Kapitel 15

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Hey:-) Neues Chappie!! Sagt mir unbedingt bescheid, wie ihr den Gefühlswechsel von Nate findet!! Bin mir da etwas unsicher... Viel Spaß!!:-) Und diejenige, der ich das Chappie gewidmet habe, weiß warum. Kopf hoch, meine Liebe<3


Kapitel Fünfzehn

Ich verlor keine Sekunde und lief ihr nach, meine Schwester in Gedanken zum Teufel wünschend. Wie konnte sie?! Ja, wir zankten uns und ich ärgerte sie gerne, aber dass sie zu etwas ... grausamen in der Lage war, das hätte ich nie geglaubt. Immerhin waren wir am Ende noch immer Geschwister. Lilly saß auf der Couch, als ich Helena zur Haustür folgte. Sie hatte einen gehässigen Ausdruck in den Augen. Doch wie unsere Blicke sich trafen und sie den Schmerz und die Verzweiflung sehen musste, die in mir herrschten, da begannen Schuldgefühle in ihren Tränen zu schwimmen. Ich schüttelte den Kopf, wandte mich ab und rannte Helena hinterher.

„Helena!" schrie ich erneut, wie sie Richtung Strand lief, ohne zurückzublicken. Fluchend legte ich noch einen Zahn zu, bis ich sie schließlich eingeholt hatte und hielt sie am Arm fest. Durch den plötzlichen Ruck stolperte sie, verlor das Gleichgewicht und fiel in den Sand, während sie mich mit nach unten riss. Reflexartig, um nicht auf ihr zu landen und sie zu zerquetschen, fing ich mich mit den Armen ab, je eine Hand neben ihrem Kopf. Sobald sich unsere Blicke kreuzten, wich sie zurück, noch immer weinend, Enttäuschung groß in ihren Augen.

„Warte." Sagte ich sanft und griff nach ihrer Hand.

„Lass mich los!" sie hatte wahrscheinlich panisch und wütend klingen wollen, aber sie hörte sich kraftlos und enttäuscht an. „Verschwinde einfach, Nathan. Ich will dich nicht mehr sehen!"

„Du musst mir zuhören. Lilly will – ach was weiß ich was sie damit bezwecken wollte, mich ärgern oder sonst was! Aber du verstehst das, was sie gesagt hat, vollkommen falsch!"

„Wirklich?" Ihr Satz verlor sich in einem Schluchzen. „Du hast mir doch selbst von deiner Freundin erzählt! Von Robyn!"

„Ja, ich war mit Robyn zusammen, das stimmt." Sagte ich rasch. „Aber sie hat mich weder gebeten Kontakt mit dir aufzunehmen noch dein Vertrauen zu gewinnen. Sie vermisst dich und macht sich Sorgen, auch das ist richtig. Trotzdem hat sie nie von mir verlangt an dich heran zu kommen. Ja, ich habe ihr von dir erzählt, weil ich sie nicht anlügen konnte. Aber ich habe dich kennengelernt, da wusste ich nicht, dass du ihre beste Freundin bist!"

„Dann hättest du mich aber nie – nie so in den Arm nehmen dürfen, mich nie so angucken dürfen, mir nie einen Kuss geben dürfen!" Sie brach weiterhin nicht den Augenkontakt, obwohl sie noch immer weinte und ihr vom Wind Haare ins Gesicht gewirbelt wurden. „Es gibt einige unausgesprochenen Regeln zwischen Freundinnen, Nathan. Und eine davon lautet, dass – dass der Schwarm einer Freundin noch nicht einmal von der anderen Freundin angeguckt werden darf, geschweige denn – geschweige denn ..." Sie brach ab und hob eine Sand verschmierte Hand zu ihrem Mund um ein Schluchzen zu verstecken.

„Helena." Entgegnete ich sanft und streckte meine Hand zu ihrer Wange aus. Sie zuckte zurück und versuchte so viel Abstand wie möglich zwischen uns zu bringen.

„Hör auf! Du machst es nur noch schlimmer!"

„Herrgott" rief ich halb lachend halb verzweifelt, „ich bin nicht mehr mit Robyn zusammen!"

„Du hast ihr das Herz gebrochen?" Einen kurzen Moment sah sie so fuchsteufelswütend aus, dass ich schon dachte sie würde mir eine scheuern. „Du Schuft hast ihr das Herz gebrochen?"

Ich seufzte tief, zog mich von über ihr zurück und setzte mich vor sie in den Sand. „Ja, das habe ich."

„Du Bas-"

Zerrissene Melodie #FederlichtawardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt