18 - Ashton

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Jacobs P.o.v.

Steht dort gerade echt Rosé in ihrem Blümchen Schlafanzug mit zerzausten Haaren, in den Händen ihr Bettzeug und fragt mich ob sie mit bei mir schlafen darf?

"Komm her Rosie.", sagte ich immer noch perplex von ihrer Frage und hob die Decke, ich hatte ganz vergessen, dass sie ja ihre eigene mitgebracht hatte.

Sie störte es sonderlich wenig, Rosé schmiss wie aus Trancé ihre Decke in die Ecke und kroch mit unter meine. Ihre nackten Beine waren kalt, ich wollte sie so gern wärmen, doch das hätte sie sicher verscheucht, also blieb ich stumm neben ihr sitzen.

Rosé richtete ihr Kissen, legte sich nieder und schwieg. Die Stille war angenehm, ich hätte sie zu gern gefragt, warum sie hier schlafen möchte, doch das hätte diesen Moment zerstört.

Normaler Weise konnte ich nie wiederstehen
wenn so ein Mädchen neben mir im Bett liegt, aber bei Rosé ist das alles ganz anders. Sie lässt wieder meine neue Fassade bröckeln und lässt mein altes Ich wieder erscheinen, das was ich nie wieder wollte.

"Hab ich dich geweckt?", brach Rosé die Stille mit ihrer leisen Stimme. "Nein, alles gut.", sagte ich und rutschte tiefer in die Decke.

"Gut.", murmelte sie und kuschelte sich entweder unbewusst oder bewusst an mich heran. Sie legte ihren Kopf auf meine Brust ab. "Gute Nacht Jaci." "Gute Nacht Rosie."

Am nächsten Morgen wurde ich durch den schrillen Ton des Weckers geweckt. Es lag keine Rosé mehr neben mir, was mich leicht traurig machte. Dennoch stand ich auf, machte mich für den Tag fertig, sammelte Rosé ein und wir fuhren in die Schule.

Erste Stunde Kunst. Super. Kunst mag an sich ja schön sein, aber nicht für Jungs. Kunst dient einfach nur zum rumalbern, mit den Freunden und zum Scheiße bauen, aber nicht um die Farbe innerhalb einer bestimmten Fläche abzustufen.

So wurde es auch gemacht. Ich setzte mich mit Brian und Mike an die letzte Bank. Ich wusste bis gestern gar nicht, dass Brian und Mike befreundet waren, doch er schien ganz nett zu sein, dafür das seine Freundin eine egozentrische Bitch war.

"Jacob ich muss schon sagen, dass du ein echt korrekter Typ bist.", sagte Mike aufeinmal nachdem er die rote Farbe regelrecht auf sein A3 Blatt geklatscht hatte.

"Äh Danke warum dachtest du das vorher nicht von mir?", fragte ich und grinste. "Weil du Catherine dumm angegangen bist."

Sie hatte es ihm erzählt? Ob er auch die ganze Wahrheit weiß? 

"Was hat sie dir denn erzählt?", fragte ich perplex. "Naja das sie dich und Rosé am See getroffen hat und du sie reingeschmissen hast, direkt in den Matsch.", erzählte er.

"Hat sie auch erzählt, dass sie reingeschmissen werden wollte?", fragte ich. "Naja nicht direkt hatte sie es erwähnt aber das spielt ja auch keine Rolle.", sagte er und ich blieb wie erstarrt. Natürlich war ich in Australien auch nicht der treueste Freund, wenn ich mal eine Freundin hatte, aber Mikes Antwort bröckelte mir im Kopf.

"Wie schaffst du es so eine offene Beziehung zu führen Mike?", fragte Brian und sprach mir aus der Seele. "Ach da ist doch nichts dabei, wisst ihr Eifersucht kann so viel kaputt machen.", sagte er und irgendwie hatte er auch Recht.

Wir beließen es bei dem Thema und ich verbrachte die restliche Stunde damit Rosé zu beobachten. Sie saß schräg gegenüber eine Bankreihe vor mir neben Amy.

Rosé sah so friedlich aus wie sie ihre Farbe auf das Blatt pinselte und dabei immer wieder mit Amy sprach und lachte.

Nach der Stunde sah ich, dass im Türrahmen Ryan lehnte und wahrscheinlich auf Rosé wartete. Als er mich sah, dass ich auf Rosé zugehen und mit ihr den Raum verlassen wollte, warf er mir einen tötenden Blick zu, der mir deutlich machen sollte nicht zu ihr zu gehen, doch ich lasse mir nicht von so einem Hochstapler etwas sagen.

So ging ich zu Rosé. "Was machst du jetzt?", fragte ich. Sie schaute mit einem ängstlichen Blick zu mir hoch und sagte:" Siehst du doch, mit Ryan weggehen. Jacob lass mich bitte in Ruhe."

Mit diesen Worten stolzierte sie an mir vorbei, ging zu Ryan und gab ihm einen Kuss. Dieser grinste dreckig zu mir und zog sie regelrecht hinter sich her, doch bevor sie ganz aus meinem Sichtfeld weg waren, drehte sich Rosé um und lächelte mich entschuldigend an.

Nachdem mich Amy und Brian am Ärmel in die Cafeteria geschleppt hatten, machte ich immernoch einen bedrückten Eindruck. Musste ich die ganze Situation verstehen?

Selbst Amy und Brian wussten nicht warum Rosé so zu mir war, sie meinten bloß, dass sie sich leicht verändert hat innerhalb von den 2 Tagen wo sie sich wieder mir Ryan verträgt.

Erneut verging der Tag ohne das ich nochmal Kontakt mit Rosé hatte.

Es verging eine Woche und die Stimmung blieb. Zuhause war alles super, Rosé redete mit mir, wir kochten Essen zusammen und waren uns sehr nahe die ganze Zeit. Doch in der Schule wurde sie wieder diszanziert und eiskalt gegenüber mir.

Der Herbst war mittlerweile in vollen Zügen da und hatte die Kleinstadt in einen Märchenwald voller Farben verwandelt.

Ich kam eines Abends vom Zocken bei Joshua nach Hause. Es war Freitag Abend und Joshua hatte mich, Tom und Brian zum Zocken eingeladen. Ich war der Bitte nachgegangen, schließlich konnte ich ihm nicht ewig böse sein. Sie scherzten über mich und Rosé, was mich zu meiner eigenen Überraschung sogar schmunzeln lies.

Es war bereits spät als ich den Haustürschlüssel im Schloss rumdrehte und das scheinbar schlafende Haus betrat. Ich schlich die Treppe hoch und ging in mein mir bereits sehr vertrautes Übergangszimmer.

Doch ich hörte, dass nicht alle schliefen. Rosé war noch wach und aus ihrem Zimmer klang leise Musik. Es klang nach Rap, ich hätte nie gedacht, dass sie solche Musik hörte.

Erst überlegte ich zu ihr rüber zu gehen und zu schauen ob alles in Ordnung ist, doch dann dachte ich wieder an die Zeit in der Schule. Sie würde schon alleine klar kommen.

Und da ist der neue Bad Boy. Lass nicht den alten Jacob durch du Idiot. Danke innere Stimme du bist heute wieder nett zu mir.

Ich legte mich ins Bett und holte mein Handy raus. Ich hatte eine Nachricht von Ashton, meinem besten Freund auf meiner Schule zu Hause. Nett das sich nach Monaten auch mal
jemand bei mir meldet und sich nach mir erkundigt.

"Na alles gut bei dir? Schon Mädels abgeschleppt und die Stadt unsicher gemacht? Hier ist wenig los ohne dich."

Ich tippte promp eine Antwort und schickte sie ab.

" Ich ruf dich morgen mal an ich brauche Rat von meinem besten Freund. Ja ich vermiss dich auch."

" #nohomo ", lautete seine Antwort, auf die ich hin schmunzeln musste. Ashton war schon korrekt, wir kennen uns genau wie Amy und Rosé seit klein an und sind schon durch vielen Krisen gegangen, doch jetzt sind wir die Bad Boys der Schule mit ein paar anderen zusammen.

Ich stellte den Wecker an und bemerkte, dass es bereits um 1 war und ich hörte immernoch leise Musik aus Rosé Zimmer. Merkwürdig. Sonst schläft sie immer schon zeitiger.

Fallin'Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt