Handball FF

Kapitel 25

"Schatz?" Ich komme am Mittwoch nach dem Training nach Hause. "Chris?" Ich betrete das Wohnzimmer und sehe, dass die Terrassentür offen ist.
"Wir sind draußen!", kommt aus dem Garten von Chris. Ich stelle also meine Sachen ab und gehe in den Garten.
"Hi Kathi, komm runter!" Rune und Chris stehen im Garten und werfen sich einen Ball hin und her. Ich gehe also zur Treppe, die von der Terrasse in den Garten führt. Plötzlich wird mir schwarz vor Augen. Das einzige, was ich noch höre, sind die erschrockenen Schreie von Chris und Rune.

Disse POV
"Kathi!" Ich sehe nur noch wie sie plötzlich schwankt und dann liegt sie unten auf dem Rasen. Ich renne schnell zu ihr.
"Scheiße! Disse, ich rufe schnell einen Krankenwagen!" Rune ruft diesen schnell und ich habe mich neben Kathi gekniet und streiche ihr durch die Haare.
Wenig später kommt der Rettungsdienst und ich werde von Kathi weggezogen.
"Disse! Hör auf zu weinen, die kümmern sich jetzt um sie!" Rune hält mein Gesicht fest, damit ich ihn ansehe. Ich hab totale Angst und habe anscheinend auch angefangen zu weinen.
"Sie sind der Freund?" Einer der Leute vom Rettungsdienst kommt auf mich zu. Ich nicke nur. "Haben Sie gesehen, was passiert ist?"
"Sie... Sie ist vom Training gekommen. Und dann einfach da runtergefallen."
"Okay. Sie ist jetzt bewusstlos, aber wir kümmern uns um sie. Wir bringen sie ins Uniklinikum Kiel. Am besten kommen Sie auch dort hin."
"O... Okay. Danke."
"Sie brauchen uns nicht zu danken, das ist unser Job."
Sie haben Kathi auf eine Trage gelegt und schieben diese nun in ihren Wagen und fahren dann mit Blaulicht davon.
"Komm Disse, ich fahre dich!" Rune legt mir eine Hand auf den Rücken und schiebt mich in mein Wohnzimmer. "Ich schließe drüben alles ab und komme dann wieder, ja?"
Ich kann nur nicken. Kurz darauf steht Rune wieder vor mir. Er hat bereits unsere Terrassentür geschlossen und schiebt mich jetzt vor die Tür und schließt ab.
"Danke."
"Da nicht für." Wir steigen schnell in sein Auto und fahren zum Krankenhaus. Dort müssen wir uns in den Wartebereich setzen.
Nach ungefähr einer Stunde kommt ein Arzt auf uns zu. "Herr Dissinger?"
"Ja?" Ich stehe schnell auf.
"Hallo. Ich bin Dr. Gejas. Ihre Freundin wird gleich von mir operiert. Bisher kann ich Ihnen leider nicht mehr sagen, aber Sie können hier weiter warten, die OP wird allerdings mindestens zwei Stunden dauern."
"Egal, ich warte."
"Okay. Dann gehe ich mal in den OP. Bis später."
Ich setze mich wieder hin und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Ich spüre, wie Rune einen Arm um meine Schultern legt und ich bin ihm echt dankbar. Dafür, dass er einfach da ist und genau weiß, was er tun soll.

Kathi POV
Ich habe totale Kopfschmerzen und kann mich kaum bewegen. Wo bin ich? Was ist passiert? Ich höre verschiedene Stimmen. Die von Chris und Rune und von noch einem Mann. Und ich höre ein nevendes Piepen. Langsam öffne ich meine Augen.
"Kathi! Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht!" Chris bemerkt das sofort und kommt zu mir. Ich schaue mich um. Ich scheine im Krankenhaus zu sein. Aber wieso?
"W... Warum?" Mehr bekomme ich nicht raus.
"Du bist die Terrasse runtergefallen. Du bist jetzt im Krankenhaus." Chris nimmt meine eine Hand. Ich schaue dahin und sehe, dass der andere Arm komplett in einem Gips steckt.
"Hallo Kathrin. Ich bin Dr. Gejas. Ich habe Sie operiert. Wie geht es Ihnen, haben Sie Schmerzen?"
"Mein Kopf tut weh, aber sonst."
"Ja. Sie haben eine schwere Gehirnerschütterung und eine Platzwunde auf der Stirn. Außerdem haben Sie sich bei dem Sturz die rechte Schulter ausgeklügelt und an diesem Arm auch zwei Brüche. Einem am Unterarm, kurz unter dem Ellenbogen und Ihr Handgelenk. Alles wurde operativ versorgt. Außerdem hatten Sie einen Milzriss und den haben wir auch versorgt."
"Milzriss? Mein rechter Arm ist komplett kaputt und ein Milzriss? Die ist doch links, wie geht das?"
"Wenn ich Ihnen das sagen könnte. Aber jetzt müssten Sie mich bitte kurz ansehen." Er holt eine kleine Lampe raus und leuchtet mir kurz in beide Augen. "Also es ist jetzt alles gut. Sie bleiben noch bis morgen früh hier auf der ITS zur Überwachung. Brauchen Sie noch etwas, klingeln Sie einfach." Damit verabschiedet sich der Arzt und verlässt den Raum.