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Kapitel Zehn
„Robyn, wir müssen reden."
Es hatte sehr, sehr lange gedauert (Wochen, um genau zu sein) bist ich mich dazu durchringen konnte das zu tun, was richtig war. Denn Lügen waren auf Dauer schrecklich zu erhalten, wenn einen das Gewissen und Tyron noch dazu, quälte. Die Wahrheit war ja zudem, dass ich Robyn weder anlügen noch verletzen wollte. Und eine Wunde wollte ich erst Recht nicht auf ihrem Herzen hinterlassen. Aber Tyron hatte Recht: sie verdiente es nicht, angelogen zu werden.
„Wenn es um den Kurzurlaub geht, den ich mit dir machen Wollte, Nate, dann verstehe ich, dass du im Moment viel um die Ohren hast. Mit dem Studium und mit deinem Klavierschüler. Mir geht es ja im Moment auch nicht anders. Mrs Gauberville treibt uns im Moment auch an die Grenzen. Ich versbringe die meiste Zeit im Studio, das weißt du-"
„Robyn!" unterbrach ich sie frustriert und fasste mir an die Nasenwurzel, um Geduld ringend. Ich wollte es ihr so kurz und schmerzlos sagen, wie es möglich war. Dafür musste ich mich zusammenreißen und durfte nicht zulassen, dass sie mich durch ihr endloses selbstbezogenes Gerede auf die Palme brachte. „Bitte, lass mich reden."
„Okay, dann rede doch." Verständnislos ließ sie sich auf den Wohnzimmertisch in ihrer Wohnung vor mir sinken. „Aber danach muss ich dir unbedingt davon erzählen, wie Tara heute beinahe auf die Nase geflogen ist. Ich habe jetzt noch Bauchweh vor Lachen! Du hättest sehen sollen-"
„Robyn, bitte! Ich kann das nicht mehr!" rief ich, kämpfte dann aber sofort wieder um meine Geduld.
„Was kannst du nicht mehr?" fragte sie verwirrt. „Wenn es wegen dem Stress um das Studium ist, Nate. Du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst. Ich bin für dich da, das ist schließlich mein Job als deine Freundin-"
„Ich meine nicht das Studium." Entgegnete ich mit gepresster Stimme. „Ich meine Uns."
„Uns?" Irritiert zog sie ihre perfekt gezupften Augenbrauen zusammen. „Ich verstehe, dass wir beide wegen dem ganzen Stress zu kurz kommen, Nate. Aber wir schaffen das, ich bin mir sicher. Immerhin müssen wir ja keine Fernbeziehung oder so führen. Ich habe mal gelesen-"
„Robyn, es geht um keine verdammte Fernbeziehung oder solchen Quatsch! Es geht auch nicht um den Stress wegen dem Studium! Es geht darum, dass ich diese Lüge nicht mehr aufrechterhalten kann!" unterbrach ich sie.
„Lüge?" Skeptisch schürzte sie ihre Lippen.
„Ja, wir beide, Robyn. Du merkst doch auch, dass es nicht funktioniert. Wir waren richtig gute Freude, aber das mit der Beziehung ..." Ich brach ab und schüttelte den Kopf. „Das klappt einfach nicht. Am Anfang dachte ich, dass es seine Zeit braucht bis wir uns daran gewöhnt haben, dass wir jetzt mehr wie Freunde sind. Aber auch nach fast einem Jahr ... bin ich mir sicher, dass unsere Beziehung niemals so sein wird, wie sie sollte."
„Weißt du eigentlich, was du da gerade sagst?" zischte sie giftig. „Ich liebe dich! Ändert das nichts? Oder stellst du mich hier gerade vor eine vollendete Tatsache?"
„Ja, das tue ich Robyn." Sagte ich ernst. „Es ist dir gegenüber nicht fair dir vorzuspielen ich würde dich lieben, wenn das nicht der Fall ist."
Kaum waren diese Worte gefallen, da sprang sie mit wutverzerrtem Gesicht auf und funkelte mich eiskalt an. „Raus." Sagte sie dann mit einer kühlen aber dennoch bebenden Stimme. „Verschwinde sofort aus meiner Wohnung!"
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Zerrissene Melodie #Federlichtaward
RomanceNathan ist erfolgreicher Nachwuchspianist an der Juilliard Universität. Als er anfängt Klavierunterricht für einen kleinen Jungen zu geben, lernt er dessen Schwester kennen: ein bildhübsches Mädchen, anmutig und mit furchtbar gebrochenen Augen. Ihre...