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Müde und erschöpft drücke ich den Knopf zum Aufzug. Der Tag ging mir nochmal durch den Kopf. Wir haben John einen Besuch abgestattet. Wir haben ihm sogar den kleinen Finger abgehackt, doch er wird nicht locker lassen. Das war für ihn keine Mahnung sondern eine Kriegserklärung.

*

Layla öffnete die Tür. Ihre Haare waren zum Dutt gebunden. Sie trug ein weißes enges Top und eine Jogginghose. Wütend sah Sie mich an.

Layla: Es ist kurz nach 3, wo warst du?

Ich ging an ihr vorbei und schmiss erschöpft meinen Mantel zu Boden.

Blerim: Wieso schläfst du nicht?

Layla:" Ich hab mir Sorgen gemacht?

Ich lächelte sie an und legte mich ins Bett. Sie setzte sich ans Bettende und sah traurig zu Boden.

Blerim: Warst du den ganzen Tag hier?

Layla: Ich hab mich nicht getraut rauszugehen, was wenn Halid kommt?

Blerim: Wie?

Ich setzt mich auf und sah Sie an.

Layla:" Ich habe ihm noch nichts gesagt..

Blerim:" Sondern bist einfach gegangen?

Layla: Ich habe Angst Blerim! Ich wusste nicht wie sich dass zwischen uns entwickelt verstehst du? Ich hatte Angst es ihm zu sagen! Ich habe immer noch Angst! Vor ihm, der jetzigen Situation und der Zukunft!"

Blerim:" Du kommst her und bist mit mir aber hast neben bei noch ihn dein Ernst?"

Layla:" Hörst du mir denn überhaupt zu?"

Blerim:" Layla du hast Angst, ok aber dass ist keine Entschuldigung?"

Sie schweigt und beginnt zu nicken. Dragan hat Recht. Ich kenne diese Frau nicht aber ich kann nicht ohne Sie.

Blerim:" Wärst du dir sicher mit mir hättest du längst mit ihm Schluss gemacht, doch du hast Angst am Ende allein dazustehen"

Layla:" Ich bin mir sicher mit dir! Ich bin mir zu 100% sicher Blerim! Ich weiß wir kennen uns noch nicht solange und es scheint unglaublich aber irgendetwas an dir zieht mich an. Es vergeht keine Nacht in welcher ich nicht von dir träume. Kein Tag an dem ich nicht an dich denke! Ich wollte es Anfangs selbst nicht akzeptieren! Ich habe auf meinen Verstand gehört,mir Sorgen gemacht was die Menschen sagen oder denken würden! Ich habe mir einreden lassen dass Gott dass nicht wollen würde. Aber ich hielt es nicht mehr aus, egal was ich tat ich dachte an dich! Ich konnte nicht mehr neben ihm liegen und an dich denken, es fühlte sich so falsch an! Das Gefühl dass es da drausen in der Welt bessere Optionen für mich gibt, lies mich nicht los. Ich fing an auf mein Herz zuhören und auf Gott. Wieso würde er nicht wollen dass ich glücklich bin? Also rannte ich los und hier bin ich nun, bei einem Fremden und doch so Bekannten. Es ist vermutlich so falsch aber es fühlt sich so richtig an. Neben dir aufzuwachen bestätigt jedes meiner Gefühle. In deinen Armen zu liegen beweist mir dass ich richtig gehandelt habe... Das einzige wovor ich fürchte ist Gottes Strafe"

Ich sah ihr tief in die Augen und lauschte jedes ihrer Worte. Ich dachte kurz nach und nickte dann. Ich griff nach ihren kleinen weichen Händen.

Blerim:" Wir schaffen dass"

Stich ins LeereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt