Kapitel 33 ♥
“Mum, bitte!" flehte ich meine Mutter übers Telefon hin an.
“Du willst wirklich zu Tom ziehen? Bist du dir da sicher?" fragte sie unsicher.
Ich nickte, bis ich realisierte, dass sie das ja nicht sehen konnte.
“Ja, komm schon, Ma. Ich bin alt genug, meinst du nicht? Außerdem kennst du Tom ja und er wohnt auch nicht weit von der Villa weg." versuchte ich sie zu überreden.
“Und warum genau willst du nicht bei Harry bleiben?" fragte sie, obwohl ich ihr das schon gefühlte 100. Male erklärt hatte.
“Das hab ich dir doch schon gesagt! Da ist eben einer, der mich gar nicht mag." sagte ich etwas genervt, jedoch hoffnungsvoll.
“Ja, ist ja schon okee. Du darfst erst mal für ein paar Tage zu ihm ziehen. Aber auch nur, wenn Harry jeden Tag mal vorbeischaut." mahnte meine Mutter.
Schnell stimmte ich zu, obwohl ich wusste, dass daraus nichts werden würde.
Harry hat schon genug Stress. Da muss er nicht auch noch Babysitter für seine kleine Schwester spielen.Nachdem ich aufgelegt hatte, ging ich nach unten, in der Hoffnung die Jungs dort anzutreffen.
Doch statt allen traf ich nur Liam.
“Hey Liam. Wo sind denn die Anderen?" fragte ich ihn.
“Im Studio. Ich habe gerade meinen Teil fertig aufgenommen und bin ein bisschen früher zurückgekommen."
Er lächelte mich wie immer freundlich an.
“Wie war denn dein Tag?" erkundigte sich Liam.
“Ganz okee und deiner?" gab ich zurück.
“Stressig." Er seufzte.
Ich schmunzelte und legte ihm bemitleidenswert eine Hand auf seine Schulter.
“Ich leg mich mal schlafen. Bis dann." meinte Liam, offensichtlich müde.
Da es erst früh am Nachmittag war, nahm ich mein Handy und rief Jade an und vereinbarte ein Treffen mit ihr zum shoppen.
Mit dem restlichen Geld, was ich noch zusammenkratzen konnte und meinem Handy machte ich mich auf dem Weg zu dem Einkaufszentrum, wo wir uns treffen wollten.
“Heyy Marilena!" erklang eine hohe Stimme hinter mir, die ich Jade zuordnen konnte.
“Jade!" rief ich und lief zu ihr.
“So, wo gehen wir als erstes hin?" fragte sie. Das Shoppingfieber hatte sie anscheinend schon genauso gepackt wie mich.
“Wie wär's mit Topshop?" schlug ich vor.
Jade stimmte zu und wir gingen in den Laden, der ganz nah am Eingang des Zentrums gelegen war.
“Marilena! Sieh mal, das Kleid davorne! Das ist wunderschön!"
Jade hielt ein himmelblaues Kleid mit einem dunkelgrünen Gürtel um die Taille, der es an der Stelle zusammenhielt, in die Luft.
Meine Augen weiteten sich und ich eilte zu ihr.
“Oh Gott, ja! Das musst du unbedingt anprobieren!" rief ich beigeistert.
“Ich weiß nicht, das passt irgendwie nicht zu meiner Haarfarbe."
“Ach Quatsch. Ich finde das bildet einen schönen Kontrast!" Mit den Worten schob ich Jade in die nächste Umkleidekabine.
Während sie sich umzog, sah ich mich bei den Blusen um.
“Fertig!" rief Jade und steckte ihren Kopf aus dem langen Vorhang.
Ich gab ihr eine Handgeste, dass sie herauskommen sollte.
Sie sah sich nach allen Seiten um und stellte sich dann vor mich.
Das Kleid stand ihr perfekt! Sie hatte einfach die Figur für solche Klamotten. Ich muss zugeben, etwas neidisch war ich.
Doch am Ende des Tages war auch ich ein paar Kleidungsstücke reicher.
Ein Top mit einer Schleife, einen Jumpsuit, eine Leggins, einen Mantel und dunkelrote Boots.
Insgesamt war ich mit meiner Errungenschaft sehr zufrieden.
Und so kehrte ich vollbepackt und glücklich nach Hause zurück.
Ich wusste, dass ich Harry jetzt klar machen musste, dass ich nun nicht mehr hier wohnen würde.
Wie würde er es wohl aufnehmen?Ich war mir selbst nicht sicher.
“Bitte was!? Nein!" rief Harry aus, nachdem er mit hochrotem Kopf aufgesprungen war.
Zayn der sich nun neben ihn gesellt hatte, legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter und hielt ihn zurück.
Doch Harry schlug seine Hand rasch weg.
“Beruhig dich Harry. Es ist nur Tom." versuchte ich ihn runterzubringen.
“NUR!? Ich kenne den Typen noch nicht mal!" schrie er weiter.
“Natürlich kennst du ihn nicht! Ich war zwei Jahre lang mit ihm zusammen, aber in diesen Jahren war ich dir ja auch vollkommen egal. Weißt du was? Ich bin noch heute weg!" rief ich und stürmte mit Tränen in den Augen aus dem Zimmer.
Ich schnappte meine bereits gepackten Koffer, zog mir etwas über und war dabei aus der Tür zu gehen, doch eine starke Hand hielt mich zurück.
“Wie dumm bist du eigentlich!? Hältst mir vor, was für Scheiße der Typ alles gebaut hat und jetzt, paar Tage später, willst du zu ihm ziehen!" warf der blonde Junge mir vor.
“Ja, vielleicht bin ich naiv. Aber immer noch besser, als du zu sein!" entgegnete ich, schulterte meinen kleinen Rucksack, drückte die Koffer enger an meinen Körper und stürmte in die kalte Nachtluft.
DU LIEST GERADE
Best boy ever!? || n.h.
Fanfiction"Verschwinde! Ich will dich nie wieder sehen!" waren die letzten Worte die ich ihm an den Kopf warf, bevor ich ihn stehen ließ und nie wieder sah. Er war mein Leben und es war seine Wahl. Er konnte es entweder verschönern oder darauf herumtreten...