Kapitel 16

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Kapitel 16

Clarkes pov.

Meine Gefühle fuhren Achterbahn. In den letzten Wochen entwickelte sich eine Spannung zwischen mir und Lexa, die sich kaum aushalten ließ. Ich wusste nicht, ob es echt war oder ob meine Einbildung mir mal wieder schlechte Streiche spielte. Ich hatte ein Talent, Dinge zu überinterpretieren um dann hinterher vollkommen am Boden zerstört zu sein. Raven sorgte dafür, dass mir das bei Lexa nicht passierte. Wenn ich ehrlich bin, wäre ihr das nicht gelungen. Ich hatte noch niemals dieses Gefühl der absoluten Verbundenheit bei einem Menschen. Wir waren uns zwar noch nie so nah wie an diesem Abend, aber das Gefühl, dass wir auf einer Welle gleiten war unglaublich. Ich genoss jede Sekunde, jede Berührung, jedes Lächeln, ich hatte das Gefühl, ich würde jede Sekunde aus einem viel zu schönen Traum erwachen.

Die Menge lichtete sich langsam, auch Raven und die anderen verabschiedeten sich von uns. „Wann musst du nach Hause?" Lexas Blick sah leer an mir vorbei. Ich griff nach ihrer Hand, doch sie erwiderte den Griff nicht. „Hey, ist alles okay?" Sie schüttelte immer noch schweigsam den Kopf und ließ sich langsam in den Sand sinken. „ich kann nicht zurück, Clarke." Ich setzte mich neben sie und umgriff ihre Schultern. „Wenn du möchtest, kannst du mit zu mir kommen. Sofa, Gästebett, mein Bett, kannst du dir aussuchen." Sie musste lächeln und legte anschließend ihren Kopf auf meine Schulter und sah aufs dunkle Meer hinaus.

Es tat gut in ihrer Gesellschaft zu schweigen. Es gibt nur wenige Menschen bei denen nichts sagen nicht unangenehm ist. Ich finde es ist eine ganz andere Möglichkeit einen Menschen und seine Gegenwart wertzuschätzen. Bei Lexa überkam mich fast das Gefühl, als wären wir in den Gedanken gemeinsam. Ich wollte so gern wissen, was passiert war, allerdings kannte ich sie inzwischen gut genug um zu wissen, dass sie von alleine reden würde und zwar erst dann, wenn ihr danach war.

Ich bemerkte den Alkohol in meinem Kopf und legte mich in den Sand. Lexa blieb sitzen. Ich strich ihr mit meiner Hand vorsichtig über den Rücken, woraufhin sie erschrocken zusammen zuckte. Vorsichtig zog ich sie am Arm zu mir, um sie schließlich fest im Arm halten zu können. Ich merkte wie sich ihre Anspannung langsam löste und sie verstand, dass ich sie hielt, so fest ich nur konnte. Ich inhalierte den Duft ihrer Haare und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Es kam mir so vor, als wären wir uns schon ewig so nah. Bis zu unserem Abschluss waren nur noch wenig Zeit und ich wusste, dass unsere gemeinsame Zeit absehbar war. Ich hatte keine andere Wahl, ich musste das Studium so wählen. Ich wollte schon immer Ärztin werden und wo wäre es besser als in meiner geliebten Heimat? Mit meiner Mutter an meiner Seite, die mir eine der besten Dozentinnen sein würde? „Clarke? Meinst du, deine Mutter hätte was dagegen wenn ich für die letzten zwei Wochen bei euch wohnen würde? Ich bezahl natürlich auch Miete." Ich musste kurz lachen. „Spinnst du? Meine Mutter freut sich, wenn du ihr mal Pesto- Lexa kochst, aber bezahlen wirst du nichts!" Ich sah wie sie rot wurde. Die Situation war für uns beide ungewohnt. Keiner wusste so recht wie er sich zu verhalten hatte. Einerseits konnte ich kaum meine Hände bei mir behalten und wollte ihr gerne so nah wie möglich sein, andererseits merkte ich, dass sie noch nicht bereit war, für die volle Ladung Clarke. Wir lagen eine ganze Weile so im Sand, bis ich eine Gänsehaut auf Lexas Haut bemerkte. „Hey du frierst ja... Wieso sagst du denn nichts? Dann lass uns los..." Sie lächelte dankbar und stand auf. Sie streckte mir ihre Hände entgegen und half mir auf, unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, ich spürte ihren Atem auf meinen Lippen und musste lächeln bei der Erinnerung, an die süßen Küsse während des Konzertes. Ich streichelte ihre Wange und gab ihr einen zaghaften Kuss auf den Mund. Sie griff zu meiner Hand an ihrer Wange und schmiegte ihren Kopf an diese. „Ich bin so froh, dass die Sterne uns zusammen gebracht haben Clarke." Ich erwiderte nur mit einem Lächeln und ging mit ihr an der Hand den Strand entlang. An der Bühne stand Costia und dirigierte die Bühnenbauer beim Abbau der Bühne und winkte, als sie uns sah. „Costia voll in ihrem Element." Sagte Lexa lachend, während sie zurück winkte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 29, 2016 ⏰

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