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Ich nahm mir die Kopfhörer raus und drehte mich um.„Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken." Ich atmete tief durch und antwortete:„Kein Problem, Mr. Parker. Ich war nur so vertieft und habe sie nicht kommen hören."„Ich darf dich doch duzen?!" Ich nickte.„Ok, du kannst mich einfach John nennen. Dieses Zimmer brauchst du nicht zu putzen. Es ist das Zimmer meines Sohnes."

Yay! Ein Zimmer weniger zu putzen. Aber mich würde mal interessieren, wie sein Sohn aussieht. Ob er genau so attraktiv ist, wie sein Vater. Vielleicht sogar besser?!

Innerlich schlug ich mir, mit der Flachen Hand auf die Stirn.„Ok, dann mache ich mich woanders an die Arbeit."meinte ich und hob den Lappen auf. Ich nahm meine ganzen Putzsachen und verließ das Zimmer. John schloss hinterher die Tür und lief danach die Treppe runter. So, was muss ich denn noch putzen?

*

„Ich bin oben fertig."sagte ich zu meiner Mutter, die gerade die Küche putzte. Sie sah ziemlich gestresst aus.„Die Küche ist noch nicht ganz fertig und das Arbeitszimmer muss ich noch machen."seufzte sie.„Ich mach das Arbeitszimmer."meinte ich und wollte los gehen, als sie mich am Ellenbogen festhielt.„Nein mein Schatz. Ich mache das, geh du schon ins Auto. Deine Arbeit ist schon getan." Ich schüttelte den Kopf und nahm ihre Hände in meine.„Mom, ich hätte auch nein sagen können, aber ich habe ja gesagt. Das bedeutet ich helfe dir beim Putzen. Die Zeit ist vorbei, in der du alleine für uns beide Sorgst."

Ohne auf eine Antwort von ihr zu warten, verließ ich die Küche und machte mich auf den Weg zum Arbeitszimmer, von John Parker.

Als ich das Zimmer endlich fand, klopfte ich an.„Herein!"rief eine Männliche Stimme. Ich machte die Tür auf und John saß auf einen Stuhl, hinter einem Schreibtisch. Er tippte auf einen Computer rum und blätterte währenddessen in einen Stapel Papiere rum.„Ach, du bist es? Ist irgendwas? Gibt es ein Problem?"fragte er mich und guckte mich kurz an.„Nein, nein, nein. Alles gut. Ich muss hier nur sauber machen. Meine Mutter macht die Küche und ich nehme ihr das Zimmer hier ab." Er lächelte und wandte sich wieder seinen Papieren zu.„Kannst du machen. Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich hier arbeite."„Kein Problem."

„Du bist echt eine gute Tochter, weißt du das?"fragte mich auf einmal Mr. Parker. Ich stoppte in meiner Bewegung und guckte ihn an.„Ich habe auch eine super Mutter."meinte ich und fing wieder an, das Bücherregal zu wischen.„Wie seid ihr eigentlich in diese Lage gekommen? Wo ist dein Dad? Wenn ich fragen darf."

„Mein Vater hat uns in Stich gelassen. Damit ich zur Schule gehen konnte und damit wir nicht auf der Straße leben mussten, hat meine Mutter als Putzfrau angefangen. Wir konnten gerade noch so leben, von dem Geld." Es machte mir nichts aus darüber zu reden. Vor allem nicht, mit so einer netten Person. Jetzt weiß ich auch, warum meine Mutter hier so gerne arbeitet. Er ist nett und sieht uns nicht als schlechter an.

Die meisten, bei denen ich arbeite, sehen sich als besser und wichtiger an. Sie behandeln ein wie den letzten Dreck, doch de Parkers sind nett.

„Das tut mir leid. Falls ihr mal irgendwas braucht. Lass es mich wissen." Ich lächelte. „Danke"

Ich zuckte zusammen, als ich auf einmal einen lauten Knall hörte. Mein Blick huschte zu Mr. Parker, er jedoch schien das nicht gehört zu haben oder es interessiert ihn nicht. Ich ignorierte es einfach und wischte das letzte Abteil des Regal.

„John!"schrie jemand und laute Schritte ertönten. Mr. Parker guckte auf und wartete auf etwas. Sein Blick lag streng auf der Tür. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein Junge kam herein. Er war etwas älter als ich und hatte braune Haare. Er hatte ein weißes T- Shirt an, mit V Ausschnitt, und eine dunkele Hose. Seine ganzen Arme, bis zu seinem Hals waren mit Tatoos überseht. Durch sein T-Shirt könnte man seine Muskeln sehen. Er war ziemlich breit gebaut.

Man sieht der gut aus!

„Wer war in meinem Zimmer!" sagte der Junge, dessen Namen ich nicht kannte. Der Blick von Mr. Parker ging zu mir. Der Junge folgte seinem Blick und sein Blick war voller Wut. Doch als er mich musterte, bildete sich ein Grinsen auf seinen Lippen.

„Ich war in deinem Zimmer."sagte ich kleinlaut und senkte meinen Blick.„Aiden, das ist Sky Johnson. Die Tochter von Mrs. Johnson. Sie dachte sie sollte bei in deinem Zimmer auch sauber machen."erklärte John.

Aiden heißt die Sahneschnitte also. Passt zu ihm.

Gut das es nur meine Innere Stimmt ist.„Tut mir leid"meinte ich beschämt.„Alles gut, süße. Ich mag es nur nicht, wenn jemand in meinem Zimmer ist. Aber bei dir würde ich ne Ausnahme machen. Kannst ruhig häufiger vorbeischauen. Tag und Nacht."sagte er zwinkernd. Empört sah ich ihn an, woraufhin er anfing zu lachen.

„Aiden!"zischte Mr. Parker.„Ja, Dad?"fragte er mit provozierender Stimme. Verwirrt und geschockt sah ich die beiden an. Dad? Sohn?

Gutaussehend und dann noch Reich. Na los, Schnapp ihn dir Sky.

Garantiert nicht!„Geh auf dein Zimmer und lass sie in Ruhe!" meinte Mr. Parker. Aiden drehte sich um und verließ den Raum, doch er zwinkerte mir vorher noch einmal zu. Ich guckte ihn geschockt hinterher.

„Das tut mir leid, Sky. Das war mein Sohn Aiden. Ignorier ihn einfach."meinte er verzweifelt und wandte sich wieder seinen Papieren zu. Total geschockt und verwirrt, fing ich wieder an die restlichen Sachen zu putzen.

*

„Hast du alles fertig?"fragte mich meine Mutter. Ich nickte.„Ok, ich gehe kurz bescheid sagen, dass wir fertig sind." Sie wollte gerade ins Arbeitszimmer gehen, als Mr. Parker wütend um die Ecke kam, mit einem Handy am Ohr.

„Was willst du mir damit sagen?... Nein!... Wie soll ich das denn hinbekommen?... Es ist schon morgen Abend!... Auf dich ist auch gar kein Verlass!"brüllte er in den Hörer und legte anschließend auf. Verzweifelt wuselte er durch seine Haare und kam auf uns. Als er uns ansah, sah man richtig diese Glühbirne über seinen Kopf aufgehen. Sein Blick erhellte sich und er kam auf uns zu.

„Ich brauche eure Hilfe. Eine Kellnerin hat für morgen Abend abgesagt und ich brauche jetzt einen schnellen Ersatz. Wir haben eh schon zu wenige." meinte er, als er bei uns ankam.„Ja ich kann."meinte meine Mutter auf einmal. Ich guckte sie unglaubwürdig an.„Oh Gott, danke! Morgen um 17 Uhr hier sein Bitte." Sie nickte und er lächelte freudig.

*

Nachdem wir gegangen sind, sind wir losgefahren. Ich guckte meine Mutter eindringlich an.„Warum hast du ja gesagt?"fragte ich sie und meine Augen formten sich zu Schlitzen.„Wir brauchen das Geld."sagte sie kalt.„Aber ich brauche auch dich. Du musst damit aufhören. Du machst dich nur unnötig kaputt. Ich gehe morgen dahin. Ich sehe doch, wie du dich morgens aus dem Bett quälst und Abend dich in den Schlaf heulst. Ich kann das nicht mehr mit ansehen. Ich gehe morgen dahin und basta!"meckerte ich und guckte wieder aus dem Fenster.

Sie dachte ich sehe es nicht, doch da hat sie sich geirrt. Ich habe es immer mitbekommen. Also gehe ich morgen auf eine Jubiläumsfeier, von fremden Leuten und Kellner dort. Zum Glück habe ich Erfahrungen mit Kellnern.

Und du siehst diesen super heißen Aiden wieder.

Meinte meine Innere Stimme. Ich hoffe nicht. Der erste Eindruck war, dass er ein Arroganter Arsch ist. Das wird sich morgen wahrscheinlich bestätigen.

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Das 2. Kapitel ist raus. Ich hoffe es gefällt euch. Lasst doch ein Vote oder Kommi da.
Tut mir leid für Rechtschreib- oder Grammatikfehler
Eure MJ💕

Goodboy or Badboy?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt