Sonntag: Teil 1

3.4K 102 20
                                    

Um 11:15 Uhr wurde ich wach und schaute mich um.

,,Was schon so spät?", stellte ich erschrocken fest und sprang aus dem Bett.

Schnell hastete ich zu meinem Kleiderschrank und holte mir einfach irgendwelche Sachen heraus.
Danach eilte ich ins Bad, duschte mich und zog mir meine Sachen an.

Als ich fertig war, zeigte mein Wecker 11:32 Uhr an und ich konnte noch schnell was essen.
In Rekordzeit machte ich mir ein Brot. Ich hatte gerade den letzten Bissen herunter geschluckt, als es an der Tür klingelte.

Mit eiligen Schritten stürmte ich die knartschende Treppe nach unten und öffnete die Tür.

Logan und ich umarmten uns zur Begrüßung und stiegen dann in sein Auto.

,,Was hast du geträumt?", fragte er plötzlich, zirka auf der Hälfte des Weges.

Jetzt wollte ich irgendwie doch nicht mehr darüber reden und sagte deshalb nur: ,,Nicht mehr so wichtig."

,,Doch", erwiderte er daraufhin.

,,Nein", sagte ich.

,,Fiona!", meinte Logan nun streng.

,,Okay", gab ich widerwillig nach und erzählte ihm von dem Traum.

Währenddessen wendete er seinen Blick nicht von der Straße ab, sondern nickte nur manchmal.

,,Du hast Angst oder?", fragte Logan, als ich mit erzählen fertig war.

,,Ja", antwortete ich, ,,sehr große Angst sogar. Schließlich bist du mein Lehrer und wenn man uns erwischt, sind wir geliefert."

,,Ich weiß, aber es wird uns niemand erwischen", meine er nur und lächelte mir kurz aufmunternd zu.

,,Dein Wort in Gottes Ohr", seufzte ich und lehnte mich in den Beifahrersitz, ,,ich hoffe du hast recht."

,,Bestimmt", erwiderte er nur  und bog links ab.

Kurze Zeit später parkte er am Straßenrand.

,,Was machen wir?", erkundigte ich mich neugierig.

,,Wir werden auf die Kirmes gehen", verkündete er.

,,Gute Idee", staunte ich und wir stiegen aus.

Zusammen gingen wir ein paar Straßen weiter und dann konnte man schon das Riesenrad sehen.

Meine Schritte wurden automatisch schneller.

,,Warte", sagte Logan und vergrößerte seine Schritte um mit mich wieder einzuholen.

Als wir auf dem Gelände ankamen, schaute ich mir die ganzen Fahrgeschäfte an.
Nun entdeckte ich eine Achterbahn.

,,Können wir die fahren Logan bitte?", erkundigte ich mich.

,,Ja okay", stimmte er zu, ,,Warum nicht."

Wir stellten uns an uns mussten gar nicht mal so lange warten.

Die Fahrt war der Hammer. Kurze AirTime, die G- Kräfte und das schöne Gefühl Logan neben mir sitzen zu haben.

Den ganzen Tag verbrachten wir auf der Kirmes und fuhren verschiedene Sachen.
Logan schaffte es sogar mich zu überreden mit ihm in den Breakdancer zu gehen.
Es machte Spaß, aber danach war mir schwindelig.

Gegen Abend fuhren wir zu Logan nach Hause und entspannten dann zusammen auf der Couch.

Ich saß neben ihm und er hatte seinen Arm, um mich, auf der Sofalehne abgelegt.
Logan sah irgendwie angespannt aus.
Als würde er mit sich selbst kämpfen, um sich bei irgendwas zu überwinden.

,,Alles gut mit dir?", erkundigte ich mich nun bei ihm, ,,Du wirkst so angespannt."

,,Wirklich?", fragte er auf meine Frage hin verwundert.

,,Ja", sagte ich, ,,Es sieht fast so aus als würdest du mit dir selbst kämpfen."

,,Nun ja", fing er an, ,,kann sein, dass ich im Moment wirklich etwas mit mir kämpfe."

,,Wieso?", erkundigte ich mich weiter.

Nun drehte er sich zu mir und wir schauten uns in die Augen.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als er langsam näher kam.
Innerlich atmete ich nochmal tief durch und kam ihm sogar noch ein wenig entgegen.

Als uns nur noch wenige Zentimeter trennten, schloss ich meine Augen und spürte kurz darauf seinen warmen Atem.
Nun legte er seine rechte Hand sanft an meine Wange und fing an sie mit seinem Daumen leicht zu streicheln.

Logan zog mich näher zu sich heran und ich konnte ihn atmen hören.
Wir kamen uns noch näher und dann legte er seine Lippen auf meine.
Mein Herz explodierte förmlich,  Hitze durchströmte meine Adern und Schmetterlinge tanzten in meinem Bauch.
Dieser Moment war einfach so unbegreiflich schön. Es war, als wäre er nur für uns gemacht. Nur für Logan und mich.

Wir lösten uns wieder voneinander und er nahm seine Hand von meiner leicht erröteten Wange.

Ich war schon wieder rot geworden.
Aber wir hatten uns geküsst und das war umso schöner.

Meine Lippen prickelten immer noch leicht und all meine Sorgen waren weg.
Es zählte nur er. Nur Logan.
Wir schauten uns in die Augen.

Hilfe ich liebe meinen Lehrer - oder anders herum?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt