Bellatrix sitzt in Askaban und denkt über ihr Leben nach. Zeit genug hat sie ja. Sie erzählt ihre Geschichte. Was sie denkt, fühlt - tut. Und warum.
Was auch erzählt wird:
- ihre Kindheit
- Hogwarts
- ihre Aufnahme bei den Todessern
- Askaban und di...
Rechts war eben Alice-Im-Wunderland -Werbung und ich musste lachen, weil da ja Helena Bonham Carter (wer's nicht weiß Bellatrix) mitspielt... XD
___
Bella wachte in ihrem Bett auf. Wer hatte sie hierhin gebracht? Es war Nacht. Auf Zehenspitzen schlich sie runter in die Küche.
"Kreacher."
Der Elf apparierte. "Oh, Miss Bella! Kreacher hat euch gefunden und ins Bett gebracht."
"Danke." Sie gähnte hinter vorgehaltener Hand. Wenn sie sich unbeobachtet fühlte (und es meistens auch war), war sie nett zu ihm. Er war immer für sie dagewesen. Als Andromeda noch klein, Zissa ein Baby war, als ihre Eltern begannen, sich zu verändern. Als sie zu Todessertreffen verschwanden.
Langsam wollte sie wirklich wissen, wie es da so war...
"Hast du was zu essen?", fragte Bella hungrig.
"Natürlich, Miss." Er verschwand kurz und kam mit einem Teller Ragout wieder. Es war warm. Elfenmagie war echt praktisch.
***
Narzissa ging es wieder gut. Die Black-Schwestern waren sowas gewohnt.
Dieses Jahr würde sie nach Hogwarts kommen. Sie freute sich schon darauf, dann kam sie endlich vom Black-Anwesen weg. Hier war es einfach nur noch düster, gruselig und einsam.
Gerade verließen die drei Black-Schwestern das Haus, um für Narzissa in die Winkelgasse zu gehen. Sirius und Regulus winkten aus einem Fenster im obersten Stock. Bellatrix verdrehte die Augen, doch Annie und Zissa winkten unverdrossen zurück.
***
In der Winkelgasse boten sie einen seltsamen Anblick: Bellatrix ging arrogant voran, Andromeda folgte ihr, ähnlich herablassend wirkend, half aber der Kleinen beim Tragen. Die Menschen machten den dreien Platz; würden sie das nicht tun, würde Bella nicht zögern, einfach in sie reinzulaufen. Und das sah man ihr an.
Zuerst kauften sie Narzissa und sich selbst die diesjährigen Schulbücher.
Die Verkäuferin fragte nach den Listen. Bellatrix legte diese auf den Tresen. Auf einmal tippte sie jemand an. Sie fuhr angriffslustig herum, sie schätzte sowas überhaupt nicht. Doch es war nur...
"Rod!" Sie war dermaßen überrascht, dass sie sich sogar von ihm umarmen ließ. Die Kleinen kicherten, verstummten aber, als die Älteste ihnen einen bösen Blick zuwarf. Peinlich berührt löste sie sich von ihm, wahrte aber nach außen hin den kühlen Ausdruck.
Da er ihr bester Freund war, sah er trotzdem die leichte Röte, die ihre Wangen färbte.
"Bella", lächelte er. "Du hättest eben Ollivander sehen müssen, Mira hat ihn ganz schön zusammengestaucht... Ihr Bruder kommt in die Erste."
Beide grinsten sich an.
Andromeda und Narzissa setzten überhaupt nicht kindisch an: "Oh, oh, oh, was-"
"Schnauze! Was für ein Kindergarten!", keifte Bellatrix, sodass alle außer Rodolphus zusammenzuckten. In einer einzigen Bewegung schob sie die Bücher in die Tasche, die von ihren Schwestern gehalten wurde (die beiden knickten merklich ein), wirbelte herum und wollte gehen.
"Miss Black!", rief die Verkäuferin ihr hinterher. "Sie müssen noch unterschreiben!" Sie hielt eine Namensliste hoch.
"Ich muss gar nichts!", stellte die Angesprochene giftig richtig.
Ihre Schwestern unterschrieben schnell (Andromeda noch extra für Bella) und liefen ihr hinterher. Rodolphus musste lachen, als er sah, wie Bellatrix beim Hinausgehen fast in seinen kleinen Bruder Rabastan hineinlief. Aus reinem Frust trat sie ihm gegen das Schienbein.
***
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Bei Ollivander's verlief alles wie gewohnt. Bella wünschte, es wäre nicht so.
Sie hatte gerade nicht aufgepasst, sondern mal wieder die Menagerie angestarrt und überlegt, welches Tier zu Narzissa passen würde, da hörte sie auch schon, wie diese in Tränen ausbrach. Aber klar doch, der Schleimzauberstab!
Bellatrix trat wutschnaubend zu dem Zauberstabmacher und pfefferte ihm eine. Heute war sie wirklich leicht reizbar.
"Du hohle Nuss!", kreischte sie und nahm eine Handvoll Schleim.
Der Zauberer war sehr verdutzt: "Sie duzen mich?"
"Ich sehe nichts, was dagegen spricht!", zischte sie. "Du führst dich selbst nach Jahren auf wie ein Kind!" Sie klatschte ihm den Schleim ins Gesicht. "Und ich hatte gehofft, du wärst erwachsen geworden! wie es aussieht, ist dies nicht der Fall! Und jetzt gib Zissy endlich einen echten Zauberstab!" Den letzten Satz brüllte sie.
Mit Genugtuung sah sie, wie die kleine Blondine unter Tränen lächelte.
Andromeda dagegen rümpfte angewidert die Nase und begutachtete den Schleim.
