Kapitel 9

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Ich war den Tränen nahe. Das Leben meine Mutter würde in meinen Händen liegen. Für meine Zukunft hatte ich schon oft getanzt: Die Aufnahme in den Balettkader, die Aufnahme an der Schule,... schon so oft. Aber das hier war anders es war höher es war mehr... es ging um ihr Leben wenn ich einen Fehler machte war sie tot. Ich zwang meine Tränen zurück, ich wollte nicht vor diesem arroganten Arschloch weinen. Und noch weniger wollte ich vor ihm tanzen... aber mir würde wohl nichts anderes übrig bleiben. "Alles klar?". Ich wollte ihn nur noch anschreien: NEIN NICHTS IST KLAR!! VERDAMMT DAS LEBEN MEINER MUTTER!! HAST DU SIE NOCH ALLE?! Aber ich hielt mich zurück und nickte nur stumm. Also packte mich der Mann von vorhin am Arm und zog mich aus dem Raum. Kurz bevor die Tür sich schloss, rief der alte Mann: "Stop!" Und wir betraten noch einmal das weiße Zimmer. "Ruh dich noch ein bisschen aus Beauty! Spar deine Kraft für den Auftritt" er zwinkerte mir zu. "Achso ja der junge Mann zu deiner linken ist übrigens Pascal." Auch er nannte mich Beauty. Wie verdammt konnte mir dieser eklige Typ nur sympathisch gewesen sein?!wenn ich schon dass ganze hier so wenig verstand, dann wollte ich wenigstens mich selbst verstehen... Aber ich hatte keine Chance irgendetwas zu verstehen! Pascal führte mich durch den bunten Gang wieder zurück in das kerkerähnliche Zimmer und ich schmiss mich auf mein Bett. nachdem er gegangen war und die Tür verriegelt hatte, konnte ich englisch weinen. Die Tränen flossen literweise aus mir heraus und ich schmeckte den salzigen Geschmack auf meinen Lippen. Ich dachte an meine Mutter. Wo sie gerade war. Was sie wusste. Ob sie mir vertraute und und und... ich dachte aber vor allem daran wie es sein würde an er Seite von Heiner zu leben. Boooahaha der Gedanke widerte mich an. Genau so wie mich dieses Wort 'BEAUTY' anwiderte und wie mich Pascal anwiderte. Und dieser schrumplige Typ... ich schluchzte auf. Tanzen. Daran konnte ich jetzt nicht denken. Und dennoch musste ich es. den davon hing Mamas Leben ab. Vom Tanz. Von meinem Tanz. Wie konnte man so krank sein?! Stöhnend ließ ich meinen Kopf auf mein kleines, hartes Kissen fallen. Autsch! Mein Schädel brummte. Doch ich war müde. Denn so blöd das auch klingt. Das weinen erschöpfte mich vollkommen und auch dass viele Nachdenken. Bald ging mein Atem ruhiger und ich schlief ein.

Dance for her life, BEAUTY!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt