Da sich mein Zustand nicht verschlechtert hat, werde ich am nächsten Morgen direkt nach der Visite auf die Normalstation verlegt. Nur noch ein Monitor, der meinen Pulsschlag und Blutdruck und so misst, hängt an mir dran, da die Ärzte noch nicht wissen, weshalb ich umgekippt bin.
Chris ist die ganze Nacht über bei mir geblieben und sitzt auch jetzt wieder auf meinem Bett.
"Du musst nicht hier rumsitzen, schatz. Du musst dich doch auch mal ausruhen." Ich streiche über seinen Arm.
"Doch, ich muss. Ich will dich nicht verlieren!"
"Hey, mir geht es gut! Die passen schon auf mich auf! Soll ich Rune anrufen, dass er dich abholt?"
"Äh, ja. Das wäre gut."
"Gut." Ich nehme also mit meiner einen Hand mein Handy und wähle Runes Nummer. "Schatz? Er holt dich gleich ab."
"Danke Süße. Ich liebe dich! Wenn etwas ist, ruf an. Ich bringe dir morgen dann Sachen mit."
"Ja, ich melde mich. Und ruh dich aus. Du hast morgen wieder Training. Und danach kommst du. Ich liebe dich auch!" Er beugt sich zu mir runter und küsst mich sanft.
"Bis morgen Süße!" Dann verlässt er mein Zimmer.
Ich liege nun hier und starre an die Wand. Mein Fernseher funktioniert nicht und jetzt gerade würde ich mir wünschen, dass ich Chris doch nicht weggeschickt hätte. Plötzlich klopft es an der Tür.
"Ja?" Die Tür öffnet sich und ein zweites Bett wird in den Raum geschoben.
"Hallo Frau Fenck. Sie bekommen eine Zimmernachbarin." Ein Pfleger schiebt das Bett an die richtige Stelle und verlässt dann wieder das Zimmer.
"Hi, ich bin Sophie. Und du?" Sie lächelt mich freundlich an.
"Ich bin Kathrin, oder einfach nur Kathi." Ich lächel genauso zurück.
"Du kommst mir irgendwie bekannt vor, sind wir uns schon mal begegnet?"
"Weiß nicht. Vielleicht kennst du mich, weil ich mit Christian Dissinger zusammen bin?"
"Du bist mit ihm zusammen? Das darf ich nicht meiner einen Freundin erzählen, dass ich dich jetzt kenne, die steht nämlich voll auf den!"
"Also sollte er mich nicht besuchen kommen, wenn die dich auch besucht." Ich muss lachen und auch Sophie lacht.
"Nein, das sollte echt nicht passieren. Aber ich kenn mich nicht so mit Handball aus. Also, was machst du, wenn du nicht mit einem eingegipsten Arm im Krankenhaus liegst."
"Ich studiere im zweiten Semester Medizin hier in Kiel."
"Du auch? Deshalb kenn ich dich! Ich studiere auch Medizin."
"Das ist ja witzig. Und weshalb bist du hier? Ich meine, bei mir siehst du ja den Arm..."
Sie zieht ihre Decke ein Stück beiseite und ich sehe ihren Fuß der zum Teil in einem Verband eingepackt ist und an dessen Enden blau schimmert. "Ich spiele Volleyball und nach einem Block bin ich falsch aufgekommen. Knöchel ist gebrochen mit Knochenabsplitterung und zwei Bänder sind noch gerissen."
"Autsch."
"Ja, das kannst du laut sagen. Und du, beim Handball passiert? Du spielst doch auch oder?"
"Ja, ich spiele, aber nein, es ist nicht dabei passiert. Ich bin nach dem Training nach Hause und dann wurde mir schwarz vor Augen, bin umgekippt und das leider die Treppen vor der Terrasse runter. Die Schulter war ausgekugelt und der Arm an zwei Stellen gebrochen. Dazu ne Platzwunde hie ran der Stirn und ne Gehirnerschütterung. Und einen Milzriss hatte ich auch."
"Warte. Rechter Arm gebrochen und ausgekugelt, aber links der Milzriss?!"
"Ja, niemand weiß wie das gehen soll, aber ich glaube, dass ich mich so abgestützt habe mit dem rechten Arm und dann weggeknickt bin damit, deshalb die Brüche und so, und dann auf die linke Seite gefallen bin. Aber keine Ahnung."
"Okaaay."
Wir unterhalten uns noch eine Weile und dann kommt der Pfleger wieder rein.
"Sophie, der OP ist bereit für dich."
"Man Sven. Wir haben uns grade so gut unterhalten und dann kommst du und zerstörst alles."
"Tschuldige, aber der OP will nicht auf dich warten. Und ihr seht euch ja später wieder." Er schiebt das Bett raus.
Wann Sophie zurückgekommen ist weiß ich nicht, denn ich bin eingeschlafen.
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Handball FF
FanficIch versuch mich mal an einer Handball FF... Es geht um die 18-jährige Kathrin die ihrer großen Liebe begegnet...