30. Kapitel

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"Hallo Mum, ich bin Zuhau...! " , schreit Clara durch das Treppenhaus-

bis ihr auffällt, dass jeder, außer der Person an die es gerichtet war das gerade gehört hat. Peinlich,  peinlich. Schnell und mit gesenktem Kopf sprintet sie die Treppen hoch.  Auf halber Höhe öffnet sich zum ersten Mal eine Tür.  Ein älterer Herr schaut heraus. Er trägt einen Jogginganzug und hat ein Basecape auf.  Belustigt schaut er Clara an. Sie starrt mit roten Wangen zurück.  Das Grinsen,  dass sie schon den ganzen Heimweg verfolgt, kann sie trotzdem nicht ablegen. Peinlichkeit hin oder her. 
"Guten Tag junges Fräulein, sie sind ja heute gut drauf.  Allerdings wäre es wohl besser, wenn sie ihre Nachbarn selbst entscheiden lassen würden,  ob sie daran teil haben wollen."
"Ja ok, ist gut. Ich... ich merks mir fürs nächste Mal."
"Das will ich hoffen.  Wir waren eigentlich alle froh, als die Friedemanns mit ihren 3 Hunden endlich ausgezogen sind und hier ein wenig Ruhe einkehrte. Ach übrigens,  ich bin Erich Klamm, ihr neuer Nachbar."
Welcher Mensch heißt heute bitteschön noch Erich?

"Freut mich sie kennenzulernen,  ich bin Clara. Sie können mich ruhig duzen."  Er lacht.
"Die Freude ist ganz meinerseits, ... Clara. Darf ich davon ausgehen, dass der kleine Maximilian dein Bruder ist, der hatte heute morgen nämlich genau so gute Laune, wie du gerade."
Auch das noch!
"Ich hoffe er hat sie nicht geweckt?"
Freundlich lächelt Herr Klamm sie an, "Nein, mich nicht, aber unsere liebe Frau Rammler von nebenan. Sie hat reichlich Stimmvolumen. Und  noch etwas, wenn du möchtest, dass ich doch Clara nenne, dann bitte nenne mich Erich"
"In Ordnung,  ... Erich"

Nervös schaut Clara auf die Uhr. Eigentlich hätte sie schon vor 3 Stunden oben sein sollen. Besser,  sie macht sich mal langsam auf den Weg.

"Entschuldigen sie, ich würde mich gern noch weiter mit ihnen unterhalten,  aber ich werde schon seit einigen Stunden erwartet also..."
"Kein Problem,  Clara, man sieht sich. Das Lächeln steht dir übrigens.  Bewahre es  dir auch für schlechte Zeiten. Denn jeder weiß,  dass auch das Leben gemein sein kann. Schönen Abend noch" ,sagt Erich noch, ehe sich die Wohnungstür vor ihrer Nase schließt. 

Seltsamer alter Mann, denkt sie, aber irgendwie hat er was.
Jetzt muss sie allerdings ersteinmal mit Maxi noch ein Hünchen rupfen, ehe sie selbst gegrillt wird. Mum ist bestimmt nicht sonderlich begeistert.

"Wo warst du? Ich dachte, du willst Paps helfen gehen. Der meinte vorhin, als ich ihn angerufen habe,
dass Nick ihm gesagt hat,
dass er heute nicht mehr mit dir rechnen brauch.  Ist alles okay bei dir?" , ihre Mutter schaut sie besorgt an, als sie sich im Flur die Schuhe auszieht.
War ja klar, dass sie was merkt.
"Äh ...Ja klar,  alles in Ordnung. "
"Wirklich? Ich merk doch, wenn dich etwas beschäftigt.  Der Umzug war doch für uns alle nicht leicht. Auch Maxi hat eine Menge zurückgelassen,  und ..."
"...Mum ich weiß,  aber es ist nichts, wirklich."
"Wennn du meinst." , sie seufzt.

Mit einem mulmigen Gefühl geht Clara in Richtung  ihres Zimmers.  Sie hasst es eigentlich ihre Eltern anzulügen, aber die Tatsache,  dass Nick garantiert entlassen oder sie aus dem Note rausgeschmissen werden würde,  war Grund genug nichts zu sagen.
Sie reißt die Tür zu ihrem Zimmer auf und will sich gerade auf ihr Bett schmeißen,  als sie plötzlich Maxi an ihrem Schreibtisch entdeckt.  Mit ihrem Tagebuch in der Hand.

"Was tust du da?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 22, 2016 ⏰

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