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„Sie haben ihr Ziel erreicht!"imitierte Aiden erneut die Stimme eines Navi und ich fing an zu lachen. Das Lachen verschwand aber, als ich sah wo wir waren...

Verwirrt sah ich rüber zu Aiden, nachdem ich am Straßenrand geparkt hatte.„Warte hier, ich komme gleich wieder."sagte er und stieg aus, ohne das ich etwas sagen konnte. Mit weit aufgerissenen Augen guckte ich Aiden hinterher, wie er in die Richtung des kleine schäbigen roten Haus ging. Er klopfte an und da machte ein etwas jemand die Tür auf. Derjenige stand im Haus, sodass ich ihn nicht sehen konnte. Aiden guckte noch einmal zu mir, bevor er ins Haus ging. Wie kann er mich hier nur alleine lassen? In dieser Gegend! Und in der Nähe dieser Leute! Ich rutschte runter in den Sitz und versuchte mich so klein zu machen, dass man mich nicht mehr von draußen sehen konnte, aber ich noch gerade so etwas erkennen kann. Falls sich jemand dem Auto näher würde. Ich hasse diese Gegend, hier war ich auch schon früher ein paar mal und es waren keine schöne treffen. Es gibt keinerlei schöne Erinnerungen an diesen Ort. Zwar wohne ich selber in so einer ähnlichen Gegend, aber hier...hier ist es dreckiger und gefährlicher als sonst wo in LA. Ich würde im Moment überall lieber sein, als hier. In diesem Auto sitzend, wartend auf einen scheiß gut aussehenden arroganten Arsch Aiden.

*

Einen lauten Knall ließ mich aufschrecken. Was war das? Woher kam das? Ich setzte mich auf und guckte mich um, bis mir auffiel, dass Aiden wieder neben mir saß.„Fahr los!"meinte er streng und guckte aus dem Fenster. Ich musste ein paar mal Blinzeln bevor ich los fahren konnte, da ich eben wohl eingeschlafen sein muss. Es war anscheinend zu gemütlich in dem Sitz und wie lange habe ich überhaupt gewartet.„Na los! Fahr schon los!"zischte er erneut. Ich guckte ihn verwirrt an. Vorhin hatte er noch ganz gute Laune und jetzt ist er genervt und wütend.„Was hast du gemacht?"fragte ich sofort besorgt und fassungslos, als mir seine aufgeplatzte Lippe auffiel. Er guckte schnell wieder aus dem Fenster und versuchte das Thema abzuschütteln, indem er, „Nichts!" Sagte.„Das ist ganz sicher nicht 'nichts'. Was hat Mike gemacht?" Ich riss meine Augen auf und wollte mir mit meiner Flachen Hand an liebsten auf die Stirn schlagen. Wie blöd kann man nur sein?

Siehst du doch an dir!

Sehr lustig.„Woher kennst du Mike?" Fragte er und blickte wieder zu mir. Ich guckte ihn nicht an und startete das Auto. Er guckte mich eindringlich an und wartete auf eine Antwort, die ich ihm aber nicht gab. Ich fuhr los und würdigte ihn keines Blickes. Wenn ich auf seine Frage nicht antworte, vergisst er vielleicht was ich vorher gesagt habe.

Ich bin jetzt so weit gefahren wie ich weiter wusste, aber jetzt brauche ich echt Hilfe. Gezwungener Maßen muss ich also Aiden fragen, der mich schon die ganze Zeit schweigend beobachtet.„Ehm... Wo müssen wir jetzt längs fahren?" Fragte ich also schüchtern. Ich parkte kurz am Straßenrand und wartete auf seine Antwort. Mein Blick war aber immer noch nach vorne gerichtet.„Woher kennst du Mike?"fragte er mich, ohne auf meine Frage zu beantworten. Ich wagte einen kurzen Blick zu Aiden. Mit zusammen gekniffenen Augen musterte er mich. Als sich unsere Blicke trafen, hielt ich es nicht lange aus und schaute auf meine Hände, die das Lenkrad umfassten.„Ich kenne keinen Mike."versuchte ich es abzustreiten.„Ich sage dir erst in welche Richtung wir müssen, wenn du mir erzählst woher du Mike kennst und was du mit ihm zu tuen hast!"meinte er streng. Ich musste an diese Zeit zurück denken und mich überzog eine Gänsehaut. Nicht wegen schöner Zeiten und Erinnerungen. Nein! Wegen scheußlicher Begegnungen und Erinnerungen, an diesem Ort und den Personen. Mike war einer der Personen, den ich diese unschönen Erinnerungen und Erlebnisse verdanke. Aber darüber möchte ich auch gar nicht mehr denken, denn diese Zeit ist nun vorüber. Ich habe ein neues Kapitel meines Lebens geöffnet und beginne es gerade zu schreiben. Ich habe erst richtig gemerkt, dass ich aufgehört habe zu leben, als ich Aiden traf und jetzt wurde es noch deutlicher als ich auf Liam traf. Dazu kam noch, dass ich auf Shane traf UND jetzt auf Mike. Naja Mike habe ich nur gesehen und zum Glück nicht von Angesicht zu Angesicht heute getroffen. Allgemein hoffe ich, dass ich ihn jetzt nicht mehr sehen muss.

„Du kannst mich nicht ewig anschweigen!"holte mich die Stimme von Aiden wieder aus meinen Gedanken. Perplex guckte ich zu ihn rüber.„Ich schweige dich doch gar nicht an!" „Dann antworte auf meine Fragen!"mit seiner strengen und festen Stimme versuchte er mich einzuschüchtern. Was leider auch funktionierte. Er schüchterte mich sowas von ein, mit seiner Art und weise wie er spricht und sich allgemein verhält.„Das habe ich. Ich kenne keinen Mike, also mögest du jetzt bitte sagen wo ich längs fahren soll, sonst Steig ich aus und gehe so lange bis ich es nach Hause geschafft habe, und du darfst mich trotzdem dafür bezahlen, obwohl ich dann heute nicht bei euch geputzt habe!"meckerte ich rum, was mich wirklich überraschte. Er schüchtert mich ein, aber trotzdem konnte ich mit fester Stimme sprechen.„Du lügst mich an. Ich sehe es in deinem Gesicht, du kennst ihn, aber woher? Er ist kein guter Mensch, aber du schon! Also was hast du mit ihm am Hut?" Er glaubt mir einfach nicht. Was soll ich denn noch machen, damit er mir glauben schenkt?!

Ich habs! Ich mache genau das, was ich gesagt habe, aussteigen und gehen. Genau das mache ich jetzt. Also ohne etwas zu ihm zu sagen, stieg ich aus und lief los. Vielleicht hätte ich meine Jacke mitnehmen sollen, da es kälter geworden war und die Sonne von heute morgen zurückgegangen ist. Ich zuckte zusammen, als ich das laute zuknallen einer Tür hörte und Schritte die sich mir näherten. Ich wusste wer das war, weswegen ich mich nicht umdrehte und einfach weiter geradeaus ging.„Sky bleib stehen!"vernahm ich, dicht hinter mir, die Stimme von Aiden. Ganz anders als vorhin, klang es nicht einschüchternd, sondern ruhig, aber dennoch mit einem strengen Unterton.„Nein, du wolltest mir ja nicht glauben. Ich gehe jetzt nachhause." Ich bog in eine Seitenstraße und lief weiter.„Bleib jetzt verdammt nochmal stehen!" Rief er genervt. Ich machte nicht was er sagte, was ein Fehler war. Denn er lief mir schnell nach und schlang seine Arme um mich, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte und weggehen konnte. Meine Hände lagen eingequetscht auf seine Brust. Diese Nähe macht mich verrückt. Ich guckte auf den Boden, also ich versuchte es zumindest, was sich aber als schwieriger herausstellte, da ich so nah an ihm dran war.„Antworte mir, dann lasse ich dich los und wir fahren weiter." Sprach er leise.„Ok"gab ich schließlich nach.„wenn du die Hand von meinem Arsch nimmst!"fügte ich noch drohend dazu. Er grinste dreckig und erwiderte:„Nein, warum? Das ist sonst unfair. Du darfst einen super gut aussehenden Typen an die Muskulöse Brust fassen, aber ich der super gute aussehende Typ darf nicht das Mega heiße Mädchen ein bisschen am Arsch fassen?!" Unwillkürlich musste ich Lächeln. Er zwickte mir in die linke Arschbacke und grinste zufrieden.„Ich habe auch keine andere Wahl, da du mich hier fast erdrückst!"stellte ich klar.„Jetzt nimm deine Hände weg!"zischte ich.„Weißt du eigentlich wie niedlich du aussiehst, wenn du wütend bist!"neckte er mich und lächelte. Aber zum Glück nahm er die Hände jetzt weg, zwar ließ er mich nicht los, aber seine Hände waren von meinem Hintern weg.„So und jetzt rück raus mit der Sprache. Woher kennst du Mike?" Er guckte mir eindringlich an. Seine Augen bohrten sich Wort wörtlich in meine. Ich konnte nicht weg gucken, ich war in seine Augen gefangen. Sie waren wir ein Gefängnis für mich, wo ich lebenslänglich bekommen habe und nie wieder raus kommen kann.

„Es ist doch egal woher ich Mike kenne."meinte ich, in der Hoffnung er würde das Thema damit fallen lassen. Aber nein, er muss ja weiter Haken.„Nein! Ist es nicht! Hattest du etwas mit ihm?"fragte er und ich runzelte die Stirn. In seinen Augen konnte ich Wut und... Eifersucht erkennen?„Wie kommst du auf..." Ich wurde von einer älteren Dame unterbrochen, die an uns vorbei ging.„Ihr seid ja ein Süßes Paar. Was würde ich nur tuen um wieder jung zu sein. Doch leider bin ich eine alte Schachtel die ihren Liebsten Mann schon viel zu früh verloren habe." Aiden grinste vor sich hin und ich riss meine Augen auf. Süßes Paar? Wir? Aiden und ich?„Wir sind kein Paar."sagte ich schnell und versuchte Aiden etwas von mir weg zu drücken, was nicht klappte. Im Gegenteil er drückte mich noch näher an sich ran.„Oh tut mir leid, aber das würd sich bestimmt noch bald ändern!"meinte sie noch und zwinkerte uns zu, bevor sie wegging.„Wir sind kein Paar!" Stellte ich mit zusammengekniffenen Augen klar. Er grinste immer noch so blöd. „Noch nicht." Flüsterte er kaum hörbar, was mich erschaudern ließ. Was meint er damit?

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Tut mir leid für vorhandene Fehler. Hoffe das Kapitel gefällt euch und ihr lasst ein Kommi da und Votet für mich. Würde mich mega freuen.

Eure MJ💕

Goodboy or Badboy?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt