Allgemeine Sicht
Das Wolfsrudel hatte sich auf den Weg ins Gebirge gemacht. Vor ihrer Abreise hatte Inari noch bei Shippou und Akiko vorbei geschaut. Kouga hatte die beiden sofort nach dem Angriff geholt und es schien so, als hätten sie es gut überstanden. Die Füchsin hatte dem kleinen Jungen versprochen, dass sie sobald sie zurück war, weiter mit ihm üben würde. Er hatte sie zum Abschied umarmt und ihr geschworen, dass er auf Akiko aufpassen würde. Dieser Schwur hatte ihr ein Lächeln entlockt, erinnerte er sie doch sehr an einen Jungen von früher, den sie hoffte bald wiederzusehen. Auch von Inuyasha, Kagome, Miroku, Sango und Kaede hatte sie Abschied genommen. Letztere hatte ihr noch Verbände und Kräuter mitgegeben, um einerseits ihre Schulterwunde zu versorgen und andererseits für eventuelle Schwierigkeiten auf der Reise zu ihrer Familie.Familie. Inaris Herz sang vor Freude. Wenn sie an ihre Heimat dachte, stieg jedes mal eine tiefe Sehnsucht in ihr auf die ihr die Luft abzuschnüren schien, weil sie viel zu lange nicht mehr gestillt worden war. Die Berge, die tiefen Wälder, klare Gebirgsbäche, Wiesen voller Wilder Blumen. Ihre Seele verzerrte sich nach der Umarmung ihres Rudels. Eine Erinnerung zog an ihrem Inneren Auge vorbei.
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'Komm schon Inari! Beeil dich!'
'Nii-san warte doch!'
Die hohen Stimmen von zwei Kleinkindern schallten durch den Wald. Die eine aufgeregt und drängend, ein Junge mit einem Wolfsschwanz. Die andere - noch quietschig und außer Puste - die eines kleinen Mädchens kaum fünf Jahre alt, mit Fuchsohren und -schwanz.
Sie rannten durch den Wald, über Tannennadeln die sich in ihre blanken Füße bohrten und durch eine Wiese, deren Gras ihnen bis an die Knie reichte. Dann kletterten sie über einen Felsen der ihnen den Weg versperrte und waren an ihrem Ziel angekommen. Eine Lichtung. Halb versteckt hinter einem Baum lag ein Panther junges. Sein Fell glänzte in der Sonne. Vorsichtig näherten die Kinder sich, das kleine Mädchen hielt sich dabei an der Hand des älteren Jungen fest. Träge öffnete das Tier seine Augen als sie nur noch ein paar Meter entfernt waren. Sofort blieben sie stehen, nach ein paar Minuten des gegenseitigen Beobachtens, ließ die Füchsin die Hand ihres Begleiters los und kniete sich vor die Raubkatze hin. "Hallo. Geht es dir gut?" Für einen unwissenden Beobachter hätte es so ausgesehen als würde sie mit sich selbst reden, denn Tiere können ja nicht sprechen. Richtig?Falsch. Das kleine Mädchen hörte die Stimme ganz genau. >Ich warte hier auf meine Mama.< kam es von dem Kätzchen. Es sah sie misstrauisch an, seine Mutter hatte ihm gesagt er solle vorsichtig mit Dämonen sein. Diese beiden sahen allerdings nicht so gefährlich aus, die waren ja selbst noch klein. "Ist deine Mama auch so eine schöne Katze?" Zuerst sah das Jungtier sie überrascht an, antwortete dann jedoch stolz: >Meine Mama ist die schönste Katze aller Zeiten!< Ehrfürchtig fragte das Fuchskind: "Wirklich? Wann kommt sie denn wieder? Meinst du ich darf sie streicheln?" Die Katze antwortete, dass seine Mutter bald, aller spätestens gegen Sonnenuntergang wieder da sein müsste.
Doch sie kam nie zurück. Das kleine Fuchsmädchen wartete zusammen mit dem Panther jungen, während der Wolf dem Rudel Bescheid gab wo sie waren. Drei Tage lang saßen die Kinder im Wald und warteten auf die schönste Katze der Welt. Nach drei Tagen erreichte sie die schreckliche Nachricht: ein Menschenlord hatte sie getötet. Um an ihren wunderschönen Pelz zu gelangen und ihn als Robe zu tragen.
*********************************'So ist Kazumi zu uns gekommen.' Ihr Großvater hatte das kleine Kätzchen sofort bei ihnen aufgenommen, als er vom Schicksal der Mutter hörte. Die Kätzin war bald zu Inaris bester Freundin geworden, was nicht verwunderlich war, immerhin hatten sie alle beide großen Spaß daran die Rudel Mitglieder zu erschrecken, ihnen Streiche zu spielen oder sonst wie zu nerven. Doch sie wussten auch beide wann es genug war und konnten sehr ruhig werden. Sie lebten in ihrer eigenen kleinen Welt und stellten sich gerne unmögliche Dinge vor, wenn zum Beispiel Kazumi Inari fragte wie sich Fliegen vorstelle, war es ganz normal dass sie ihre Vorstellungen teilten und darüber debattierten. Es war eine schöne Zeit. Das war es immer, bis zum Beginn Inaris' reise. Sie erinnerte sich noch gut wie sie erfahren hatte was ihre Aufgabe alles beinhalten würde.
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"Inari? Kommst du mal bitte?" Die raue Stimme ihres Großvaters. Sie verabschiedete sich von Layami, einer Menschenfrau die bei ihnen lebte und lief zu ihm. Sein Gesicht war ernst, aber seine Augen leuchteten warm als er sie ansah. Er bedeutete ihr ihm zu folgen. Die beiden liefen zu einem Zelt in dem Versammlungen und ähnliches abgehalten wurden. Überrascht erblickte Inari ihre Großmutter, ihren Bruder und einige andere die um die Feuerstelle herum saßen. Sie setzte sich zwischen Ren und Wakabi, einen anderen Wolf und wartete darauf, dass ihr jemand den Grund für diese Zusammenkunft nannte. Schließlich erhob Sayuri, eine alte Wolfsdämonin die inzwischen nur noch in ihrer Wolfsgestalt erschien, die Stimme: "Es wird Zeit für dich deiner Gabe Sinn zu geben." Ihr Stimme war vom alter rau und sie klang außer Atem. Verdutzt sah die Kitsune sie an. Ihre Großmutter Hanki sprach weiter: "Wie du ja weißt, trägst du das Element Geist, ein seltenes Geschenk. Damit sind viele wichtige Aufgaben verbunden, denen du nun, da du im richtigen Alter bist, nachkommen musst. Eine deiner wichtigsten Pflichten ist es, dafür zu sorgen, dass andere Elementträger einen Platz finden, an dem sie benötigt werden. Außerdem wirst du denen die zu jung sind um allein zurecht zu kommen helfen müssen einen Lehrmeister zu finden. Doch dazu musst du sie erst einmal finden. Dazu... wirst du fort gehen müssen." Sobald diese Worte ihren Mund verließen sprang Ren auf. "Was soll das heißen sie muss weggehen?!"
********************************"Hey Inari! Ab hier musst du uns den Weg zeigen!" rief Hakkaku ihr zu und riss sie damit aus ihren Gedanken. Sobald sie sich umsah war ihr klar wo sie waren. "Hier in der Nähe ist ein Wasserfall. Wir werden ihn vermutlich nach Einbruch der Dunkelheit erreichen, deshalb sollten wir uns beeilen um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Nachts durch diese Berge zu streifen wäre zu gefährlich, zumindest für euch." gab Inari bekannt. Kouga drehte sich zu ihr um und brummte: "Was soll das heißen: 'zumindest für uns'? Du tust ja grade so als wären wir hilflose kleine Welpen." Seufzend verdrehte die Kitsune ihre Augen. "Ich bin hier aufgewachsen, bin über jeden Stein gekrabbelt, hab jeden Fluss durchschwommen, jede Höhle erkundet. Diese Gegend ist mir so vertraut das ich dir problemlos eine genau Karte von ihr zeichnen könnte. Ich bin mir sicher das ich alleine kein Problem damit hätte den Weg zu finden, aber da ihr euch hier nicht auskennt ist es mir ein zu großes Risiko. Ich will nicht das euch etwas passiert." Damit ging sie an Kouga vorbei. Sie war schon ein gutes Stück gegangen als sie sich umwandte und mit einem Grinsen fragte: "Kommt ihr, ihr Welpen?"
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Hallihallo ihr Fluffis^^
Sry hat etwas länger gedauert, aber dafür ist es ja länger.
Hoffe es gefällt euch:)Apropos: Vielen vielen vielen Dank für alle Kommentare und Likes♡♡♡
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The wolf and the fox (Kouga x oc Inari)
FanfictionInari ist eine Kitsune, und auf so ziemlich alles vorbereitet, außer auf einen verletzten Wolf der in einer Falle der Menschen gefangen ist. Sie befreit ihn, pflegt ihn gesund und beschließt ihm bei der Suche nach seinem Rudel zu helfen. Das hat zur...