Fragile || Harry Styles *COMPLETED* #Wattys2016

Confidence boost

Keuchend lasse ich mich in den Krankenwagen fallen und werde von einem Sanitäter untersucht. Harry liegt auf der Trage vor mir.

Chang Lee und seine Männer sind schneller abgehauen, als ich die Polizei rufen konnte. Auf dem schwarzen Mercedes Bus sind keine Nummernschilder, das macht es der Polizei unmöglich, nach ihnen zu fanden.

"Ist Ihnen schwindelig?", werde ich gefragt.

"Mir geht's gut ...", murmle ich.

Ich lasse die Augen nicht von ihm. Er atmet ruhig und regelmäßig, seine Platzwunde an seinem Hinterkopf wird gerade verarztet.

"Keine Sorge. Es ist nur eine schwere Gehirnerschütterung. Er wird bald wieder zu sich kommen. Aber ich schätze wir werden ihn über Nacht da behalten.", erklärt mir die Notärztin und lächelt mir ermutigend zu.

"Okay ... ich bleibe dann auch."

Dann ist es dunkel draußen, eine Schwester ist gerade bei uns im Zimmer und checkt alles ab, bevor sie mir eine gute Nacht wünscht. Harry ist noch immer nicht bei Bewusstsein. Ich lege mich in sein Bett, genau wie letzte Woche, als er wegen der Transplantation hier im selben Krankenhaus lag.

Sein Herz ... Ich werde es ihm sagen, sobald wir wieder zu Hause sind. Jetzt, da wir wirklich verlobt sind, werde ich ihm diese wichtige Tatsache nicht länger verheimlichen.

Verlobt ... Ich bin tatsächlich verlobt. Wäre es nicht Harry, hätte ich niemals 'ja' gesagt. Aber ich weiß einfach, dass ich niemals wieder so einen Menschen finden werde. Jemand, der so eine Kontrolle über mich hat und jemand, der mich so liebt, wie er es tut. Und er braucht mich. Seit er mir erzählt hat, was ihm schon alles widerfahren ist, ist er abhängig von mir und meiner Zuneigung zu ihm. Ich habe Geduld, Verständnis und die Kraft, mich darum zu kümmern, dass er all das Schlechte hinter sich lassen kann. Und wenn es nötig ist, dass wir den ewigen Bund der Ehe eingehen, dann sei es so.

Trotzdem muss ich wissen, warum Harry das Erbe auf mich übertragen hat. Zwar erst nach ihm und Sasha, aber da gibt es mit Sicherheit noch andere Familienmitglieder.

Oh Gott, ich habe den Vertrag einfach unterschrieben ... Was wird Sasha dazu sagen? Und ... was wird Harry dazu sagen?

Mitten in der Nacht werde ich wach, denn ich spüre, dass er nicht mehr neben mir liegt. Ich reibe mir die Augen, zucke kurz zusammen, wegen dem blauen Fleck auf meinem Wangenknochen, bevor ich schließlich aufstehe. Das Licht im kleinen Badezimmer brennt, Harry steht vor der Toilette und versucht vergebens zu pinkeln. Lächelnd komme ich hinein und lege meine Hand auf sein linkes Schulterblatt. Und in diesem Moment geht sein Strahl los. Ich fange an zu lachen.

"Na toll!", sage ich und gehe zum Waschbecken, um meinen Becher mit Wasser zu füllen.

"Zu irgendetwas muss meine Ehefrau ja nütze sein.", murmelt er mit einem Schmunzeln auf den Lippen und spült ab.

Ich kneife meine Augen zusammen und stelle mich vor ihn. Er sieht furchtbar aus.

"Vorsichtig, mein Lieber. Noch sind wir nicht verheiratet."

Er nimmt meine Hand und hebt sie an seine Lippen. Ich atme tief durch und bewundere diesen wunderschönen Ring.

"Nochmal so ein Satz und ich heirate dich auf der Stelle."

Ich lege die Hand an seine Wange und streichle über die geschwollene Lippe.

"Es tut mir so leid ...", flüstert Harry und schielt auf meinen blauen Fleck.

"Nein, pschht ... dieses Mal ist es nicht deine Schuld. Komm, wir gehen wieder ins Bett."

"Warte ... wie hast du es geschafft, dass wir hier sind? Haben sie dir wehgetan?", fragt er besorgt und mustert meine Mimik.