6 - Pass auf das du nicht sabberst

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Am nächsten Morgen wachte ich auf und sah, dass ich komplett in meinen Sachen geschlafen hatte. Wahrscheinlich hat mich Jacob nachdem ich auf seinem Rücken eingeschlafen war einfach in mein Bett gelegt. Doch als ich mein Gesicht im Spiegel sah, blickte ich ein Waschbärgesicht. Toll.

Mein Make-Up war vollkommen verschmiert und auch ich sah nicht gerade schön aus. Tja shit happens. Also entschied ich mich das Disaster zu entfernen und heute einfach auf das Make-Up zu verzichten.

"Guten Morgen", strahlte mich ein gut gelaunter Jacob an, nachdem ich mir den Löffel mit Cornflakes in den Mund geschoben hatte.

"Morgen", nuschelte ich. Er grinste nur und setzte sich neben mich. "Ich scheine ja sehr bequem zu sein oder?", fragte er und schaute mich dreckig an. Ich schüttelte nur den Kopf, grinste gefällig und räumte meine Schale in den Geschirrspüler.

Später in der Schule wurden meine Beine sichtlich zu Gummi und mir war schlecht, denn die Zeit rückte immer näher, dass Ryan mit mir reden will. Eigentlich sollte ich davor keine Angst haben, weil jetzt endlich alles geklärt wird, aber die Angst und Aufregung ist einfach immer da.

Dann war es soweit. Ich sah ihn im Gang wie er direkt auf mich zusteuerte. Als er dann direkt vor mir stand, gefrierte das Blut in meinen Adern. Er hatte ein blaues Auge und eine aufgeschlagene Lippe. "Was ist..", doch bevor ich meinen Satz beenden konnte, packte er mich schon am Handgelenk und zog mich durch die Massen nach draußen auf den Schulhof.

"Was soll das lass mich los!", forderte ich ihn auf, denn langsam tat sein harter Griff weh. Er las nach und in seinem Blick konnte ich auf einmal Trauer entdecken. "Ryan.", begann ich langsam. "Was ist mit dir passiert?"

"Nichts, ich will mit dir reden.", sagte er kalt. "Hast du wirklich nichts mit Jacob angefangen?", fragte er mich. "Nein, verdammt! Ich kenne diesen Jungen gerade mal eine knappe Woche. Nach 2 Jahren Beziehung müsstest du mich doch langsam kennen, dass ich sowas nicht mache!", langsam begann ich mit schreien.

Er legte seine Hände in meine und ich schaute auf in seine blauen Augen. Er sah mich ebenfalls an.

"Schatz ich habe nicht mit ihm geschlafen oder was anderes mit ihm gehabt. Ich Liebe nur Dich! "

Dann nahm er mein Gesicht in beide Hände und küsste mich. Der Kuss war sanft und zögerlich. Ich schmeckte das Blut von seiner aufgeschlagenen Unterlippe.

"Ich will dich nicht teilen. Du bist und bleibst meins!", sagte er und sein Blick verfinsterte sich. Dann packte er mich grob an den Hüften.
Sein Griff wurde immer fester und härter, ich hatte Angst er zerbricht mich. "Ryan du tust mir weh!", wimmerte ich und dann lies er mich los.

"Tut mir leid.",sagte er und sein Blick senkte sich. Was ist mit ihm los?

Dann drehte er sich um und ging. "Ryan?", rief ich ihn hinterher, doch von ihm kam keine Reaktion. "Ryan?!", schrie ich über den ganzen Schulhof und die 5. Klässler sahen mich verstörend an. Er ging seinen Weg und würdigte mich keinen Blick mehr.

Was hab ich denn jetzt gemacht das er gegangen ist? 

Nachdem er dann in der Schule verschwunden war, entschloss ich mich auch wieder reinzugehen um meine Tasche zuholen und dann nach Hause zugehen. Als ich an der Tür ankam schaute mich ein kleiner Junge an und streckte mir die Zunge raus. "Eheleben, schweres Leben.", sagte er.

"Weißt du Kleiner, wenn du keine Ahnung von so etwas hast, dann würde ich an deiner Stelle mein Maul halten und weiter mit meinen Lego Steinchen spielen gehen.", konterte ich, dann sah er mich baff an. Ich streckte ihm meinen Mittelfinger entgegen und ging ins Gebäude. Kein Respekt mehr die kleinen Kinder heute.

Fallin'Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt