Kapitel 5

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Das war die längste Auto Fahrt, die ich je erlebt hatte.

Ich schloss die Haustür auf und drinnen warteten auch schon die Jungs. Ich senkte meinen Blick und lief an ihnen vorbei, hoch in mein Zimmer. Die Tür schloss ich hinter mir ab und legte mich erstmal auf mein Bett. Ich nahm mir eines meiner Kissen, drückte es mir auf mein Gesicht und schrie so laut rein, wie ich konnte.

Ich wollte einfach nur weg, also lief ich zum Strand, zu einem Teil, wo nie jemand ist und setzte mich in den Sand. Die Sonne schien und es war warm. Ich saß dort einige Minuten und lief dann weiter, den Strand entlang. Irgendwann kam ich an einer Kleinen, hölzernen Boots Anlegestelle an und ging bis zu deren Ende. Dort angekommen, setzte ich mich hin, zog ich meine Schuhe aus und ließ meine Füße in das schön kühle Wasser hängen. Ich zog mein Handy aus meiner Tasche und sah, dass die Jungs mich schon sehr oft angerufen hatten.
Können die mich nicht mal in ruhe lassen?!
Ich schaltete mein Handy aus und lehnte mich dann nach hinten, bis mein Oberkörper das Holz des Stegs berührte. So lag ich einige Zeit da und schlief ein.

Als ich das nächste mal meine Augen öffnete, bemerkte ich, dass die Sonne schon am untergehen war. Ich wollte nicht zurück, nach Hause, zu den Jungs, also beschloss ich zu Liv zu laufen. Also machte ich mich auf den weg und kam dann 20 Minuten später bei Liv an. Ich klingelte und Liv öffnete mir die Tür.
"Ann, was machst du denn hier? Dein Bruder und seine Freunde suchen dich schon den ganzen Tag! Wieso hast du dein Handy aus?" War das erste was sie zu mir sagte.
"Kann ich rein kommen?" Fragte ich sie und sie ging einen Schritt zur seite, um mich vorbei zu lassen. Wir setzten uns in ihr Wohnzimmer und ich fing an zu erzählen, was passiert ist.
Nach langem hin und her, gingen wir gemeinsam zu mir nach Hause. Dort angekommen, kamen auch direkt alle Jungs angerannt und Dylan sah echt fertig aus.
"Wo warst du den ganzen Tag?" Fragte er, jedoch schrie er nicht, so wie ich es mir vorgestellt habe.
"Ich wollte Zeit für mich haben." Sagte ich so leise, dass ich mir nicht sicher war, ob er es gehört hat.
"Du hättest doch zumindest kurz anrufen können." Sagte er ziemlich verzweifelt, woraufhin ich ihn in den Arm nahm.
"Tut mir leid." Flüsterte ich in sein Ohr.
"Bitte mach das nie wieder!" Nuschelte er in meine Haare.
"Niewieder!" Versprach ich ihm.
Nachdem wir uns von einander lösten, entschuldigte ich mich noch bei den Jungs und wir fingen an zu siebt das Haus aufzuräumen. Als wir schließlich fertig waren, fuhr ich noch Liv heim und die Jungs waren auch weg, als ich wieder zurück kam.
Ich sah Dy auf der Couch liegen und setzte mich zu ihm.
"Bitte erzähl Mom und Dad nichts." Sagte ich zu ihm, worauf hin er sich aufrichtete und mir in die Augen sah.
"Wenn du mir versprichst niewieder, wirklich nie wieder so viel trinkst!" Stellte er dann als bedingung.
"Versprochen!" Sagte ich dann.
Wir beide erschraken heftig, als die Haustür aufgerissen wurde und unsre Eltern rein kamen.
"Hallo, ihr beiden. Ich hab' euch soooo doll vermisst!" Schrie unsere Mom, als sie uns auf der Couch sitzen sah.
Sie gab uns beiden einen Kuss und umarmte uns.
"Wir haben euch auch vermisst!" Sagte ich dann, als unser Dad zur Tür rein kam.
"Katherine, du drückst die beiden noch zu tode!" Sagte er, woraufhin unsre Mutter von uns abließ.

"Habt ihr Hunger, ihr beiden?" Fragte Mom mich und Dy schließlich. Wir antworteten beide mit einem Nein und gingen dann die Treppe hoch.
"Deine Freundin, diese Liv, hat die eigentlich einen Freund?" Fragte er mich. Warte, was? Dylan steht auf Liv? Wieso ist mir das nie aufgefallen?
"Neeiiinnn, wieso?" Fragte ich ihn und zog das Nein extra lang.
"Nur so." antwortete er schnell und ging an mir vorbei, in sein Zimmer, woraufhin ich ihm folgte.
"Du stehst auf Liv?" Fragte ich ihn, als ich die Tür geschlossen habe.
"Naja, sie ,... Ich weiß nicht. Weißt du, Anna, ich war noch nie in ein Mädchen verliebt." Sagte er. "Ich weiß aber nicht, was an ihr ist, denn ich interessiere mich dafür, wie es ihr geht und was sie macht. Es freut mich immer, sie zu sehen." Setzte er seine Rede fort.
"Du bist definitiv in sie verliebt. Du kannst sie ja mal ansprechen, oder mal was mit ihr unternehmen!" Platzte mir dann der Vorschlag raus.
"Und was, wenn sie Nein sagt?" Fragte er dann
"Glaub mir, das wird sie nicht." Sagte ich dann und meinte es ernst.
Dann kam eine Stille auf, die irgendwie unangenehm war, also verließ ich sein Zimmer und ging in mein eigenes. Ich schloss mein Handy an meine Stereoanlage an und machte so laut, dass der Boden vibrierte. Ich fing dann an zu tanzen und zu singen, bis meine Mom hoch kam und sagte, dass ich leise machen soll. Das tat ich auch, legte mich dann aber in mein Bett und schlief ein.

Auf Die Männer Die Wir Lieben Und Die Penner Die Wir KriegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt