Mittwoch: Englisch

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An diesem Morgen fühlte ich mich elend. Meine Kopfschmerzen waren nicht besser geworden und ich hatte Augenringe des Todes.
Noch völlig übermüdet griff ich mir irgendwas aus meinem Schrank und taumelte damit ins Bad.
Danach packte ich meine Tasche und machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle.

Doch ich hatte ziemlich getrödelt, was dazu führte, dass mir der Bus direkt vor der Nase wegfuhr.

,,Scheiße!", fluchte ich vor mich hin und setzte mich auf eine Bank.

Plötzlich hielt ein Auto am Straßenrand.

,,Fiona!", rief kurz darauf eine Stimme nach mir.

Ich schaute hoch und sah Mr. Lankford in seinem Auto sitzen.
Vorsichtig trat ich an sein Autofenster heran und schaute ins Autoinnere.

,,Komm steig ein. Ich nehme dich mit zur Schule", schlug er vor und klopfte mit seiner Handfläche auf den leeren Beifahrersitz.

Leicht verunsichert stieg ich ein und schnallte mich an.

,,Danke", sagte ich nun, ,,Wenn ich heute zu spät gekommen wäre, hätte Mr. Ward mich bestimmt Nachsitzen lassen."

,,Kein Problem. Immer gern", meinte Mr. Lankford daraufhin.

Bei dem Klang seiner Stimme schmolz ich dahin.

,,Du siehst schrecklich aus heute Morgen", sagte er nun nach einer etwas längeren Pause.

,,Danke", erwiderte ich, ,,Sehr freundlich von Ihnen."

,,Du weißt wie ich das meine", grinste er, ,,Schlecht geschlafen?"

Ich nickte und sah ihn von der Seite aus an.

,,Sprich ihn endlich drauf an", verlangten meine Gedanken nun.

,,Wie haben Sie das gestern mit 'in einen Lehrer verlieben' gemeint?", fragte ich dann gerade heraus.

,,Ich hab Julia und dich belauscht", erklärte er und ich riss meine Augen auf.

,,Sie haben was?!"

,,Ach komm schon", erwiderte Mr. Lankford nun, ,,Als ob das so schlimm ist."

,,Schon mal was von Privatsphäre gehört?", meinte ich nun, entschuldigte mich aber gleich wieder dafür, ,,Tut mir leid. War nicht so gemeint."

,,Keine Sorge, alles gut", erwiderte er nur darauf und zwinkerte mir zu, ,,Also hast du dich jetzt wirklich in mich verliebt?"

,,Ja", antwortete ich schüchtern und wurde rot wie eine Tomate, ,,Ich weiß das es verboten ist. Schließlich sind sie mein Lehrer."

,,Aber du würdest mit mir essen gehen", meinte Mr. Lankford plötzlich und ich starrte ihn an.

,,Der Zettel war von Ihnen?", fragte ich erstaunt.

,,Jip", antwortete er, ,,Mr. Hawn war so freundlich und hat den Zettel für mich  abgeholt."

Endlich kamen wir an der Schule an. Im selben Moment, als das Auto zum Stehen kam, stieg ich aus und machte mich mit strengen Schritten auf den Weg ins Schulgebäude.
Auf halber Strecke traf ich auf Julia.

,,Hey", begrüßte sie mich und ich blieb stehen.

,,Hey", erwiderte ich und wir umarmten uns kurz.

,,Wieso bist du denn so rot?", fragte sie nun, ,,Geht's dir nicht gut?"

,,Es ist etwas schreckliches passiert", fing ich an und erzählte ihr was im Auto geschehen war.

,,Er hat uns wirklich belauscht?", fragte Julia als ich mit erzählen fertig war, ,,Und der Zettel war auch von ihm?"

Ich nickte und seufzte dabei.

,,Lass uns darüber in der Pause reden, denn jetzt haben wir erstmal Unterricht", meinte sie und ich seufzte wieder.

,,Ja bei Mr. Ward", sagte ich leicht ängstlich und merkte wie sich Nervosität in mir aufstaute.

,,Würde er sich wieder an mich ran machen?", grübelte ich in Gedanken und knetete nervös meine Hände.

Zusammen betraten wir den Klassenraum.
Der Unterricht hatte zwar noch nicht angefangen, doch Mr. Ward war schon in der Klasse.
Schnell setzte ich mich auf meinen Platz, musste mich aber im nächsten Moment wieder auf den Platz vorm Lehrerpult setzen.


,,Kannst du mir dieses Frage beantworten?", fragte Mr. Ward, als die Stunde fast vorbei war.

,,Nein sonst hätte ich mich ja gemeldet", erwiderte ich.

,,Versuch es doch wenigstens mal", meinte er nun.

,,Nein ich kann das nicht", erwiderte ich wieder und schon klingelte es zur  Pause.

Ich war gerade auf dem Weg zur Tür, als mich jemand packte und am Arm zog.

Hilfe ich liebe meinen Lehrer - oder anders herum?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt