"Ich ..." Unfähig etwas zu sagen oder mich zu rühren, starrte ich Christy an. Doch bevor ich mit ihr reden konnte, ging sie auf mich zu und schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht.
Von der Wucht des Schlages taumelte ich zurück und sah sie mit aufgerissenen Augen an: "Ich ... Oliver ... Nicht", brachte ich heraus, versuchte meinen eigenen Schock zu überwinden, doch sie schüttelte den Kopf und schlang auch noch ihre Arme um den Verräter.
"Ich schwöre dir, wenn ich dich noch einmal sehe, dann bringe ich dich um", fauchte sie. Dann verschwanden beide.Die Stelle, auf der sie mich getroffen hatte, brannte und noch immer stand ich sprachlos dar.
Wieso?, war die einzige Frage, die mir die ganze Zeit durch den Kopf schoss. Wieso hatte Oliver mich geküsst?Christy hasste mich jetzt. Das war Fakt. Natürlich - Immerhin hatte sie mir gestern noch im Vertrauen mitgeteilt, dass sie schwanger war. Und mein Ex ist möglicherweise der Vater.
Verdammte Scheiße, ich hatte ja sogar ein Motiv Oliver zu küssen.Irgendwie musste ich Lichts ins Dunkle bringen. Mit ihm reden und die Sache bei Christy aufklären.
Vielleicht hatte er sich ja in mich verliebt. Aber warum? Sie waren doch das Traumpaar schlechthin.Ich nahm meine Sachen und warf mir die Taschen über die Schultern. Noch immer unfähig klar zu denken ging ich langsam Richtung Ausgang und versuchte meine Gedanken in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen.
Auf dem Parkplatz sah ich mich nach einer Fahrgelegenheit um, als ich plötzlich Oliver erspähte, der neben einem schwarzen SUV stand. Gerade öffnete sich die Beifahrertür und Talitha stieg aus.
Was zur Hölle tat sie hier?Aus der Ferne konnte ich nur erkennen, wie sie etwas fragte und Oliver auf den Boden sah. Dann nickte er und sie klopfte ihm auf die Schultern.
In der nächsten Sekunde verschwand sie wieder auf dem Beifahrersitz und er fuhr sich durch die Haare.
Hatte Talitha etwas damit zu tun? Vielleicht hatte sie ihn irgendwie in der Hand oder so. Und deswegen hatte er mich geküsst.
Aber warum sollte sie das tun? Sie hatte doch gar kein Motiv? Oder doch?Oliver verschwand in der anderen Richtung und aus meiner Hosentasche holte ich mein Handy heraus. Es würde vermutlich wenig bringen, wenn ich jetzt Christy anrief. Nach der Party, wenn sie sich ein wenig beruhigt hatte.
Oder?
Anstatt ihre Nummer zu wählen, rief ich David an, damit der mich abholte. Da er mit den Vorbereitungen zugange war, schickte er stattdessen Jay.
Eine Viertelstunde wartete ich, bis Jays weißer Audi vor mir parkte und ich es mir auf dem Beifahrersitz bequem machte.Als wir vom Parkplatz fuhren, räusperte er sich und sah mich vom der Seite an: "Kannst du bei Jenna ein gutes Wort für mich einlegen?"
Überrascht sah ich ihn an. "Warum?"
"Ist doch egal", brummte er und machte die Musik an. "Du bekommst auch was".
"Was willst du mir schon geben?"
An seinem dreckigen Grinsen erkannte ich, dass wir beide das Gleiche dachten. Dann schüttelte er den Kopf und sah kurz zu mir.
"Keine Ahnung. Was willst du?"Kurz überlegte ich, bevor es mir einfiel. "Erzähl mir von Davids Vater."
Es blieb still, dann zuckte er mit den Schultern. "Sag ihm aber nicht, dass ich es dir erzählt habe."
Kaum zu glauben, was für ein schlechter Freund Jay war. Aber gut. Mir sollte es egal sein."Okay."
"Also ... Seine Mutter ist... war Lehrerin an einer Highschool. Sie hat mit einem Schüler gevögelt und daraus ist David enstanden."
"Das ist alles?"
"Jep", antwortete Jay und ich starrte schweigend in die Landschaft. David - das Produkt einer Straftat.
"Ist doch nicht schlimm."
"Er mag nicht darüber reden", erwiderte der Andere knapp und ich schwieg.
"Ich rede mal mit Jenna."
"Mach das. Sag ihr, sie soll auf die Party kommen. Ich habe eine Überraschung für sie."
DU LIEST GERADE
Die Anonymen Badboy Opfer
RomanceDer Plan? - An all den verlogenen Badboys Rache nehmen. Die Rächer? - Eine Selbsthilfegruppe an Teenagern, die alle einem Babdoy zum Opfer gefallen sind. Das Opfer? - David. Das Problem? - Warren. Ich? - Manisch naiv und hohl genug zu glauben, dass...