann küsste Scott ihn schon und zog auch sein eigenes Tshirt aus, während er Miles in Richtung Schlafzimmer schob und auf das Bett schubste.Er kletterte über ihn, nahm Miles Hände und drückte sie wieder neben seinen Kopf in die Matratze, dann begann er seinen Oberkörper hinab zu küssen.
Er ließ Miles Hände los und dieser legte sie um seinen Nacken, um ihn näher zu sich heranzuziehen, doch Scott packte seine Handgelenke sofort wieder und sah ihm in die Augen: "Liegen lassen."
Scott fuhr fort, doch Miles konnte nicht anders als seine Arme erneut um ihn zu schlingen, bis Scott irgendwann leise lachte: "Wenn du sie nicht da liegen lässt, muss ich dich fesseln."
Miles keuchte auf, doch Scott grinste ihn nur herausfordernd an, also legte er seine Hände brav wieder neben seinen Kopf.
Scott legte seine Lippen an Miles Hals, während seine Hände zu dessen Gürtel wanderten. Innerhalb von wenigen Sekunden hatte er ihn und die Jeans geöffnet und schob langsam seine Hand hinein.
Miles stöhnte auf und biss sich auf die Lippe. Scott grinste zufrieden, dann setzte er den Kuss fort.
Und da war es. Dieses Klingeln. Miles konnte sich nicht erinnern es jemals so sehr gehasst zu haben, wie jetzt gerade.
Scott hielt inne und sah ihn mit gerunzelter Stirn an: "Ich dachte, das wolltest du gar nicht erst mitbringen?"
Miles verzog das Gesicht: "Ich hab vergessen es zu vergessen ... aber wir ignorieren es einfach!"
Scott zuckte mit den Schultern, dann machte er weiter.
Doch Miles Handy hörte nicht auf zu klingeln, wer auch immer der Anrufer war, er rief wieder und wieder an, bis Scott schließlich frustriert knurrte: "Nicht bewegen, ich schalte es ab."
Miles blieb liegen und nutzte die Zeit, um zu Atem zu kommen, während Scott nach dem Handy griff.
Doch dann bemerkte er, wie Scott erstarrte. Miles zog eine Augenbraue hoch: "Was ist denn?"
Er setzte sich auf und Scott protestierte nicht einmal, also zog Miles ihm das Handy aus der Hand und las die Nachricht von seinem Dad.
Es sind zu viele, du musst kommen!
Sofort kam eine neue Nachricht mit der Adresse.
Scott schnappte nach Luft und wurde blass.
"Oh shit", murmelte Miles und sprang vom Bett auf, um seine Kleidung zusammen zu suchen.
"Miles", rief Scott, aber er zog schon sein Tshirt über: "Sorry, ich muss ihnen helfen!"
"Ich weiß, aber-", begann Scott und folgte ihm in den Flur. "Warte doch einen Moment!"
Miles riss die Tür auf und schlüpfte gleichzeitig in seine Schuhe. Beinahe stolperte er, als er aus der Tür hüpfte und auf die Treppen zu sprintete.
"Warte!", rief Scott noch einmal, aber Miles war schon weg.
Er hatte jetzt keine Zeit, er würde sich ein anderes Mal bei Scott entschuldigen. Aber das hier war ein Notfall, das konnte er nicht ignorieren, auch wenn er das eigentlich für heute geplant hatte. Seine Familie war in Gefahr.
Sieben Minuten später erreichte er die kleine Nebenstraße. Sofort entdeckte er seinen Dad, der mit einem Messer gegen zwei Vampire kämpfte. Sie fauchten wütend, während er sie immer wieder abwehrte.
Weitere Vampire kamen die Straße herunter auf sie zu, alle mit leuchtenden Augen und wütendem Fauchen.
Plötzlich stand Logan neben Miles und drückte ihm ein Messer und eine Pistole in die Hand: "Hier, beweg dich!"
Logan hob die Hand und erschoss selbst einen Vampir, der gerade von oben auf die beiden zugesprungen kam.
Er landete auf dem Boden und blieb regungslos liegen. Miles blickte nach oben, auf dem Dach des Hauses glühten die roten Augen von mindestens fünf weiteren Vampiren.
Miles zielte auf den Vampir, der seinen Vater angriff und schoss, aber sobald der eine zu Boden sank, tauchten drei weitere auf.
"Bis jetzt konnten wir nichts machen, außer uns zu verteidigen", rief Logan. "Aber zu viert greifen wir sie an!"
Miles nickte und spürte plötzlich eine Hand, die sich um seinen Hals legte. Sofort stach er mit dem Messer hinter sich, woraufhin sich der Griff lockerte, sodass er sich umdrehen konnte.
Der Vampir knurrte mit zusammengebissenen Zähnen und funkelte ihn böse an, dann machte er einen Schritt nach vorne, doch Miles setzte ihm die Pistole an die Stirn und drückte ab. Das rote Leuchten verschwand und er sank zu dem anderen auf den Boden.
In dem Moment kam auch Claire dazu, die Arme voller Vampirgift-Handgranaten, von denen sie sofort ein paar warf. Einige Vampire husteten und wichen zurück, aber Claire stürzte sich sofort auf sie.
Miles sah sich schnell um, dann richtete er seinen Blick auf einen Vampir, der aus der Straße um die Ecke lief und folgte ihm. Claire lief in die andere Richtung und Logan und Dad blieben, wo sie waren.
Der Vampir merkte nicht, dass Miles hinter ihm her lief, als er zu drei weiteren stieß, die hinter der Ecke lauerten. Er stand mit dem Rücken zu Miles, also holte dieser aus und warf das Messer.
Es hätte direkt seinen Nacken getroffen, doch im letzten Moment wurde er zur Seite gerissen. Der, der ihn gerettet hatte, rappelte sich schnell wieder auf und hob den Blick.
Miles war plötzlich nicht mehr in der Lage sich zu bewegen. Er starrte geradeaus und ihm wurde kotzübel. Nein, das konnte nicht sein. Das durfte einfach nicht sein.
Vor ihm stand Scott. Und seine Augen leuchteten rot.
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Deathly Desire
JugendliteraturKann man jemanden lieben, wenn er alles ist, was man sein ganzes Leben lang zu hassen gelernt hat? Zwei Jungen, zwei Geheimnisse und eine gefährliche Liebe, die versucht dagegen zu kämpfen ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Miles Lancaster wirkt wie ein ganz g...