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Ich drohte zu ersticken. Egal wie doll ich mich anstrengte, ich konnte mich nicht von der Stelle bewegen. Meine Arme und Beine versuchten sich nach oben zu drücken oder irgendwas zu machen, aber nichts half. Ich blieb in dieser Position und konnte nichts anstellen. Die Dunkelheit umgab mich und mir wurde augenblicklich kalt. Der einzige Lichtfleck, war an der Oberfläche. Ich konnte erkennen wie zwei Menschen über dem Wasser standen und lachend herab sahen. Sie konnten durchs Wasser schauen und guckten mir beim ertrinken zu, während sie zusammen darüber lachten. Die Gesichter der Personen konnte man durch das Wasser nicht erkennen, doch ich wusste das ich sie kannte. Ich versuchte zu schreien, doch es kam kein Ton raus. Immer mehr Wasser verschluckte ich und die brennenden Schmerzen in der Lunge kamen auf. Ich sah an mir herunter und konnte eine Wunde an meinem Oberschenkel sehen. Blut kam raus gequollen und vermischte sich mit dem Meereswasser. Mein Körper war schon so unterkühlt, dass ich keine Schmerzen am Bein verspürte. Ich hörte auf mich zu bewegen und blieb ruhig. Die Schmerzen in der Lunge ließen nach und das Licht an der Oberfläche wurde immer kleiner, bis nichts mehr zu sehen war, von den zwei Personen die lachten. Meine Sicht wurde immer dunkler, bis ich nichts mehr sah.



Schweißgebadet öffnete ich meine Augen und setzte mich ruckartig, in meinem Bett, auf. Meine Atmung war doppelt so schnell wie normalerweise und mein Herzschlag war unnormal beschleunigt. Ich hatte, so wie häufig, von dem Vorfall geträumt. Zumindest bin ich nicht schreiend aufgewacht oder wurde von meiner Mutter geweckt, so war es am Anfang immer. Ich schlug meine Decke von mir und Schwung meine Beine von Bett. Es ist Sonntag, dass heißt ich hätte ausschlafen können, da ich heute nicht arbeiten muss. Nur dieser beschissene Traum macht mir einen Strich durch die Rechnung. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es erst 10 Uhr ist. Ok das ist jetzt auch nicht sooo früh.

Ein kleines Lächeln Schlich sich auf meine Lippen, als mir einfiel, was ich heute machen kann, an meinem freien Tag. Liam. Ich wollt grad nach meinem Handy greifen, als mir einfiel, ich hab mein Handy gar nicht hier. Och nö!

Oh Yay!

Mal wieder eine Meinungsverschiedenheit zwischen mir und meiner inneren Stimme, als ich feststellte, wo mein Handy Is. Es ist, samt Tasche und Inhalt, noch bei dem Arschloch, dem ich gestern den ganzen Schlamassel zu verdanken habe. Aiden.

Mit einem Seufzer stand ich auf und machte mich auf den Weg ins Bad. Ich sprang schnell unter die Dusche, putze danach meine Zähne und ging, nur mir einen Handtuch um mich gewickelt, zurück in mein Zimmer. Aus meinem Kleiderschrank nahm ich mir Sachen raus, zog sie an und lief dann in die Küche. Auf dem Weg dahin, guckte ich noch in das Zimmer meiner Mutter. Sie schlief noch. In der Küche machte ich Frühstück und brachte es auf einem Brett in das Zimmer meiner Mutter.

„Mum! Aufstehen! Du musst noch deine Tabletten nehmen und du hast heute noch einen Arzttermin." Sie murmelte irgendwas unverständliches und setzte sich im Bett auf. Mit dem Rücken lehnte sie an der Wand. Sie wischte sich den Schlaf aus den Augen und ich stellte das Tablett auf ihre Oberschenkel.„Danke Schatz" meinte sie und begann zu essen. Ich setzte mich im Schneidersitz auf die Bettkante und sah ihr zu.„Wie war es gestern?"fragte sie mich und ich schluckte den Kloß in meinem Hals runter.„Gut, es war lustig."meinte ich. Ich weiß, dass ich sie anlüge, aber sie würde sich nur so viele Sorgen machen und das möchte ich nicht. Sie soll sich ausruhen und wieder gesund werden.„Ich muss gleich noch mal weg und würde dich dann nachher zum Arzt fahren." erklärte ich meinen Plan. Sie lächelte mich an.„Nein das brauchst du nicht. Mr. Parker ist so nett und hat angeboten mich zu fahren." Ich runzelte die Stirn. Mr. Parker? Warum will er meine Mutter fahren?

„Ehm... Warum hat er das angeboten?"fragte ich skeptisch.„Er fühlt sich glaub ich ein wenig schuldig. Ich glaube er will es irgendwie wieder gut machen, wegen meinem Bein. Da es ja bei ihm passiert ist."erklärte sie und zuckte mit den Achseln.„Okay..."

Goodboy or Badboy?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt