Hilfe ich liebe meinen Lehrer - oder anders herum?

Donnerstag: Das Gespräch mit Julia

Ich ging mit strengen Schritten den Gang entlang und sah nur verschwommene Umrisse. Mein Herz blutete und zersprang erneut in tausend Stücke.

Plötzlich prallte ich gegen jemanden. Schnell wischte ich mir die Tränen aus den Augen, um zu sehen wer vor mir stand.

Es war Julia! Komischerweise war sie auch am weinen.

,,Fiona was ist los?", fragte sie nun und musterte mich besorgt.

,,Ist egal, aber was ist mit dir los?", erkundigte ich mich bei ihr.

,,Können wir reden?", flehte sie mich an und ich konnte mehr Tränen in ihren Augen erkennen.

,,Soll ich mit ihr reden?", grübelte ich nun in Gedanken, ,,Eigentlich sollte ich es nicht machen, aber ich vermisse sie als Freundin echt ziemlich doll."

,,Warum nicht", stimmte ich zu und wir setzten uns unter die große, breite Haupttreppe.

,,Okay hör zu", fing sie an zu erklären, ,,es ist alles ganz anders. Es stimmt zwar, dass ich mit James zusammen bin, aber ich bin das nur damit ich meine Noten verbessern kann. Ich weiß ich hab große Scheiße gebaut, aber ich wollte das alles nicht."

,,Hast du ihm gesagt, dass ich bei Logan war?", fragte ich sie nun misstrauisch.

,,Nein hab ich nicht", antwortete sie, ,,versprochen. Außerdem würde ich mich nie im Leben an Logan ran machen. Ich hab es nur gesagt, damit James zufrieden ist."

Endlich hatten wir uns mal aus gesprochen und ich konnte sie irgendwie verstehen.

,,Und warum hast du geweint?", erkundigte sie sich nun und ich erzählte ihr alles.

Es tat so gut wieder mit ihr zu reden.

,,Der beruhigt sich wieder", sagte Julia, genau wie Mason gestern Abend, ,,aber immerhin hattet ihr ein schönes Date."

Ich nickte und schon klingelte es wieder zum Unterricht.

Kurz ging ich den Stundenplan im Kopf durch und stellte mit wachsener Panik fest, dass wir nun Geschichte bei James hatten.

Ich seufzte ängstlich.