Kapitel 48 ♥

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Kapitel 48 ♥

"Also?" fragte Niall und durchbrach damit die angehende Stille zwischen uns.

Er saß direkt mir gegenüber auf einem Sofa, während ich es mir auf dem Sessel auf der anderen Seite des verlassenen Raumes bequem gemacht hatte.  

"Was also?" fragte ich ihn verwirrt. "Du wolltest reden. Also rede," forderte Niall mich auf. "Nunja, zum Reden gehören immer noch zwei dazu. Und-" bevor ich fortfuhr, räusperte ich mich kurz "Und ich dachte, dass du mir vielleicht etwas zu erzählen hast." "Nicht das ich wüsste," sagte Niall unschuldig. Ich hingegen fragte: "Also willst du dich nicht rausreden oder dich entschuldigen oder Ähnliches?" Niall entgegnete daraufhin: "Wofür denn bitte?" Ich schluckte kurz und ließ seine Worte sickern. "Na gut. Dann rede eben ich," murmelte ich. 

"Läuft da was zwischen dir und Zazou?" fragte ich neugierig, während ich den Atem anhielt. "Siehst du sie hier irgendwo?" fragte Niall mich. Verwirrt sah ich ihn an. "Was meinst du?" Niall verdrehte nur die Augen und erklärte: "Du bist auf diesem Konzert. Glaubst du nicht, ich hätte meine Freundin auch hierher mitgenommen, wenn ich eine hätte?" "A..Aber du meintest doch im Interview, dass -" fing ich an, doch Niall unterbrach mich lachend. "Du glaubst doch nicht tatsächlich einfach alles, was dir im Fernsehen erzählt wird?" Ich zuckte mit den Schultern. "Warum solltest du es denn sonst sagen?" entgegnete ich. Niall fuhr lachend fort: "Weißt du, manchmal sagt dir auch das Management, was du zu sagen hast und was nicht." Ich meinte verwirrt: "Aber das hätten sie ja dann mit euch allen besprochen und weder Louis noch Harry wusste etwas davon." "Nicht alles, was das Management uns aufträgt bereden sie mit uns allen. Es geht nur mich etwas an, also haben sie sich auch an mich gewendet,"  sagte Niall.

"O.okay," stotterte ich. Unruhig rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her und wusste nicht, was ich noch weiter sagen sollte.

"Sonst noch was?" fragte Niall ungeduldig. Erneut räusperte ich mich und sprach dann die entscheidende Frage aus. Später wunderte ich mich über mich selbst. Nie hätte ich gedacht, dass ich Niall je diese Frage stellen würde. Doch ich tat es. 

"Liegt dir überhaupt etwas an mir?"

Nun war es für Niall an der Reihe etwas nervös zu werden. Er druckste erst herum, bis er schließlich sagte: "Ehrlich gesagt, Ja." Ich schluckte. Ich musste seine gerade ausgesprochenen Wörter erst einmal verdauen und sie begreifen. Ich bedeutete ihm etwas. Ich wusste, dass wenn ich jetzt meinen Mund aufmachen würde, ich entweder gar kein Wort herausbrachte, oder regelrechte Scheiße laberte. Aus diesem Grund, wagte ich es gar nicht erst ihn zu öffnen und sah Niall einfach nur an. Dieser jedoch schien auch nicht wirklich zu wissen, was er sagen sollte. Es entstand ein peinliches Schweigen. Doch nach gefühlten Stunden entschied Niall sich dafür dieses zu brechen: "Ich weiß, ich habe Vieles falsch gemacht, aber ich werde versuchen mich zu ändern und ich dachte, vielleicht gibst du mir ja nochmal eine Chance und wir können nochmal ganz von vorne anfangen?" Fragend sah er mich an. 

Kurz zögerte ich. Ich überlegte, ob es wirklich die richtige Entscheidung wäre, ihm erneut zu vertrauen und in mein Leben einzulassen. Doch auch wenn ich zögerte, wusste ich, dass ich ihm im Endeffekt sowieso eine zweite Chance geben würde. Wieso ihn also noch zappeln lassen?

Schließlich stimmte ich dem also zu und ich meinte für diesen einen Augenblick ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht zu erkennen, was mich regelrecht zum Strahlen brachte. Wie konnte ein Mensch mir nur so viel bedeuten? Wie konnte ein Mensch mit einem winzigen Lächeln meine ganze Welt bedeuten und mein Leben umwerfen? 

"D–Danke." stotterte Niall. Ich warf ihm ein Lächeln zu, welches er erwiderte. 

"Wollen wir wieder gehen?" fragte ich ihn und zeigte mit meinem Finger zur Tür, die hinter mir lag. Niall nickte und stand auf, ich tat es ihm gleich. Er öffnete die Tür und trat aus dem spärlichen Raum. Draußen wartete er, bis auch ich das Zimmer verließ. Dann gingen wir zurück zu den anderen, die schon alle auf uns gewartet hatten. "Na endlich, dann können wir ja!" maulte Zayn und sah Niall schief von der Seite an. Ich hingegen, bekam mein dämliches Lächeln gar nicht mehr aus meinem Gesicht. 

Louis knuffte mir in die Seite und grinste mich an. Dann flüsterte er mir zu: "Na? Scheint ja gut gelaufen zu sein, hm?" Ich nickte nur wieder und stieg dann hinter den anderen in den kleinen schwarzen Bus mit verdunkelten Fenstern. Ich setzte mich hinter Niall und neben Louis, der mich immer noch neugierig ansah. "Jetzt erzähl schon!" zischte er mir zu. Ich seufzte und erzählte ihm alles, darauf bedacht so leise wie möglich zu sein. Als ich fertig war, warf Lou plötzlich seine Arme um mich, ließ ein eher weniger männliches Kreischen ertönen und drückte mich fest an sich, sodass ich kaum noch Luft bekam. 

"L–Lou" stockte ich, doch Louis dachte nicht mal daran, mich loszulassen. Den Rest der Fahrt hielt er mich so im Arm und ließ nicht von mir ab. Selbst als wir angekommen waren, ließ Louis mich nicht aussteigen, weshalb die Jungs lachten, nur Niall sah uns abwertend an, stieg in seinen eigenen Wagen und fuhr zu seiner Wohnung.

Nachdem mich Louis endlich entlassen hatte, stieg ich nach Luft schnappend aus dem Kleinbus und atmete erleichtert die frische Brise ein. Louis hüpfte hinter mir aus dem Wagen heraus und lachte sich schlapp. "Heyy das ist nicht lustig," beschwerte ich mich. Louis lachte nur weiter. "Doch irgendwie schon!" Ich verdrehte die Augen, konnte mir jedoch ein kleines Grinsen auch nicht verkneifen. "Siehst du, du findest es auch eigentlich witzig," meinte Louis und spazierte an mir vorbei in das große Haus. Ich lachte leise und ging ihm nach. 

Da alle im Wohnzimmer saßen und irgendetwas zockten, beschloss ich schon mal für alle Essen zu machen. Also ging ich in die Küche und sah mich nach verbliebenen Lebensmitteln um, wobei ich feststellen musste, dass die Jungs höchstwahrscheinlich nicht oft eigenständig einkaufen gingen. Glücklicherweise fand ich gerade noch die nötigen Sachen um einfache Spaghetti Bolognese zu kochen. Als ich alle Zutaten zusammengesucht hatte, fing ich an zu kochen. 

Als das Essen nach einer guten halben Stunde fertig war, rief ich die anderen und sie kamen sofort in die Küche gestürmt. Alle, außer Louis. "Wo ist Lou?" fragte ich, doch bekam keine Antwort. Alle drucksten herum. Bevor ich sie erneut fragen konnte, wurden sie von einem in die Küche laufenden Louis erlöst. 

Verwirrt sah ich alle an, doch keiner sagte irgendetwas. Ich stellte das Essen auf den Tisch und wir fingen alle an zu essen. 

Plötzlich fing mein Handy an zu klingeln und ich entsperrte es. Eine neue Nachricht von Louis. Ich verdrehte die Augen. War ja auch nicht so, als würde er mir gegenüber sitzen und könnte mit mir reden. 

Trotzdem öffnete ich und las sie: 

Hab Niall angerufen, er ist gleich da und isst mit. 

Geschockt sah ich alle der Reihe nach an. Dann sprang ich wie von der Tarantel gestochen auf und rannte hoch in mein Zimmer. Schnell zog ich mir etwas neues an und überprüfte mein Aussehen schlussendlich noch einmal im Spiegel, der im Flur hing. Kaum lief ich die Treppen wieder runter, klingelte es auch schon. Ich atmete tief ein und ging dann zur Tür. 

Sorry Leute, Cliffhanger :D Und auch sorry, dass es so kurz ist, aber das muss so :p Deenn, entweder das nächste oder übernächste Kapitel wird das LETZTE sein :( Ich habe mich auch entschieden, es wird keine Forsetzung geben, tut mir leid. Ich habe für sowas einfach zu wenig Ideen parat. Naja, jetzt liegt es in euren Händen, ob es 49 oder 50 Kapitel werden, haha :D

Best boy ever!? || n.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt