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"Chloe, wir haben keine Bananen im Haus", rief Harry aus der Küche, als die Jungs etwas später gegangen waren. "Wäre auch schlecht, wenn die 10 Tage im Kühlschrank gelegen hätten, während wir weg waren", rief ich aus dem Schlafzimmer zurück, wo ich mich gerade umgezogen hatte, um ins Bett zu gehen. "Aber wie soll ich bis morgen ohne Bananen überleben", fragte er mich und ich lachte mich nur über meinen bananensüchtigen Freund kaputt. Ich hörte sein Handy klingen und er ging dran. Neugierig wie ich war, schlich ich mich unbemerkt in die Küche und umarmte ihn von hinten, als er auflegte. "Wer war das", fragte ich und lächelte, weil er sich ziemlich erschreckt hatte. "Das Management", antwortete er. "Die wollen morgen mit mir reden, die Jungs haben ihm von Mini-Styles erzählt. Simon ist mit Sicherheit nicht begeistert, wenn er erfährt, dass du auch noch schwanger bist. Erst Louis, dann ich." - "Moment", korrigierte ich ihn. "Weder du bist schwanger, noch Louis. Briana und ich tragen ein zusätzliches Gewicht mit uns herum."

"Was glaubst du, werden die Fans dazu sagen", fragte Harry mich ungefähr eine Stunde später, als wir nebeneinander im Bett lagen und ich ein Buch laß, während er Fan-Tweets durchlas. "Ich möchte nicht, dass sie dich haten, so wie sie es bei Briana tun. Ich denke, einige werden dich hassen, aber möchte, dass du weißt, dass ich immer hinter dir stehe." - "Ich weiß. Ich habe mit auch schon Gedanken darüber gemacht, aber wir werden das schon irgendwie schaffen."

Gegen drei Uhr, als wir längst am Schlafen waren, klingelte auf einmal mein Handy. Normalerweise war es um diese Uhrzeit leise gestellt, aber es gab eine Einstellung, dass bestimmte Leute jemanden zu jeder Tageszeit anrufen konnten. Ich wachte auf, während Harry weiterschlief wie ein Murmeltier und sah Louis' Nummer auf dem Display. Ich nahm das Telefonat mit den Worten "Was willst du um diese Uhrzeit" ab. Ich konnte ihn fast durch das Telefon grinsen hören, als er meinte: "Ich wollte euch nur mal dran gewöhnen, schließlich kommt das demnächst jede Nacht." Ich legte einfach auf, drehte mich um und schlief weiter.

Am nächsten Vormittag machte Harry sich auf den Weg zum Management und ich ging zum nächsten Supermarkt um ihm endlich seine Bananen zu kaufen. Zwischendurch hielt mich ein Mädchen an. "Hallo, bist du Chloe Styles", fragte sie mich. Ich musste schmunzeln und antwortete: "Nicht ganz, ich bin Chloe Wells, aber ich bin die Freundin von Harry Styles." - "Darf ich ein Foto mit dir machen?" - "Natürlich. Soll ich das Handy halten?" Sie gab mir das Handy und ich machte ein Bild von uns beiden. Sie bedankte und verabschiedete sich und ging weiter. Es kam eher selten vor, dass Leute ein Bild von mir haben wollten, vor allem nicht, wenn ich alleine unterwegs war. Mit Harry konnte man sich kaum ungesehen außerhalb des Hauses bewegen, was uns manchmal ziemlich auf die Nerven ging.
Im Supermarkt traf ich meine Freundin Mona. Eigentlich hatten wir uns erst für morgen verabredet, aber sie kam trotzdem ganz gespannt auf mich zu und fragte, was wir denn so besonderes zu verkünden hätten. Ich lud sie ein später mit mir nach Hause zu kommen und so machten wir es auch.

Ich war gerade dabei Mona einen Kaffee zu machen, als Harry nach Hause kam. Er sah sie, begrüßte sie und umarmte mich dann. "Weiß sie es schon", flüsterte er mir ins Ohr, ich schüttelte leicht den Kopf und servierte Mona ihren Kaffee. "Gehen wir ins Wohnzimmer", fragte Harry und wir machten uns auf den Weg. "Jetzt spannt mich nicht so auf die Folter und sagt endlich", jammerte sie. "Naja", fing Harry an und ich fuhr fort: "Du weißt ja, wir waren im Urlaub und ich war krank. Dann hat Harry einen Arzt bestellt, der dann gemeint hat, dass ich nicht krank bin, sondern dass Harry und ich zum ersten Mal Eltern werden." Ich fing an zu grinsen. Jedes Mal wenn ich an diesen Moment dachte, verspürte ich so unendlich viel Glück und Liebe für mein ungeborenes Kind. Auch Mona war sofort Feuer und Flamme. "Ich sehe schon die Schlagzeile vor mir", sagte sie. "Harry Styles und Chloe Wells sind Eltern einer Tochter oder eines Sohnes geworden." Wir lachten. Mona war Journalistin, in meinen Augen die beste der Welt. Ihre Eltern und Großeltern waren schon Journalisten gewesen, also hatte sie das Talent dafür quasi im Blut.
Leider musste sie schon bald wieder gehen, da ihr Bruder sich für den Nachmittag angekündigt hatte und sie noch alles vorbereiten musste. "Was hat dein Management eigentlich gesagt", fragte ich Harry, als ich wieder zurück ins Wohnzimmer kam, nachdem ich Mona zur Tür gebracht hatte. "Erfreut waren sie natürlich nicht", antwortete er und seine gute Laune war vorbei. "Sie meinten, wir würden es noch bis Weihnachten geheim halten und es dann sozusagen als Weihnachtsgeschenk für die Fans verkünden." - "Und wie sollen wir das machen?" - "Wir sollen ein Bild von uns beiden posten und als Kommentar so ungefähr 'Das letzte Mal zu zweit' oder 'Bestes Geschenk das man je bekommen kann. Ich liebe euch beide' schreiben. Dann zu Neujahr sowas wie 'Ein neues Jahr mit einem ganz besonderen Ereignis. Wir freuen uns auf dich' tweeten und danach wird für Anfang Januar eine Pressekonferenz angesagt, in der ich dann zusammen mit Simon sitzen werde und es eindeutig erkläre." So war das nunmal wenn berühmt war. Alles wurde vom Management bestimmt und selbst solche persönlichen Nachrichten wurden nicht uns überlassen. "Wie feiern wir eigentlich Weihnachten", fragte Harry mich schließlich und lenkte mich somit vom eigentlichen Thema ab. Ich hatte auch schon eine Antwort parat: "Meine Eltern haben uns eingeladen. Sie meinten, wir könnten dann schon ein paar Tage vorher kommen und am 23. meinen Geburtstag mit ihnen und meinen Geschwistern feiern." Harry lächelte. "Mit deiner riesigen Familie zu feiern macht immer richtig viel Spaß. Wir feiern bei dir." Ich freute mich darüber. Manchmal dachte ich, dass wir viel öfter bei mir feierten als bei Harry, aber ich wusste, dass er meine Familie wie seine eigene liebte und ihm das somit egal war. Mittlerweile waren meine Eltern leider umgezogen und wohnten jetzt nicht mehr in Holmes Chapel sondern in Abingdon, einer Stadt in der Nähe von Oxford. Somit waren sie auch keine direkten Nachbarn an die Styles-Familie mehr und Harry und ich konnten die Besuche nicht mehr einfach miteinander verknüpfen. "Ist es nicht anstrengend fünf Geschwister zu haben", fragte er mich, wie jedes Mal bevor wir zu meiner Familie fuhren. "Harry, ich habe sie schon so oft gesagt, dass ich es gewohnt bin", antwortete ich. "Außerdem habe ich ja dich und du bist schlimmer als alle zusammen." - "Was hast du da gerade gesagt", fragte er scherzhaft böse. "Nichts", antwortete ich ironisch und Harry fing an mich so durchzukitzeln, dass ich am Ende Tränen vor Lachen in den Augen hatte.
Als wir uns wieder etwas beruhigt hatten, rief ich zu Hause an und teilte meinem Vater mit, dass wir am 20. Dezember kommen würden. Er freute sich und sagte sofort meiner Mutter Bescheid, die dann auch ans Telefon kam und mir erstmal eine halbe Stunde irgendwas über den neuen Roman von irgendeinem Autor erzählte, den sie so toll fand.
Kurz nachdem ich aufgelegt hatte, klingelte es an der Tür und ich ging hin. Durch die Überwachungskamera sah ich, dass nur der Postbote vor dem Tor stand und ich ging raus, um das Paket entgegenzunehmen, das er für mich lieferte. "Was ist da drin", fragte Harry mich, als ich damit wieder im Haus ankam. "Warte noch drei Tage ab, dann gehen wir zu den Music Awards und du wirst es sehen." Ich hatte dieses Mal auf teure Markensachen verzichtet und mir einfach ein Kleid im Internet bestellt. Das war genauso schön wie eins von Gucci oder Tommy Hilfiger.

Pregnant with Harry Styles' Baby  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt