Kapitel 24: Happy Birthday...

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Ich öffnete langsam meine Augen und sah direkt in seine. Er saß mir gegenüber, etwa 4 Meter von mir entfernt. Sein Gesicht war voller Blut, sein eines Auge war blau und geschwollen und er war ebenso wie ich an einen Stuhl gefesselt. Kyle.
Wieder schaute ich mich um und erkannte, dass ich in einem anderen Zimmer war.

"Sieh mal einer an, wer da wach ist!" Sagte die Unbekannte stimme, eines Mannes. Ich Schaute zu dem Typen, der gerade auf mich zu kam und bemerkte, dass es nicht der gleiche, ie gerade eben war. Dieser hier war zwar nicht wesentlich älter, aber größer und muskulöser.
"Na süße, ich habe gehört du bist ein wenig hartnäckig! Das werden wir schon in den griff bekommen, keine sorge!"Sagte er und strich mit seiner Hand über meinen Kopf, den ich dann angeekelt weg zog.

Ehe ich mich versah, packte er mich an den Haaren und schlug mir mit der anderen Hand ins Gesicht. Er riss noch einmal fest an meinen Haaren und ließ dann von mir ab. Er lief zu Kyle und stellte ihm eine frage, die ich nicht verstand, Durch das piepen in meinem Kopf. Kyle antwortete nicht, wofür er einen Schlag in den Bauch kassierte. Er hustete kurz und spuckte auf den Boden. Er richtete sich wieder auf und kassierte wieder einen Schlag. Nur diesmal ging dieser in sein Gesicht. Mir stiegen die Tränen in die Augen und jedes mal wenn der Typ auf Kyle einschlug schrie ich dass er aufhören sollte, doch er schlug immer wieder auf ihn ein, bis er sich nichtmehr bewegte. Kurze Zeit dachte ich er sei tot, doch durch die gleichmäßige auf und ab Bewegung seiner Brust, wurde ich vom Gegenteil überzeugt, was mich aufatmen ließ.

Der Typ kam wieder auf mich zu und scannte mich verlangend ab.
"So jetzt kommen wir zu dir Schlampe!" Sagte er zu mir und versuchte mich zu Küssen, was alle Wut in mir zum aufkochen brachte. Ich verpasste ihm einen Schlag mit meinem Kopf und spuckte ihm mitten in seine hessische Visage. Er hielt sich seine Nase, aus der in Strömen das Blut kam und stürmte dann wutentbrannt auf mich zu. Er schlug mir ins Gesicht. 1 mal, 2 mal, 3 mal, ich weiß nicht mehr wie oft er mich mit seiner Faust schlug, doch schon nach wenigen Schlägen knackte etwas in meinem Gesicht und Blut rannte in strömen mein Gesicht runter. Mir tat alles weh und kurz bevor ich mein Bewusstsein verlieren konnte, trat ein anderer Typ in den Raum, was den ersten Typen dazu verleitete aufzuhören mich zu schlagen. Ich warf einen Blick zu Kyle, der gerade wieder zu sich kam. Dann kam Typ Nr. 1 auf mich zu und scannte mich ab.

"Wo ist der Stoff?" Fragte er dann und kam mir bedrohlich nahe.
"Welcher Stoff?" Fragte ich irritiert, woraufhin der Typ mir eine Verpasste. Alles drehte sich und ich legte meinen Kopf in den Nacken. Der Typ packte meine Haare und riss meinen Kopf vor.
"Wo ist mein Stoff!?" Wiederholte er seine Frage.
"Ich weiß es nicht!" Sagte ich warheitsgemäß, doch er schlug mir in den Bauch. Dann ließ er wieder von mir ab und verließ mit Typ 1 das Zimmer. Ich sah zu Kyle, der sich gerade aufrichtete und mich dann geschockt ansah. Traurig lächelte ich ihn an und ignorierte den seltsamen Schmerz in meiner Brust.

"Seit wann seid ihr hier?" Fragte ich ihn dann. Er räusperte sich kurz und antwortete dann.
"Ungefähr 2 Tage. Ich hab eine Nachricht von Dylans Handy bekommen, wir würden uns am Sportplatz treffen. Ich war da und auch Dylan kam, doch er meinte er hätte mir keine Nachricht geschickt sondern ich ihm und auf einmal kamen diese Typen und machten uns regelrecht fertig." Erzählte er.
"Wer sind die überhaupt?" Fragte ich ihn dann.
"Sie nennen sich die Bloods. Wir hatten vor der Schule das Treffen mit denen und haben en deal, wie du mitbekommen hast nicht ganz so eingehalten. Und sie wollen ihren Stoff zurück." Sagte er langsam.
"Alles Ok?" Fragte ich ihn, doch ich hätte mir die frage sparen können, da er wirklich nicht gut aussah.
"Ja. Wie geht es dir?" Fragte er dann so, als ob es wichtiger wäre.
"Gut. Jetzt gut." Sagte ich und lächelte ihn an. Er lächelte auch zurück, genauso gequält wie ich.

...

Ich weiß nicht wie viele Stunden oder Tage bereits vergangen waren, in denen ich hier an einen Stuhl gefesselt saß und Kyle anstarrte. Er war der einzige, wegen dem ich den ganzen Schmerz vergessen konnte. Er saß immernoch genau gegenüber von mir und starrte mich genauso an, wie ich ihn. Die lange stille wurde unterbrochen, als ein Typ ins Zimmer kam und direkt auf mich zukam. Mein Herz pochte wie wild und die Schmerzen in meinem Brustkorb wurden wieder stärker.
Der Typ packte mich grob an der Kehle und drückte fest zu.
"Wenn du nicht mit machst, erschießen ich ihn" dabei zeigte er auf Kyle. "Und deine anderen Freunde!" Sagte er mit ernster miene und ich erkannte, er würde einhalten, was er sagt. Um seiner Rede nochmal Nachdruck zu verleihen packte er eine Pistole aus und richtete sie auf Kyle.
Mein Herz schlug noch schneller und die Schmerzen in meinem Brustkorb wurden beinahe unerträglich. Der Typ legte seine Waffe auf den Boden und holte ein Messer aus seiner Tasche. Er setzte es an meinem Ausschnitt an und schnitt mein Oberteil von oben bis unten auf. Nun saß ich obenauf fast nackt vor einem Fremden Typen, konnte aber meinen Blick nicht von Kyle abwenden.
Der Typ machte weiter und weiter und immer mehr meiner Klamotten folgten, bis ich komplett nackt war. Was er dann tat, kann man sich denken, er vergewaltigte mich, mehrmals, vor meinem Freund, der nach einiger Zeit seine Augen zu kniff. Meine gequälten schreie hallten durch das Komplette Zimmer und ich war froh, als er endlich fertig war. Das waren die mit abstand schlimmsten Stunden meines Lebens. Meine Augen waren vom Weinen verklebt und mein Brustkorb tat höllisch weh, was aber am meisten weh tat, war die stelle meines Körpers, an der sich dieses Schwein vergangen hat.

Mein Blick war gesenkt auf den Boden vor mir und ich erschreckte mich extrem, als plötzlich die Tür auf gestoßen wurde. Viele Leute mit Taschenlampen und in Uniform strömten in den Raum. Auch vier Leute in Orangenen Klamotten waren unter ihnen. Zwei von ihnen eilten direkt zu mir, doch ich war wie eingefroren und konnte Ihnen nicht antworten. Sie fragten mich Dinge wie: "Miss, wie geht es ihnen?" Oder "wissen sie wie sie heißen?" Doch ich konnte nicht antworten. Sie legten mich auf eine Liege und deckten meinen Körper zu. Dann fuhren sie mich raus in ein helles Auto. Mt lauter Sirene fuhren sie los. Die Ärzte fragten mich noch ein paar mal nach meinem Namen, doch ich konnte Ihnen nicht antworten. Mein Körper war wie paralysiert. Nur mein Gehirn funktionierte. Auf einmal waren wir in einem hellen Gang mit vielen Lampen an der Decke. Rechts und links von mir rannten viele Leute in Weißen kitteln. Ich wurde in einen großen Raum geschoben und auf eine andere Trage gelegt. Eine Frau sagte zu mir ich solle mich entspannen und es einfach passieren lassen und in der nächsten Sekunde war ich weg vom Fenster.

....

Schläfrig öffnete ich meine Augen. Der Schmerz war wie weggeblasen und als ich mich umsah, erkannte ich einen weißen Raum. Die lichter waren an und draußen ging gerade die Sonne auf. Ich versuchte mich aufzurichten, doch ein starker Schmerz hielt mich davon ab. Ich schob den krankenhauskittel ein Stück hoch und entdeckte einen riesigen blau-lilanen Fleck über meinem gesamten bauch. Das war aber nicht alles, denn etwas oberhalb von meinem Bauch war eine nicht allzu kleine Naht. Ich zog den Kittel wieder runter und in dem Moment kam eine Krankenschwester rein.
"Sie sind schon wach?" Fragte sie überrascht. "Sie sind im Krankenhaus und ihre Freunde auch. Sie wurden direkt Operiert, als sie hier angekommen sind." Sagte die Krankenschwester während sie die Infusion wechselte.
"Wie geht es Kyle und Dylan?" War die erste Frage die über meine Lippen kam und auch die, die mich am meisten interessierte.
"Ich muss kurz nachsehen. Ich bin gleich wieder da." Sagte sie und lief aus dem Zimmer, um kurze Zeit später wieder rein zu kommen.
"Kyle Rivers und Dylan Montgomery?" Fragte sie mich dann, woraufhin ich nickte.
"Die beiden sind von der Intensivstation runter, in die normale Station gewechselt. Sind Sie denn verwandt mit den beiden?" Fragte sie mich dann.
"Kyle ist mein Freund" Antwortete ich."und Dylan ist mein Bruder."
"In ordnung. Soll ich ihn sie bringen lassen?" Fragte sie dann.
"Nein, kann ich nicht mit Krücken oder so zu ihnen gehen?" Fragte ich dann flehend.
"Nein, das geht leider nicht, da sie sich noch schonen müssen. Vieleicht klappt das ja morgen, bzw. heute mittag." Sagte sie leicht lächelnd und verließ das Zimmer. Ich Schaute mich nochmal um und entdeckte mein Handy auf dem Tisch liegen. Ich schnappte es mir und entsperrte den Bildschirm. Auf einmal kamen über 100 Nachrichten rein, von Liv und Noah und Mike und Julien. Sie fragen alle, wo wir sind. Dann hatte ich noch einige Geburtstags Glückwünsche von Klassenkameraden. Ich scrollte ein bisschen durch die Chats und sah dann, das Kyle online war.

Chat zwischen Kyle und Ann:
A- Hey.
K- Hey, wie geht's dir?
A- Jetzt gut :) dir?
K- Jetzt gut :) Kann ich zu dir kommen?
A- Of course you can.

Kurze Zeit später klopfte es an der Tür und Kyle kam ins Zimmer gerollt, in einem Rollstuhl. Etwas von meinem Bett entfernt hielt er an und stand auf. Er trug einen seiner Pyjamas und nicht wie ich ein Krankenhaushemd. Er kam langsam auf mich zu und ich rutschte ein Stück zur Seite, sodass er sich neben mich legen konnte, was er auch tat. Ich legte vorsichtig meinen Kopf auf seine Brust und schloss die Augen.
Er streichelte mir über meine Wange, woraufhin ich die Augen öffnete und ihn ansah. Er Küsste mich kurz und sagte dann "Ich liebe dich!". Ich küsste ihn nochmal und antwortete "Ich dich auch!".

....

Auf Die Männer Die Wir Lieben Und Die Penner Die Wir KriegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt