Kapitel 19 ♥
Womit Niemand, wahrscheinlich noch nicht einmal Niall selbst, gerechnet hatte, war, dass er jetzt aufstand und sich selbst vor Harry aufbaute.
Wütend funkelten sich die Beiden an.
Bevor irgendetwas passieren konnte, gingen wir alle zwischen sie.
“Harry, beruhig dich." flüsterte ich in sein Ohr.
“Beruhigen!? Ich soll mich beruhigen, wenn Jemand meine Schwester eine Schlampe nennt!? Sicher nicht!" schrie er. Ich zuckte leicht zusammen und zog mich etwas zurück. Harry hatte sich inzwischen wieder an Niall gewandt.
“Wenn du Marilena noch einmal Schlampe nennst...!" drohte er ihm.
“Was dann?" fragte Niall provozierend.
“Ich glaube das brauche ich dir nicht erklären. Es sei denn, du hast noch nicht genug Erfahrung." gab Harry zurück.
Wieder flammte ein Anflug von Angst in Nialls Augen auf, doch er ließ sich nichts anmerken.
Er starrte Harry noch lange so an, bevor er auf dem Absatz Kehrt machte.
Wir sahen ihm alle hinterher, dann ging auch ich in mein Zimmer. Wie sooft in letzter Zeit brach ich dort in Tränen aus.
Und wieder kam Louis in mein Zimmer, um mich zu trösten. Ich war ihm so dankbar dafür. Ich kannte ihn noch nicht so lange, und er war trotzdem so etwas wie mein bester Freund geworden. Er wusste zwar noch nicht alles über mich, dennoch ziemlich viel. Und er verstand mich.
Er hatte seine Arme um meinen Körper geschlungen und strich mir mit seiner rechten Hand beruhigend über den Rücken, während er sanft sagte “Alles wird wieder gut, Marilena."
Ich lächelte ihn dankbar an.
“Geht's dir schon wieder besser?" fragte er mich hoffnungsvoll.
Ich nickte.
“Gut, denn ich habe so eine Vermutung." Lou grinste schief.
Ich sah ihn fragend an, woraufhin er zu sprechen begann.
“Also, ich glaube ich weiß wieso Niall sich in letzter Zeit so benimmt, vor Allem das mit ‘Schlampe' könnte ich mir gut erklären."
Jetzt warf ich ihm einen noch fragenderen Blick zu. Louis lachte leicht und klärte mich auf.
“Er ist eifersüchtig!" rief er.
Ich fing an zu lachen und schüttelte meinen Kopf.
“Wie kommst du denn darauf? Morgen schleppt er wieder eine Andere ab!" Ich war immer noch am Lachen. Doch wieso wusste ich selber nicht. Wieso fing ich immer an zu lachen, wenn es um Niall und Gefühle ging?
Wahrscheinlich weil das zwei Begriffe waren, die ganz und gar nicht zusammen passten.
Bevor Louis mir antworten konnte, wurde meine Tür aufgerissen und Harry meinte knapp “Was dagegen wenn ich dich ablöse Boobear?"
‘Boobear' schüttelte den Kopf, strich kurz noch über meine Schulter und lief dann aus dem Zimmer, die Tür hinter sich schließend.
“Marilena. Wie kannst du es tolerieren, wenn Niall dich Schlampe nennt?" fragte er zum Glück ruhiger als vorhin.
“Er hat keine Ahnung von meinem Leben. Er weiß selber, dass er die männliche Schlampe in diesem Haus ist und er weiß, dass ich keine Schlampe bin. Also ist mir das ziemlich egal. Er hat das eben so gesagt, ohne darüber nachzudenken. Klar, ist es nicht richtig von ihm, aber ich glaube ich bin mittlerweile schlau aus Niall geworden. Er ist eben einfach so. Er hat eben keine Gefühle und versteht Dinge nicht so, wie wir sie verstehen." erklärte ich.
“Natürlich hat Niall Gefühle. Vielleicht zeigt er sie ja nicht. Aber naja, es ist deine Sache. Ich will mich da auch gar nicht einmischen." sagte mein Bruder.
“Dann tus nicht."
Ich lachte und schob ihn dann aus meinem Zimmer. Ich ging mit ihm zuammen wieder nach unten und wir gingen in die Küche. Dort machten wir gemeinsam das Essen.
Zucchini gefüllt mit Hackfleisch und Käse.Eines meiner Lieblingsessen.
Wir schoben die Zucchinis in den Backofen und warteten circa eine halbe Stunde, bis der Ofen piepste. Wir holten das Essen heraus, stellten es auf dem Tisch und Harry schrie durch die Villa “ESSEN!"
Wenig später kamen alle, außer Niall zu Tisch und aßen.
Zwischendurch fragte ich nach Niall.
Alle sahen sich etwas unsicher gegenseitig an. Schließlich murmelte Perrie “Er ist in einem Club."
Wahrscheinlich hatte sie, warum auch immer, gehofft, dass ich es nicht gehört hatte. Doch ich hatte es gehört.
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Best boy ever!? || n.h.
Fanfiction"Verschwinde! Ich will dich nie wieder sehen!" waren die letzten Worte die ich ihm an den Kopf warf, bevor ich ihn stehen ließ und nie wieder sah. Er war mein Leben und es war seine Wahl. Er konnte es entweder verschönern oder darauf herumtreten...