Skype, Skype, Skype (23)

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Schade, dass Harry ein paar Tage nach dem Geburtstag von James und Marie schon wieder weg war, denn was ich sah, als ich mit einer Tasse Tee in der Hand aus der Küche zurück kam, verwunderte mich unglaublich. An das Krabbeln meiner Kinder hatte ich mich mittlerweile gewöhnt, aber jetzt konnte ich beobachten, wie sie sich irgendwie gegenseitig halfen, sich am Sofa hochzuziehen und zu stehen. Sofort machte ich ein Bild und schickte es Harry mit folgendem Text:

Kaum ist Daddy wieder weg, lernen sie schon was neues. Ich kann es kaum glauben, dass sie schon bald durchs ganze Haus laufen werden.

Während ich meinen Tee trank beobachtete ich sie weiterhin. Es war einfach zuckersüß zu sehen wie James, der das Stehen schon etwas besser beherrschte als seine Schwester und Marie immer wieder aufhalf, wenn sie auf ihren Po fiel.

Und tatsächlich. Ungefähr zwei Wochen später hatten die beiden ihre ersten richtigen Schritte gemacht. Ich war so unglaublich stolz auf sie und auch Harry könnte sein Glück kaum fassen, als ich mit ihm skypte und ihm die Kinder zeigte. "Winkt Daddy mal", forderte ich die beiden lächelnd auf und sie sahen etwas irritiert zu mir, winkten dann aber doch brav.
"Schade, dass wir morgen nicht zusammen sind. Es ist schließlich unser erster Hochzeitstag", sagte Harry, als wir nochmal skypen, nachdem ich die Kinder ins Bett gebracht hatte. "Ja, aber es wäre auch doof, wenn Liam, Louis und Niall ganz allein das Konzert machen müssten, weil du nach England kommst", antwortete ich. "Bleib du mal schön bei den anderen, wir holen das später nach. Aber ich hab noch eine andere Frage. Wann sollen wir eigentlich den Namen für die Kleine aussuchen? Am 11. Dezember ist der errechnete Termin und am 3. ist eure Tour vorbei. Okay, dazwischen liegen acht Tage, aber es kann immer noch früher losgehen." - "Ich hab eine Idee. Du suchst ein paar Namen raus und ich mache das selbe. Dann schicken wir uns die und entscheiden, welche am schönsten sind. Wenigstens müssen wir dieses Mal nur einen Namen raussuchen." - "Wir müssen zwei raussuchen." - "Achso, okay mit dem Doppelnamen sind es zwei, aber ich meinte, dass wir ja dieses Mal wissen, dass es ein Mädchen wird."

Kurz darauf musste ich auch schon auflegen, da eines der Kinder weinte. Es war Marie, deren Kuscheltiere zwischen den Gitterstäben des Kinderbettes durchgefallen war. Als ich mich nach dem kleinen Hasen bückte, zeigte sie mit ihrem kleinen Finger durch die Gitterstäbe auf meinen runden Bauch. "Dede", sagte sie in ihrer Babysprache. Wahrscheinlich wollte sie fragen, was das war. "Da ist deine kleine Schwester drin", flüsterte ich ihr ins Ohr und sie sah mich mit ihren großen grünen Augen an. "Bald lernst du sie kennen", fügte ich noch hinzu, bevor ich ihr den Hasen zurückgab.

Am nächsten Morgen klingelt es an der Tür, als ich gerade gemeinsam mit James und Marie frühstückte. Über die Überwachungskamera sah ich, dass es nur der Postbote war, der vor dem Tor stand, also versicherte ich mich, dass meine Kinder sicher in ihren Hochstühlen saßen und ging dann nach draußen. "Blumen für Sie, Mrs. Styles", sagte er und ich nahm ihm den Strauß mit roten Rosen ab. Drinnen sah ich dann die Karte, die an den Blume hing, auf de folgendes stand:

Herzlichen Glückwunsch zum 1. Hochzeitstag. Ich hoffe, ich hab alles richtig gemacht und die Blumen sich sicher angekommen. Natürlich sind sie nicht hier aus Singapur sondern aus dem Blumenladen um die Ecke, falls du dich wunderst. Hab dich lieb, Harry ❤️

Oh wie süß. "Schaut mal, Daddy hat uns Blumen geschenkt", erklärte ich James und Marie als ich mit dem Strauß in der Hand zurück ins Haus kam. In diesem Moment klingelte das Telefon. "Hallo", nahm ich das Gespräch ab und bemerkte, dass mein Vater am anderen Ende der Leitung war. Im Gegensatz zu meiner Mutter kam er direkt zum Punkt und fragte, ob ich mich mit James und Marie für ein paar Tage zu ihnen kommen wollte, was ich auch gerne machte.

"Oh wie nett, sind die Blumen für uns", fragte Mum, als ich ein paar Stunden später vor ihrer Haustür stand. "Nein, eigentlich nicht", erwiderte ich. "Harry hat sie mir schicken lassen. Heute ist doch unser erster Hochzeitstag." Sobald wir das Haus betraten, konnte ich frisch gebackenen Kuchen riechen.

Etwas später kam auch Daniel mit seiner Familie vorbei. Sie wohnten direkt nebenan, deshalb waren sie deutlich öfter hier als ich. Und sobald die kleine Laura anfing zu schreien, während alle anderen gemütlich beim Abendessen saßen, wurde das Thema natürlich sofort wieder auf mein kommendes Baby gelenkt. Als ich die Geschichte mit der Ärztin erzählte, waren alle ganz erstaunt, wieso ich das auch vorher nicht gewusst hätte. "Harry und mir ist es vollkommen egal, ob wir einen weiteren Jungen oder ein weiteres Mädchen bekommen", begründete ich es. "Die Hauptsache ist doch eigentlich, dass das Kind gesund ist. Und nun wird es halt ein Mädchen, aber über einen Jungen hätte ich mich ebenfalls gefreut. Schließlich haben wir von jeder Sorte schon eins." - "Habt ihr auch schon einen Namen ausgesucht", fragte Lily neugierig, aber ich schüttele den Kopf. "Das ist momentan generell schwierig, weil Harry irgendwo am anderen Ende der Welt ist. Aber wir suchen beide welche raus, die wir schön finden und gucken dann, welcher von allen am schönsten ist." Auf einmal fingen sie an mir Vorschläge zu machen. Neben normalen Namen, wie zum Beispiel Hannah, Sofie oder Maya kamen allerdings auch Vorschläge wie Eve, Georgia oder Ava, welche ich ziemlich seltsam fand.

Eine Woche später hatte ich mich mit Harry zu einer "Skype-Konferenz" verabredet, bei der wir einen Namen festlegen wollten. Unsere Vorschläge glichen sich ziemlich doll, was mal wieder bezeugte, dass wir ziemlich ähnliche Geschmäcker im Thema Namen hatten. Aber wie schon bei unserer ersten Namenssuche für die Zwillinge, versuchte er mich von Louisa zu überzeugen, aber dieses Namen konnte ich immer noch nicht leiden.

Eliza Sophie Styles. Das war das Endergebnis unserer "Konferenz". Harry und ich waren sehr zufrieden mit diesem Namen, jetzt fehlten nur noch die Paten. "Ich habe Liam gefragt", sagte Harry auf einmal. "Er meinte, dass er es sich doch nochmal überlegt hat. Du weißt ja noch, als er meinte, dass er nicht so viel Verantwortung übernehmen will, aber jetzt hat er gesagt, dass er es doch machen würde."- "Das ist doch toll", reute ich mich. "Dann hat jedes Kind einen von One Direction als Paten. Jetzt fehlen nur noch die restlichen beiden." - "Ich hatte mal an deinen Bruder gedacht. Wie alt ist der noch gleich?" - "Daniel ist 26, Lewis ist 18 und Noah ist 13. Welchen meinst du?" - "Eigentlich meinte ich Lewis, aber meinst du, dass er alt genug ist?" - "Warte mal, ich kann ihn ich mal fragen. LEWIS! KOMM MAL!" Die letzten drei Wörter wie ich durchs ganze Haus und ein paar Sekunden später stand er in der Tür. "Was ist", fragte er. "Fändest du dich selbst alt genug um der Pate deiner nächsten Nichte zu werden", fragte Harry aus dem Laptop und mein kleiner Bruder fing an zu lächeln. "Natürlich warum nicht?" Dann war diese Sache auch geklärt.

Als letztes entschieden wir uns, Amy, die Frau meines großen Bruders, ebenfalls zu fragen. So hatten wir zwar niemanden aus Harrys Familie dabei, aber da er meine Familie auch als seine betrachtete, war ihm das, laut seiner eigenen Aussage, egal. "Deine Eltern werden aber ziemlich viele Enkelkinder haben", sagte Harry irgendwann. "Wie kommst du denn jetzt darauf", fragte ich ihn. "Nur so. Aber jetzt echt. Daniel hat zwei Kinder und wir kriegen das dritte. Und danach kommen noch vier Geschwister, die sicherlich auch alle Kinder bekommen. Da kommt schon einiges zusammen."

Pregnant with Harry Styles' Baby  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt