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Doch fürs erste ist es egal was ich will oder er.

Noch liegt eine lange Nacht vor mir, die ich mir auch nicht von meinem Wecker verderben lassen werde.

Vorerst schmiege ich mich in mein kuscheliges Bett und mache mir über meinen Arbeitsvertrag Gedanken, denn sollte Mr. Black tatsächlich Verhandlungen in dieser Richtung im Sinn haben, dann möchte ich so gut es geht vorbereitet sein.

Doch bei der ganzen Grübelei über Arbeitszeiten, freie Wochenenden, Sonderzuschlägen bei Vertragsüberschreitungen und kurzfristig anberaumten Meetings, fallen mir die Augen zu.

Verwirrt wache ich auf, zumindest glaube ich, dass ich wach bin, denn es ist noch immer dunkel draußen, nur ob es Nacht oder Tag ist, da bin ich mir nicht sicher.

Auch was mich geweckt hat, ist mir Rätselhaft, bis ein schriller Ton mich daran erinnert, dass sich meine Türglocke ganz ähnlich anhört.

Stirnrunzelnd stehe ich auf und gehe an die Tür, doch was mich davor erwartet sollte mich in unbändiges staunen versetzten. Tut es aber nicht.

Jo kniet wie immer, den Kopf gesenkt, nur mit seinen üblichen Boxershorts bekleidet in meinem Hausflur. In der Hand hält er mehrere Blätter Papier. Darauf eine weiße Rose.

"Sie mich an." fordere ich ihn mit fester Stimme auf. Eilfertig hebt er den Kopf. Er trägt wie immer seine Maske. Ich habe aber auch nichts anderes erwartet.

"Was tust du hier?" will ich erbost wissen und schaue in seine strahlend blauen Augen, lege meine Hand auf seinen Kopf und ziehe leicht an seinen Haaren.

"Ich möchte mit dir verhandeln Herrin." sagt er unterwürfig und hält mir die Zettel entgegen, auf denen Tatsächlich das Wort Vertrag zu lesen ist.

"Es gibt nichts zu Verhandeln, Sklave." fahre ich ihn an. "Ich bin deine Herrin und als mein Sklave hast du mir zu gehorchen und keine Forderungen zu stellen." ermahne ich ihn kalt, dabei nehme ich ihm den Vertrag aus der Hand und zerreiße ihn. Seine weiße Rose hingegen stelle ich eine Vase, die ominöser weise auf einem Sideboard neben meiner Tür steht, dass mir bis zu diesem Moment noch nie aufgefallen ist.

"Komm rein!" befehle ich ihm mit fester Stimme, dabei sehe ich ihm zu, wie er sich erhebt. Langsam, elegant, geschmeidig. Ich sehe, wie sich die Muskeln seiner Beine hervorheben, als er sich aufrichtet, doch als er an mir vorbei in die Wohnung geht, will ich ihm über die Schulter und den Rücken streichen, doch muss ich verwundert feststellen, dass ich statt des zerrissenen Vertrages nun eine Peitsche in der Hand halte, von den Zetteln ist weit und breit nichts zu sehen.

Mein Blick wandert von meiner Hand zu meiner Kleidung, doch wie ich es mir gedacht habe, trage ich das Kleid, welches ich auch im Club immer trage und auch der Griff in mein Gesicht bestätigt mir, dass ich die Maske trage.

Langsam schließe ich die Tür hinter ihm, doch kaum ist sie zu läutet es erneut.

Ich sehe zu Jo hinüber. Sehe, wie er sich neben das Sideboard kniet, auf dem seine weiße Rose steht und mit gesenktem Kopf geduldig darauf wartet, was als nächstes passiert.

Erneut öffne ich die Tür und diesmal steht niemand anderes als Mr. Black davor.

"Mrs. Stone!" fährt er mich an und wedelt mit einem Haufen Zetteln vor meiner Nase herum. "Sie kommen zu spät zu unseren Vertragsverhandlungen! Glauben sie, sie können sich vor der Arbeit drücken?!"

"Nein Sir! Ich hab die Zeit vergessen. Es tut mir leid! Ich komme sofort." eilig stürme ich in die Wohnung um mich fertig zu machen, doch als ich neben Jo in den Spiegel schaue, stelle ich verwundert fest, dass ich bereits ein elegantes weißes Kleid trage, das durchaus züchtig und geschäftsmäßig wirkt, einen gewissen Sexappeal aber nicht vermissen lässt.

✔Du bist der Boss #1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt