{Kapitel 10}

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Devils P.O.V.

Devil saß auf seiner Couch und wartete ungeduldig auf seine Bande.
Er hatte sie alle in der Highschool angemeldet und dafür gesorgt, dass sie in die gleiche Klasse kamen wie sie.
Seine Kinder, so nannte er die Bande meistens, mussten dafür sorgen, dass sie sich wohlfühlte. Er konnte es nicht, aber er ertrug es nicht sie leiden zu sehen.
Gestern, als er ihre tiefe Trauer gespürt hatte, war er zu ihrem Haus gegangen.
Aber ihre Freunde waren schneller als er. Was ihn jedoch erfreute, sie sollte in so einem Zustand nicht alleine sein und ihn hätte sie da nicht gewollt. Zwei ihrer besten Freunde waren Kerle und es fiel ihm verdammt schwer nicht das Haus zu stürmen und ihnen den Hals umzudrehen. Aber sie würde ihn dann hassen, dass wusste er. Also hatte er sich beherrscht.
Sie würde nicht zulassen, dass er ihr half, dass er ihr nah war und sie tröstete. Immerhin hielt sie ihn für einen kranken Stalker.
Aber er gab zu, dass er daran selbst schuld war. Er war die Sache etwas
... seltsam angegangen.
Sie alleine nachts im Wald zu überraschen war vermutlich kein besonders cleverer Schachzug.
Es war vollkommen verständlich, dass sie so reagierte, dass sie keine Ahnung hatte, wer er für sie war. Aber als er sie endlich nach all den Jahren wieder gefunden hatte, konnte er der Versuchung, ihre Nähe zu spüren, nicht widerstehen.
Ihre Mutter hatte - kurz vor ihrem Tod - dafür gesorgt, dass es nicht leicht werden würde sie zu finden.
Seine Gefährtin war so behütet aufgewachsen, dass sie vermutlich nicht mal ahnte, dass es Leute wie ihn gab. Eine Schande.
Sofias Mutter war eine außerordentlich kluge Frau gewesen. Als sie damals zusammen gekämpft hatten, waren ihre beiden Mädchen grade mal knapp ein Jahr alt.
Er verlor viel Blut. Aber die beiden Babys ihre leibliche Mutter.
Es war ein wirklich harter Kampf. Und er hätte bis zum bitteren Ende gekämpft, wenn Aurelia ihn nicht gebeten hätte ihre Zwillingsmädchen in Sicherheit zu bringen. Sie hatte ihn angefleht auf die beiden aufzupassen. Für ihre jungen Jahre, war sie beeindruckend weise gewesen. Sie wusste, dass ihr Erstgeborenes seine Gefährtin war. Sie wusste, dass er sie finden würde. Sie wusste, dass sie ihm vertrauen konnte, obwohl sie sich da grade mal wenige Tage kannten.
Sobald die Babys in Sicherheit waren, war er zurück gekommen. Doch es war bereits zu spät gewesen.
Dieses Bild wie Aurelia da auf dem Boden gelegen hatte, hatte sich in seinen Kopf eingebrannt. Er würde es nie wieder vergessen können. Sie war voll Blut und in ihrem Bauch steckte ein riesiges Schwert. Die Augen waren aufgerissen, ebenso der Mund. Sie hatte geschrien. Den Arm hatte sie ausgestreckt. Eine Blutlache so groß wie New York hatte sich unter ihr gebildet. Doch eines war ihm aufgefallen: Aurelia hatte etwas geschrieben. Mit ihrem Blut.
Er war näher gekommen und hatte es sich genauer angesehen. Es war schwer zu entziffern, doch er hatte es geschafft. "Ruh dich aus", hatte dort gestanden. Der letzte Wille einer Toten. Es war falsch sowas zu ignorieren. Also hatte er sich schlafen gelegt und sich wieder zu regenerieren.
Zwei Wochen später waren die Mädchen unauffindbar. Die Johnsons hatten ihren Job gut gemacht.
Er brauchte fast 17 Jahre und die Hilfe von 2 jungen Hexen um sie zu finden.
Devil war so in Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkte, dass seine Bande bereits wieder zu Hause war.
Erst als Amy direkt vor seiner Nase mehrmals schnipste und "Deeeviiil" in einer Tonlage schrie, in der eigentlich nur Fledermäuse sie hätten hören können.
"Muss das sein?", brummte er.
"Denkst du wieder mal an sie?" Er wusste nicht, wer das gefragt hatte, aber das war auch unwichtig. Zu mächtig war die Wut, die ihn überkam. Niemand darf über sie reden! Nicht in seiner Nähe! Es war wie Folter, wenn jemand ihren Namen aussprach oder sie auch nur erwähnte. Sein Körper begann zu schmerzen und seine Muskeln verkrampften sich.
Das Tier in ihm startete den Selbsterhaltungstrieb und knurrte alles und jeden an.
Die Bande bleib stehen und er wurde von vier Augenpaaren aufmerksam beobachtet.
Aber die Einzige, die nicht besorgt oder vorsichtig dreinblickte war Amy. Sie war schon von Anfang an die mutigste gewesen.
"Devil", sagte sie streng. "Atme tief durch und beruhige dich wieder. Wir wollen dir nichts Böses. Wir machen uns lediglich Sorgen. Okay? Es ist alles in Ordnung. Sie ist hier. Wir haben gesehen wie sie ankam und geholfen hatte alles reinzuschleppen. Sie ist in deiner Nähe."
Mit jeden Wort kam sie ihm immer einen kleinen Schritt näher. Bis sie schließlich vor ihm stand.
Ihre Schwester Amber zischte ihr zu, dass sie zurück kommen und nicht mit dem Feuer spielen solle.
Sie hatte nicht Unrecht. Er war das Feuer. Er war nicht zu kontrollieren, wenn er in diesem Zustand war.
Aber selbst, wenn er tobte und um sich schlug, Amy stellte sich jedes Mal in seine Reichweite und sprach mit ihm, bis er wieder ruhiger wurde.
Er hatte sie schon das eine oder andere Mal verletzt. Nichts schwerwiegendes. Ein Kratzer hier - ein blauer Fleck da, aber immerhin.
Das sie so furchtlos war, lag wohl daran, dass sie die Gedanken und Gefühle einer jeden Person lesen konnte. Wie ein Buch.
Die kleine Hexe mit den dunkelblauen Augen wusste also, dass er keinen von ihnen ernsthaft verletzen würde. Dafür war ihm die Bande zu sehr ans Herz gewachsen und seine Gefährtin zu nah. Sie hielt in davon ab komplett durchzudrehen. Es würde besser werden. Sobald sie einsah, dass sie für einander bestimmt waren, würde es nachlassen. Die Schmerzen würden verschwinden. Alles würde gut werden.
Er könnte endlich in Frieden leben.
"Nicht mehr lange, dann ist sie Dein. Hörst du? Halt durch! Lass sie nicht alleine. Sie wird nie einen anderen lieben können, wenn du von dieser Welt scheidest. Du wirst ihre Liebe mit dir fort nehmen."
Amy hatte, wie so oft, vollkommen recht. Devil musste sich ruhig verhalten. Er musste geduldig sein, ihr mehr Zeit geben, selbst wenn ihm seine davonlief.
Er nickte und versuchte ruhig zu atmen.
"Außer natürlich du benimmst dich wieder wie ein hoffnungsloser Vollidiot", mischte sich Steven ein.
Devil grinste ihn an. Er wusste genau, dass das jüngste Mitglied der Bande an seine spontanen Besuche dachte.
Aber er hatte nicht widerstehen können. Er musste ihre Nähe spüren, sie berühren und ihren Duft einatmen. Die linderte seine Schmerzen und ließ die ständig anwesende Wut abflauen. Er wurde ruhiger, wenn sie da war.
Sie war seine Heilung. Und er würde ihr alle Zeit der Welt geben, denn er wusste: früher oder später wird sie Sein.
Seine Bande wusste um seine Lage und wie ernst es tatsächlich war.
Und sie waren mehr als bereit ihm zu helfen.
Jedoch spürte er auch, dass seine kleine Lieblingshexe ihm etwas verschwieg.
"Tu ich nicht", murmelte diese, senkte jedoch den Blick.
Er räusperte sich streng und sah die anderen an.
Von denen sah ihn ebenfalls keiner an. Zumindest nicht in seine Augen. Devils Schuhe schienen auf einmal außerordentlich interessant zu sein.
Unter seinen Blicken wurde sein Jüngster schwach und murmelte: "Sie hatte nicht geholfen die Sachen reinzutragen. Sie wollte, aber sie konnte nicht." Von dem Rest handelte er sich für das Geständnis böse Blicke ein.
Und ein Knurren von Devil. Was war passiert? Stimmte etwas mit ihr nicht? Ging es ihr g-
"Jetzt reicht's aber mal!", rief Amy.
Und es wirkte. Er kam zur Besinnung. Wenn er jetzt durchdrehte, würde er nie erfahren was los war.
Also schwieg er und wartete auf eine Erklärung.
"Sie hatte Kopfschmerzen und ist zusammengebrochen. Ihr Vater hat sie dann reingetragen und das war's. Ich hab sie gecheckt, nichts schlimmes. Vermutlich nur der Stress." Wieder Steven. Dieser Junge er ein Geschenk Gottes.
Da wurde ihm etwas klar. Er wusste vermutlich genau wann sie zusammengebrochen war. Es war seine Schuld.
Er hatte gespürt, dass sie an ihn gedacht hatte also hatte er versucht sie mental zu erreichen, aber er war auf starke Schutzmauern gestoßen. Das könnte die Schmerzen verursacht haben. Scheiße.
Erschöpft ließ er sich auf seinen Sessel plumpsen und seufzte verzweifelt.
Amy setzte sich neben ihn und murmelte den anderen zu, was er dachte.
Jetzt kam auch Steven, Amber und Stephen und setzten sich zu ihm. Sie schwiegen und hatten einfach nur tröstend die Hände auf seine Schultern gelegt.
"Ich möchte, dass ihr mir etwas versprecht.", ergriff Devil das Wort.
"Alles.", antworteten alle bis auf Amy. Sie spürte seine Absicht.
"Falls ich den Verstand verliere, falls ich sie zu spät gefunden habe und es nicht schaffe sie dazu zu bringen mich zu lieben, müsst ihr mich töten."
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Diana 🌹

Devils SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt