"Dann werde ich dir jetzt mal noch ein wenig unsere Nachbarschaft zeigen oder?" Jacob grinste mich an, was ich als selbstverständliches Ja annahm.
"Hast du ein Skateboard?", fragte er mich. Ohne Antwort zog ich ihn hinter mir her in den Keller. Dort sammelten wir alle meine früheren "Gefährte" und das war mittlerweile schon eine sehr große Sammlung.
Darunter befand sich auch ein Skateboard. "Cool danke. Warum hast du so viele ich sag mal Fortbewegungsmittel?" Ich begann zu lachen. "Jedes Jahr in meiner High School habe ich immer wieder andere Wege ausprobiert dorthin zu kommen und mir somit auch immer wieder neue Dinge gekauft." Erstaunt blickte er zu mir hoch. "Sehr sportlich Rosé, sehr sportlich." Ich grinste ihn frech an und machte Anstalten darauf endlich loszufahren.
Jacob auf meinem alten pinken Skateboard. Es war ein herrlicher Anblick. Dieser große, muskulöse Junge auf einem pinken Skateboard mit Blümchen. Ich konnte mein Lachen nicht unterdrücken und prustete los. "Was ist denn ich bin doch voll sexy oder etwa nicht?" Ohja doch bist du Jacob, bist du. Und das sogar viel zu sehr.
Und dann fuhren wir los. Jacob auf dem Skateboard und ich mit meinen Inlinern. Zuerst wollte ich ihm den Park zeigen. Ich liebe diesen Park. "Als kleines Kind habe ich hier fast jeden Tag verbracht. Nach dem Kindergarten sind ich und meine Eltern nochmal hier her gegangen und haben auf dem Spielplatz gespielt. Sogar in der Grundstufe war ich fast jeden Tag hier und wenn ich ehrlich sein soll, manchmal wünschte ich das ich heute auch noch hier sein könnte.", erzählte ich Jacob mit gesenktem Blick.
"Warum tust du es dann nicht? Rosé das Leben ist zu kurz um nur von etwas zu träumen und nichts in die Tat umzusetzen. Wenn du Lust auf etwas hast dann mach es! Denk nicht an die anderen, die sind nur neidisch das sie es sich nicht trauen mit 17 Jahren noch auf einem Schaukelpferd oder einer Rutsche zu sein auch wenn sie es sich vielleicht sogar wünschen.", sagte Jacob und starrte mich von der Seite an. Ich war erstaunt, er teilte genau die selben Gedanken wie ich, jedoch das er dabei so entschlossen klang und ich nur davon träumte meine Meinungen in die Tat umzusetzen.
Und so setzten wir uns auf die Schaukel und begannen zu reden. "Warum wolltest du ein Austauschjahr machen." "Weißt du das ist eine lange Geschichte, ich kenne dich erst seit ein paar Stunden, aber ich glaube jetzt schon das ich dir viel anvertrauen kann und dies eine wunderbare Zeit wird. Fasse ich es kurz zusammen.
Ich hab keine Lust mehr auf mein Zu Hause, auf das Leben in dem dortigen Umfeld. Also hab ich mich entschlossen ein Jahr in ein anderes Leben hineinzuschauen und zu sehen wie das Leben hier sein kann. Wenn es mir hier gefällt dann möchte ich bleiben, weil ich bald meinen 18. Geburtstag habe und dann selbst entscheiden kann ob ich zurück gehe oder nicht verstehst du?"
Ich verstand absolut gar nichts, wie konnte man nur von seinem Zu Hause ausreißen und es als Schlimmstes Umfeld bezeichnen? Trotzdem nickte ich.
"Jetzt geht's los!", ich sprang auf und riss Jacob von der Schaukel. "Folg mir!" Ich sprintete voran und er hinter mir nach. Mein Ziel: Das große Feld. Es war ein abgelegenes Feld am Ende unserer Straße. Es lag auf einem kleinen Hügel von dem man einen wunderbaren Ausblick auf unser kleines Dorf hatte, vorallem wenn die Sonne untergeht.
Als wir ankamen, stand dort eine kleine Holzbank unter einem Kirschbaum, der gerade in der Blütezeit lag und uns dadurch ein wunderbares Bild geboten wurde. Jacobs Blick war unbezahlbar, er sah so aus als hätte er gerade Atlantis gefunden. "Komm setz dich" ich klopfte mit der flachen Hand auf die Bank, auf der ich mich gerade platziert hatte.
Und dann schauten wir schweigend den Sonnenuntergang an. Es war wunderschön. Ich weiß nicht warum, aber ich fühlte mich wohl neben ihm. Jeder dem ich das das erzählen würde, würde mir sofort einen Vogel zeigen, vonwegen das man sich neben einer Person wohlfühlen kann die man gerade einmal ein paar Stunden kennt. Wenn ich ehrlich bin, hab ich das vor einem Tag auch noch gedacht, und dann am Jacob. Rosé du liebst Ryan.
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Fallin'
Teen FictionRosé Leben ist ziemlich unkompliziert. Eine langanhaltende Beziehung, eine halbwegs intakte Familie und einen festen Freundeskreis. Doch dann kommt er, Jacob. Er ist unberechenbar, kalt und doch so herzlich. Wie ein Rätsel, was nicht gelöst werden k...