Kapitel 6

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So, von mir kommt auch mal wieder ein Kapitel.. Komme im Moment aber nicht mehr weiter mitm schreiben, deshalb kann es ne Weile dauern bis was neues dann kommt..

Wir sind jetzt vor dem Haus angekommen, wo ich, inzwischen nur noch mit meiner Mutter, wohne. Wir steigen aus und betreten das Haus. Wir gehen schnell die Treppen hoch und stehen vor meiner Wohnungstür. Ich will gerade aufschließen, da öffnet sich die Tür - und vor mir steht mein Vater.
"Kathi, komm her kleine!", sagt er und breitet seine Arme aus. Doch ich nehme nur Chri' Hand und ziehe ihn hinter mir in mein Zimmer.
Ich werfe mich auf mein Bett und fange an zu weinen. Ich höre wie er die Tür schließt und dann zu mir kommt. Er nimmt mich in den Arm und weiß genau, dass das das einzige ist, was ich gerade brauche. Nach einiger Zeit habe ich mich beruhigt und löse mich von ihm. Wenn sein Pulli nicht schwarz wäre, würde man darauf jetzt einen Fleck von meinen Tränen sehen.
"Geht's wieder?"
"Ja. Ich glaub ich muss mal zu Mama." Ich lasse ihn einfach verwirrt auf meinem Bett sitzen und gehe raus. Meine Mutter finde ich im Wohnzimmer auf dem Sofa sitzen.
"Kathi, es tut mir so leid, dass er hier war! Ich hätte dir sagen sollen, dass er raus ist. Es tut mir so leid, aber ich dachte nicht, dass er so schnell hier wieder auftaucht."
"Mama, es ist alles gut. Ich wäre auch total verwirrt gewesen. Aber gilt sein Näherungsverbot nicht mehr?"
"Nein, das war für drei Jahre und er saß ja vier. Aber ich rufe morgen früh sofort unseren Anwalt an. Geh du mal wieder zu Chris und erkläre ihm alles. Ich komme klar. Schlaft gut!" Sie nimmt mich noch kurz in den Arm.
Ich gehe wieder zurück in mein Zimmer.
"Alles gut bei ihr?"
"Ja. Das war also mein Vater, jetzt hast du ihn auch kennengelernt."
"Darf ich fragen, wieso du so reagiert hast?"
"Ja, darfst du. Vor fünf Jahren fing das an. Mein Vater hat oft meine Mutter geschlagen. Mats auch manchmal. Dann irgendwann hat er sie so doll geschlagen, dass sie mit dem Kopf an eine Kante gestoßen ist und einfach auf dem Boden liegen blieb. Mats und ich hatten das gesehen und er ist sofort hingerannt, hat ihr geholfen und ich habe die Feuerwehr angerufen. Die Polizei kam auch und hat Papa mitgenommen. Er hat dann vier Jahre Haft bekommen und ein Näherungsverbot auf 1 km, allerdings nur für drei Jahre. Und jetzt ist er aus dem Gefängnis raus und die Zeit von diesem Näherungsverbot ist vorbei. Mama ruft morgen unseren Anwalt an."
"Du hast echt schon einiges durchgemacht." Ich hatte ihm bereits erzählt, dass sich meine Eltern noch vor der Geburt getrennt hatten und mein Stiefvater, den ich als richtigen Vater gesehen hatte, gestorben war als ich sieben war und meine Mutter ein Jahr danach dann wieder mit meinem Vater zusammen gekommen ist.
"Aber du doch auch!", sage ich und meine damit, dass er seinen Vater auch verloren hatte.
"Lass uns nicht über die Vergangenheit reden, sondern wenn dann über die Zukunft. Aber jetzt lass uns erstmal schlafen."
Wir ziehen uns unsere Schlafsachen an und dann legen wir uns in mein Bett. Wir schlafen relativ schnell ein.

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