Auf dem Weg zum Bus ist mir Rosé fast zwei Mal umgebrochen. Brian und Cloé sind zu Brian nach Hause gegangen und so waren es nur noch Rosé, Joshua , Lola und ich, die durch die Straßen der Kleinstadt zogen.
Im Shuttle-Bus war es relativ leer, bisauf ein paar stark alkoholisierte alte Männer war keiner mehr drin.
Wir setzten uns hin und ich zog Rosé auf meinen Schoß.
"Hey was soll das?", fauchte sie und schlug mit den Ellenbogen um sich.
Ich beugte mich zu ihrem Ohr vor:" Es ist nur zu deiner Sicherheit Prinzessin.", hauchte ich.
Sie seufzte laut auf und gab sich ihrem Schicksal hin.
Nach 10 Minuten stiegen wir aus, verabschiedeten uns von Joshua und Lola und gingen dann in Richtung nach Hause.
Rosé Haus fühlte sich schon so heimisch an, obwohl ich gerade einmal ein paar Wochen hier wohnte.
"Jacob?", fragte Rosé mich und schaute mich mit den leuchtend grünen Augen an, die man ab und zu durch die Straßenlaterne sah.
"Rosie?" "Warum tust du das alles hier?" "Was meinst du genau?"
"Das alles hier. Ich meine du könntest doch einfach dein Jahr hier verbringen ohne dich so an mich zu binden und ohne soviel Kontakt zu mir und meinen Freunden aufzubauen."
"Das wäre ja langweilig. Gleich als ich den ersten Tag hier war, du in die Küche kamst und ich dich gesehen habe, da wusste ich schon das das Jahr hier einzigartig werden wird. Allein weil dein Charakter, deine Ausstrahlung einfach alles an dir anders ist was ich vorher kannte. Und natürlich weil ich sonst ein heißer Typ ohne Freunde hier wäre.", sagte ich und erntete böse Blicke.
"Fast wäre deine Antwort süß gewesen, aber du musst es dir ja immer wieder aufs neue versauen", sie stupste mir in die Seite und flog dabei beinahe selbst hin, was mich in schallendes Gelächter ausbrechen lies.
"Wann sind wir da?!", jammerte Rosé. "Bald."
Sie blieb stehen, verschränkte die Arme ineinander. Ich lief weiter und hatte plötzlich ein kleines Fliegengewicht auf meinem Rücken hängen. Fast lies ich sie fallen, doch ich rettete mich wieder.
"Das nächste mal mit Vorwarnung bitte."
Rosé brummte zufrieden und legte ihren Kopf auf meiner Schulter ab. Ich hatte meine Hände fast genau unter ihrem Po platziert, doch stören scheinte sie es nicht.
Als wir dann endlich zuhause angekommen waren, legte ich Rosé hoch in ihr Bett.
Ein Blick auf die Uhr : 4:40. Super. Ich ging in mein Zimmer und holte die Matratze aus meinem Bett.
Dann ging ich runter auf die Terasse und legte sie dort zusammen mit einer Menge Kissen und Decken ab.
Ich schaltete das Terassenlicht ein und holte zusätzlich noch eine von den tausenden Lichterketten aus Rosé Zimmer, sie würde es eh nicht merken wenn da mal eine fehlt.
Die Lichterkette bastelte ich um das Geländer und schaltete sie an. Zufrieden betrachtete ich mein Werk.
Alle sollten glücklich werden, alle und Rosé eingeschlossen.Die Luft war genau wie Rosé es gesagt hatte noch sehr warm und es war sehr angenehm.
"Aufstehen Prinzessin." "Halts Maul Jacob!", maulte sie und drehte sich auf die andere Seite.
Ich konnte nicht anders und schlenkerte sie über meine Schultern mit dem Kopf nach unten.
"Arschloch lass mich los oder ich kotzt dir hinten in die Hose rein!", drohte sie mir, doch ich setze meinen Weg fort und lies sie erst wieder vor der offenen Terassentür runter.
"Tada!" Sie betrachtete die hell erleuchtete Terasse, drehte sich dann zu mir um und zog eine Augenbraue nach oben.
Ein breites Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. Dann fiel sie mir um den Hals. "Danke." murmelte sie in meine Schulter.
Meine Hände wanderten zu ihren Hüften und sie trennte sich von mir, behielt jedoch ihre Arme noch um meinen Hals gelegt.
Ich konnte in ihre wunderschönen grünen Augen blicken, welche durch das Licht funkelten.
Soll ich sie jetzt Küssen? Erwartet sie das von mir? Ist das nicht zu viel nach dem Schock mit Ryan.
Ich entschied mich ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben und mir dann Schlafsachen anzuziehen.
Rosé lag bereits versteckt zwischen den tausend Kissen als ich die Treppe runter kam.
Ich legte mich behutsam zu ihr und deckte uns beide zu.
Rosé wechselte sie Seite und blickte mir tief in die Augen. Egal was dieses Mädchen mit mir
macht, sie soll bitte nie aufhören.Ich strich ihr die Haare zur Seite. "Alles erfüllt?", fragte ich. "Noch nicht."
Langsam nährte sie sich meinem Gesicht, nahm es in beide Hände und zog mich näher an sich heran.
Ich kam ihren Gesicht immer näher und näher und konnte die Unreinheiten erkennen, was mich ganz und gar nicht stört, lieber ein unperfektes Mädchen, als eine Beauty Queen bei der du nichts erkennst durch 3kg Schminke.
Unsere Lippen trafen sich. Sie hatte so weiche Lippen, fast unnatürlich. Der Kuss war wie der erste zögerlich und vorsichtig.
Unsere Münder öffneten sich und der Kuss wurde inniger.
Ich begann mit meiner Zunge mit ihren Lippen zu spielen und sie lies mir erstaunlicherweise Einlass.
Unsere Zumgen tanzten miteinander, als wäre sie bestimmt nichts anderes zu tun. Alles war perfekt.
Ich wollte sie jetzt und hier, aber es wäre nicht das Richtige gewesen. Rosé hat zu viel getrunken, wer weiß ob sie das hier alles auch aus eisernen eigenem Willen macht, oder der Alkohol mit ihrem Verstand spielt.
Sie wollte es auch ich merkte wie sie immer fordernder während des Kusses wurde, doch ich musste sie stoppen auch wenn es ein leichtes Stechen in meinem Herz veranlasste.
Langsam löste sie sich von mir. In ihren Augen war erstaunlicherweise kein Funke Enttäuschung zu sehen.
Empfindet sie bei dem allen hier gar nichts? Bin ich ihr Spielzeug um sich von Ryan abzulenken oder ist es der Alkohol?
Ich legte einen Arm um sie und wenige Minuten später war Rosé dann auch schon eingeschlafen.
"Und alle werden glücklich werden, alle außer ich. ", der Gedankensblitz schoss mir in den Kopf.
"Rosé bist du glücklich?", flüsterte ich ihr zu.
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Fallin'
Teen FictionRosé Leben ist ziemlich unkompliziert. Eine langanhaltende Beziehung, eine halbwegs intakte Familie und einen festen Freundeskreis. Doch dann kommt er, Jacob. Er ist unberechenbar, kalt und doch so herzlich. Wie ein Rätsel, was nicht gelöst werden k...