Ein Auge für Suga

Tae's Socken

Kookie Pov.

Ich sitze gerade mit Tae im Zug und höre Musik. Er meinte, er müsse in der Stadt noch etwas besorgen, und um dahin zu gelangen, müssen wir mit dem Zug fahren. Draußen regnet es in Strömen, was aber TaeTae nicht davon abgehalten hat, mich trotz gebrochenem Bein mitzuschleppen.

Etwas stupst mir in die Seite. Neben mir sitzt ein kleines Mädchen und sieht mich mit großen Augen an. Ich nehme die Kopfhörer aus den Ohren und schaue sie fragend an. „Was ist denn mit deinem Bein passiert?" fragt sie mich und zeigt auf mein Bein, welches in einem dicken Gips steckt. Ich muss lächeln, ich liebe kleine Kinder. Zum Beispiel Tae. Er ist der kindischste Teenager ever.

„Ich hatte einen Unfall und bin schlecht gefallen." „Oooh. Tut es sehr weh?" fragt sie neugierig weiter. „Am Anfang schon, aber man gewöhnt sich mit der Zeit." Lächle ich sie an. Sie grinst zurück und schaut nun zu Tae, der die ganze Zeit aus dem Fenster schaut.

„Wie heißt er?" fängt sie erneut an zu fragen. „Er heißt TaeTae aber du kannst ihn auch einfach Alien nennen." Sie fängt laut an zu lachen. „Und du?" frage ich sie nun. „Kia." Sagt sie kurz angebunden. „Ich heiße übrigens Jungkook, aber mich kannst du auch ganz einfach Kookie nennen." Ihre Augen werden ganz groß und sie strahlt übers ganze Gesicht. „Ich liebe Kookies!" schreit sie schon fast durch den ganzen Zug.

„Nicht so laut Kia!" ermahnt sie ihre Mutter. Sie schaut mich nur entschuldigend an und sieht dann wieder zu TaeTae. „Ist er dein Freund?" „Was? Oh du meinst das Alien? Neiiiiiin, nur mein bester Kumpel." Antworte ich lachend. Zwischen mir und Tae ist wirklich nicht. Darüber bin ich sehr froh, denn mit ihm kann ich über alles reden, weinen und lachen.

„Du Alien?" fragt Kia etwas lauter. Nun dreht sich TaeTae verwirrt zu uns um. Ich fange laut an zu lachen. Auch Kia neben mir lacht und ihre Mutter kann sich ein Grinsen auch nicht verkneifen. „Wer hat dir gesagt, dass du mich so nennen sollst?" fragt Tae an Kia gewandt. „Kookie" sagt sie grinsend. „War ja klar. Soll ich dir mal ein Geheimnis über Kookie verraten? Er hat sich in der Schule mal in die Hosen gemacht." Lacht er los und ich schaue ihn schockiert an. „Tae!" Kia fängt an stark zu lachen und hält ihren Bauch.

„Wieso hast du das gemacht?" sagt sie zwischen dem ganzen Gelächter. „Ich war sehr nervös aber es war das einzige Mal!! Wirklich." Sage ich verzweifelt und versuche die Situation unter Kontrolle zu bringen. „Kia, sei nett zu deinen neuen Freunden." Lächelt Kia's Mutter. Sie nickt und schaut wieder aus dem Fenster. „Kookie, wir müssen bei der nächsten Haltestelle aussteigen" sagt Tae, der gegenüber von mir sitzt. Ich nicke und will schon aufstehen aber Kias Mutter hält mich auf.

„Hört mal, ich finde euch beide mega sympathisch und brauche noch einen Babysitter für Kia. Da ihr gut mit ihr klarkommt, wollte ich euch fragen, ob ihr es machen würdet. Ich würde euch natürlich auch bezahlen." Sagt sie an uns gerichtet und ich sehe aus dem Augenwinkel, wie Kia anfängt zu strahlen. „Klar wieso nicht?" antwortet TaeTae lächelnd. Sie drückt ihm ein Zettel in die Hand. „Schreibt mich doch einfach an, dann habe ich auch eure Handynummer." Ich nehme dankend den Zettel entgegen. „Okay, ich werde Ihnen schreiben. Hoffentlich bis gleich. Bye Kia, wir werden uns ja bald wieder sehen." Sage ich lachend und Tae wuschelt ihr noch durch die Haare, bevor wir aussteigen.

„Okay was musst du besorgen?" frage ich den Alien, während ich ihm humpelnd nachlaufe. „Komm einfach mit, du wirst schon sehen was ich besorgen will." Ich zucke nur mit den Schultern und folge ihm in die Stadt.

Nach etwa einer viertel Stunde hält er vor einem Laden an. Als ich durch die Schaufenster schaue, sehe ich Socken. Ich sehe verdammte Socken. „Dafür hast du mich jetzt hierhin geschleppt? Um dir Socken zu kaufen?" frage ich ihn verzweifelt. „Jap. Meine sind fast alle kaputt und diese hier sind doch witzig." Ich gebe ein genervtes Stöhnen von mir und folge ihm in den Laden.