10. Kapitel

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"Kann ich dir was abnehmen? "
"Ich lass mir doch nicht von Mädchen helfen. ", sagt Nick lachend, aber Clara merkt sofort, dass er es nicht ernst meint.
"Tja, dann hab ich wohl Pech. Mal sehen, was mein Vater dazu sagen wird.", spinnt Clara den Faden weiter. Aber kaum geht es um die Arbeit, wird Nick ernst.
"Okay, Spaß bei Seite. Nimmst du diesen Stapel und sortierst ihn bitte nach Schwierigkeitsgrad."
"Und woran erkenn ich den?", fragt Clara und kommt sich daher leicht dämlich vor.
Nick lacht wieder: "Den siehst du hier an der Nummer. Je höher die Zahl, desto höher auch der Schwierigkeitsgrad."
"Okay, danke, mach ich."
"Kein Problem. "

"Sag mal- gehst du noch zur Schule? ", fragt sie die Frage, die ihr schon die ganze Zeit auf den Lippen lag.

"Natürlich, was denkst du denn?" antwortet er, "aber in einem Vierteljahr nicht mehr"
"Achso ok", sagt sie.
"Warum fragst du?" , will Nick daraufhin wissen.
"Ach nur so- und auf welcher Schule bist du? "

"Clara, erschreck dich jetzt nicht, aber deine Mutter ist jetzt Zuhause und sie will, dass du jetzt nach Hause kommst.", unterbricht Claras Vater das Gespräch. Sie legt das letzte Heft wieder hin, "na, dann muss ich wohl los." erwiedert sie nach nach einem Laut des Erschreckens.
Ihr Vater verschwindet wieder in den Untiefen des Ladens.
"Meine Güte bist du schreckhaft."
"Gar nicht wahr."

"Nja dann - auf jeden Fall bis irgendwann mal und danke für deine Hilfe,  Helferpüppchen." , neckt sie Nick.
"Das hättest du wohl gern ...  Praktikant. 
Man sieht sich."
Lachend ninmt Clara ihre Tasche und verlässt den Laden. Auf dem Rückweg kommt sie noch einmal an dem Park von vorhin vorbei. Die Erinnerungen wallen in Clara auf, fast sofort wird ihr bei dem Gedanken an Jordan übel. Er ist so ein richtiges Arschloch geworden.  Hintergeht Mädchen und macht einen auf Macho. In so einen wird sich ihr dummes Herz hoffentlich niemals verlieben.
Doch dann nimmt sie auf der anderen Straßenseite ein nur allzu bekanntes Lachen war. Ich glaub dazu ist es bereits zu spät, stellt sie fest, als ihr ach so dummes Herz  hrem Kopf in schnelleren Schlägen funkt- wenn er jetzt noch mal so schön lacht, verzeih ich ihm alles. Aber- Gefühle kann man doch unterdrücken - oder?
Clara hofft darauf. Sonst weiß sie nicht, wie sie die nächsten 3 Jahre bis zum Abi überleben soll.
Aber darum kann sie sich auch genauso gut Gedanken machen wenn es soweit ist. Schneller laufend, damit Jordan und seine Freunde (und Miss AchSoToll ) sie nicht entdecken.  Mit einem Seufzen steht sie schließlich ohne weitere Zwischenfälle vor ihrer neuen Haustür. Mit dem grausigen Gedanken an die noch auf sie wartenden 60 Stufen, macht sie sich auf den Weg nach oben.
Mal schauen,  ob sie ein Donnerwetter über sich ergehen lassen muss oder ob Mam das mit der nicht erfüllten Aufsichtspflicht für Maxi ( aber bitte, er ist  12!!!) eng sieht. Mit einem weiteren Seufzer klingelt sie schließlich an ihrer Wohnungstür.

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Hallo alle miteinander, 

diesmal ist es zwar kein ganz so langes Kapitel, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem :)

Remembering LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt