Kapitel 20

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Wir fuhren keine 15 minuten und schon sahen wir die Autos der Jungs auf dem Parkplatz stehen. Wir parkten etwas abseits, dass sie das Auto nicht sahen und machten uns zu Fuß auf den weg. Wir sahen die Jungs, die ziemlich nahe an er Schule standen und sich unterhielte, als wäre nichts. Liv und ich versteckten uns hinter einer der Hecken und beobachteten das geschehen. Wie aus dem nichts tauchten 3 Typen auf, die dunkel gekleidet waren. Die Jungs spannten sich sofort an und richteten ihre Aufmerksamkeit auf die 3 Typen, die ihnen bereits gegenüber standen.
"Habt ihr die Kohle?" Fragte Dylan an die 3 Typen gewandt.
"Habt ihr den Stoff?" Stellte einer der Typen als gegenfrage.
"Ja, habt ihr das Geld?" Fragte Dylan wieder.
"Ja." Einer der 3 Typen hielt einen Koffer hoch. Liv und ich warfen uns geschockt Blicke zu und beobachteten wieder das geschehen.

Auf einmal ging alles ganz schnell, Dylan holte eine Waffe rund zielte auf den Kopf von dem Typen, der ihm gegenüber stand. Dann holten auch die anderen Jungs ihre Pistolen raus und zielten auf die beiden anderen Typen.
"Eine Falsche Bewegung und ich puste dir dein Hirn weg!" Sagte Dylan dann bedrohlich und machte mir dabei angst, obwohl ich nicht gemeint war.
"Und jetzt rückt das Geld raus und verpisst euch dann!" Sagte Noah, Genau so bedrohlich wie Dylan zuvor. Die Typen hielten den Jungs langsam das Geld hin, bedacht darauf keine falsche Bewegung zu machen. Dylan nahm es entgegen und die 3 Typen verschwanden, genau so wie die Jungs. Jetzt waren nur noch Liv und ich hier auf dem Schulhof und hatten eine Scheißangst hier im dunklen, alleine auf dem Schulhof unsrer Schule zu sitzen, wo gerade mein Bruder und mein Freund mit deren Freunde einen Deal mit ein paar drogendealern gemacht hatten. Wir standen nach 5 minuten auf und liefen zurück zu Liv's Wagen, während wir uns wegen jedem kleinen Geräusch erschreckten. Glücklich, lebend am Auto angekommen zu sein stiegen wir ein.

"Darf ich heute bei dir schlafen?" Fragte ich Liv dann, die wie verrückt nickte. Sie fuhr in Windeseile zu mir, wo ich mir Klamotten holte und dann fuhren wir zu ihr. Wir schauten noch einen Film und gingen dann schlafen.

Am nächsten morgen machten wir uns gemeinsam fertig und Liv fuhr mich zur Schule. Wir gingen den Jungs geschickt aus dem Weg und gingen immer erst so spät in die Zimmer, dass die Jungs, wenn sie mit uns Unterricht hatten, nicht mit uns sprechen konnten und waren auch immer die ersten, die das Zimmer verließen. In der Mittagspause hatte Liv dann ein treffen von der Schülerzeitunf aus und ich war deshalb für kurze Zeit alleine unterwegs. Ich passte eine Sekunde lang nicht auf und schon hatte Kyle mich gesehen. Es rief meinen Namen und lief mir hinterher. Ich wusste nicht was ich tun sollte und rannte deshalb los, ins Mädchenklo. Ich schloss mich in einer der Kabinen ein und bemerkte dann, das Kyle mir nicht gefolgt war. Ich weiß, es ist kindisch jetzt vor ihnen wegzulaufen, doch ich wollte mir erst über das im klaren werden, was passiert war. Nachdem es geklingelt hatte, schloss ich die Tür auf und ging zu meiner nächsten stunde.

Am Ende des Schultages fuhr ich wieder mit zu Liv nach hause, doch musste schon um 18 Uhr gehen, da ihre Eltern einen "spieleabend" machen wollten. Ich lief von ihrer Einfahrten in Richtung Strand und lief diesen entlang, bis ich nichtmehr weit von unsrem Haus entfernt war. Dort setzte ich mich in den Sand und umarmte meine angewinkelten Beine. Wieso haben die Jungs Waffen? Wieso betreiben sie Illegale geschäfte?

Jemand setzte sich neben mir in den Sand und am Parfüm erkannte ich Kyle.
"Wieso bist du heute in der Schule vor mir weg gelaufen und aus dem Weg gegangen?" Fragte er mich nach kurzer zeit.
"Ich wollte mir über meine Gedanken klar werden." Antwortete ich, wendete aber nicht meinen Blick vom Meer ab.
"Welche Gedanken?" Fragte er mich dann.
"Wieso ihr gestern abend an der Schule wart und wesshalb ihr dealt und wesshalb ihr Waffen habt." Sagte ich dann und schaute ihm dabei tief in die Augen, in denen für kurze Zeit sowas wie Panik zu erkennen war. Er antwortete nicht und schien erstmal zu überlegen, was ich ihn gerade erzählt hatte.
"Ich weiß, ich hätte euch nicht folgen dürfen, das war falsch. Ich war aber so neugierig, als Dylan etwas von einem Treffen vor der Schule sagte." Sagte ich dann.
"Das ist eine lange Geschichte." Sagte Kyle nur und hilft min Blick stand.
"Ich habe Zeit!" Sagte ich und setzte mich bequemer hin. Er brauchte kurz, doch fing dann an zu erzählen.

"Früher war das alles nur um unseren Ruf zu pushen und ihn gefährlicher zu machen, doch dann sind wir irgendwie in die ganze Szene rein gerutscht. Uns wurde viel zu spät bewusst, was es bedeutet in einer 'gang' zu sein als es uns jedoch bewusst wurde, kamen wir nichtmehr raus. Unsre Waffen haben wir eigentlich nicht abei, aber das wäre gestern zu gefährlich gewesen, sie nicht abei zu haben." Erzählte er leicht unsicher.
"Hast du schonmal jemanden erschossen?" Stellte ich ihm dann die Frage, die mir schon den ganzen Tag auf der Seele brannte. Als er nicht antwortete und weg schaute, sah ich es als ein Ja.
"Okay, hast du vor nochmal jemanden zu töten?" Fragte ich ihn dann unsicher.
"Definitiv nicht!" Sagte er überzeugt, was mich zum Schmunzeln brachte.
"Gut." Sagte ich und lehnte mich an ihn. Komischerweise hatte ich keine Angst vor ihm, sondern fühlte mich in seiner Gegenwart noch sicherer.

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Deine Julie

Auf Die Männer Die Wir Lieben Und Die Penner Die Wir KriegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt