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  „Danke für den schönen Tag, Liam." sagte ich und umarmte ihn. Es wurde schon langsam Dunkel, weswegen wir uns gerade verabschiedeten. Nachdem wir im Cafe waren, haben wir entschieden noch ein bisschen spazieren zu gehen. Die ganze Zeit über haben wir geredet und es war echt angenehm. Es herrschte nicht einmal stille zwischen uns. Wir haben viel gelacht und geredet. Er hat mir auch erklärt, dass er damals im Ausland war und deswegen nicht mitbekommen hat, die Sachse mit seinem Bruder, mit Shane. Das war das einzige mal das wir über dieses Thema gesprochen hatten.

„Das sollten wir auf jeden Fall wiederholen." meinte er und drückte mich nochmal fest. Danach lösten wir uns voneinander und ich ging einen Schritt zurück. Wir lächelten uns an. Er war schon echt süß. Ständig lächelte er einen charmant an und macht einen Komplimente. Ich glaube, ich wurde noch nie so häufig rot geworden, wie heute. Ich schloss mein Auto auf uns stieg ein. Bevor ich wegfuhr winkte ich ihm nochmal hinterher, er stand am Straßenrand und winkte zurück.

Das war ein echt schöner Tag gewesen.

***

„OMG!"kreischte Maddy hysterisch in den Telefon Hörer. Ich nahm mein Handy etwas von meinem Ohr weg, damit nicht sofort mein Trommelfeld platzte. Ich hatte ihr jetzt alles erzählt. Von der Party, Mike und Shane, bis hin zum Kuss von Aiden und mir, die Nachrichten und den restlichen schönen Tag mit Liam zusammen.

Als ich ihr das mit der Party erzählte ist sie völlig ausgerastet und hatte schon vor alle umzubringen. Ihre verrückten Mordpläne machten mir echt Angst. Sie wollte alle abschlachten, Shane, Mike und Aiden. Doch der Mordgedanke von Aiden verschwand auf einmal, als ich ihr von dem Kuss erzählte. Das fand sie wiederum irgendwie voll süß. Jedoch verstand sie, genauso wenig wie ich, warum er mich so Verständnislos dort stehen ließ.

„Sky? Hörst du mir überhaupt zu?"fragte Maddy und ich schüttelte meine Gedanken ab und widmete mich wieder meiner besten Freundin, die am anderen Ende der Leitung auf ihrem Bett saß, so wie ich.„Sorry, war in Gedanken."erklärte ich ihr und aß ein Stück meiner Schokolade.„Kann ich mir gut vorstellen."murmelte sie kaum hörbar. Und ich kann mir gut vorstellen, wie bescheuert sie grinste.„Also was hast du eben gesagt?"fragte ich und nahm mir erneut ein Stück von der sehr kalorienreichen Schokolade. Mir war das aber dezent egal. Ich bin keiner dieser blonden Weiber die zu doll auf ihre Figur achten. Wenn ICH etwas essen will, dann esse ich auch genau DAS.

„Ich hab gesagt, dass wir uns mal wieder treffen müssen. Das haben wir viel zu lange nicht mehr gemacht. Wann arbeitest du morgen und bei wem?"erklärte sie mir. Ich überlegte kurz und ich war erleichtert. Morgen habe ich nicht bei Aiden und nicht bei Liam. Also Liam ist nicht das blöde, wenn ich da arbeiten müsste, ganz im Gegenteil. Er wäre das einzig gute daran, aber da wäre Shane.

„Ich muss nur zu Mrs. Hathaway. Also könnte ich gleich danach zu dir kommen, ok?" Ich packte die Schokolade weg und machte mich auf dem Weg ins Bad. Da es jetzt noch später war, schlief meine Mutter schon, weswegen ich leise sein musste.„Ja so machen wir es. Pennst du bei mir?"fragte sie nach.„Sag ich dir morgen, wenn es ok ist?" Ich schloss die Badezimmer Tür und legte das Handy auf den Toiletten Deckel, auf Lautlos gestellt.„Ja klar, ich muss jetzt auflegen Maus, muss morgen noch zu den McAbby's. Bis morgen"meinte sie und gähnte.„Du auch Bärchen" lachte ich.„Bye"und somit legten wir auf. Ich nahm mir meine Zahnbürste und fing an mich zu machen.

10 Minuten später lag ich fertig in meinem Bett und dachte nach. Worüber ich nachdachte? Einfach über alles. Mein Leben, meine Vergangenheit, meiner Mutter, Maddy, Liam, Aiden, über die Zeit in der Schule früher, Shane, Mike, die Partys, mein Vater der mich und meine Mutter verlassen hatte, einfach alles. Ich dachte über mein langweiliges Leben nach, was man eigentlich nicht mehr langweilig nennen kann. Zwar habe ich fast immer den gleichen Tagesablauf, aber seid dem ich bei den Parker's arbeite, hat sich sehr vieles verändert. Aber was alles schon seid dem passiert ist, brauch ich nicht nochmal zu wiederholen. Deswegen ist mein Leben nicht mehr so langweilig und weil ich... wegen..wegen Aiden. Er bringt mich und meine Gefühle durcheinander und anders, aber das ist finde ich gerade das interessante an ihm, oder nicht? Ja, er ist ein arrogantes Arschloch was ein Ego hat das bis zum Mond geht, aber er hat auch eine art an sich, die leider unwiderstehlich ist. Aber er macht nicht alleine mein leben nicht mehr langweilig, Liam. Liam ist genau das gegenteil von Aiden. Er ist liebevoll, charmant, höflich und macht einen Komplimente. Er kümmert sich um einen und hat mir zugehört, als ich ihm von meiner Vergangenheit erzählt habe. Es ging um seinen Bruder, jedoch hat er mich nicht verurteilt und hat mir zugehört, als würde er ihn nicht kennen. Leider musste er nach unserem Gespräch, mit Shane darüber reden. Ich kann mir gut vorstellen, wie die beiden miteinander geredet haben. Naja, wohl eher sich gegenseitig angeschrien und jegliche Beleidigungen an den Kopf geschmissen haben die ihnen eingefallen sind. Ich glaub nicht das Liam sowas nur für mich machen würde, er ist ein vernünftiger Mensch und würde es glaub ich für jeden machen. Er ist jemand, der nicht tatenlos zusieht, wen jemand verletzt wird oder wurde. Vor allem nicht, wenn sein eigener Bruder da mit drin steckt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Liam, Shane eine gescheuert hat, denn so, wie ich die Nachricht bekommen hat, war er wohl sehr sauer. Anscheinend wollte er nicht, dass Liam das von uns oder dem Vorfall weiß. Aber das ist mir jetzt erstmal egal, denn den Abend den ich heute mit Liam hatte, war super. Sein lächeln verzaubert ein regelrecht und zieht einen in einen Ban.


Langsam glaube ich, dass es etwas mehr ist, als nur das ich ihn mag...


***


Piep... Piep... Piep... Piep...


Ich grummelte und öffnete meine Augen. Dieses nervig Geräusch ist nichts anders, als mein blöder Wecker. Zum Glück muss ich heute nur zu Mrs. Hathaway. Zwar war der Tag gerstern schön mit Liam, aber ich brauche auch mal einen Tag frei von allem. Von Aiden und Liam. Bei Maddy kann ich hoffentlich mein ganzes Gefühlschaos entwirren.


Mit einem seufzter stand ich auf und begab mich in das Badezimmer. Im Bad machte ich mir schnell einen unordentlichen Dutt und begann dann mein Gesicht zu waschen. Nachdem ich auch noch meine Zähne geputzt hatte, lief ich immer noch im Schlafanzug, ins Zimmer meiner Mutter. Doch als ich ihre Tür aufmachte, war niemand da. Wo ist sie?


Schnell lief ich durchs Haus und fand sie schließlich im Wohnzimmer auf der Couch sitzen. Ich atmete laut aus und setzte mich neben sie.„ Warum bist du schon wach?" fragte ich und musterte sie. Ihr verletztes Bein hatte sie auf einen kleinen Hocker gelegt um es hoch zuhalten.„ Ich konnte nicht mehr schlafen."erklärte sie mir. Ich nickte.„ Wie war es gestern eigentlich beim Arzt? Was hat er gesagt? Wann darfst du wieder normal laufen?" sie drehte ihren Kopf in meine Richtung und lächelte.„ Wie habe ich dich nur verdient, mein Schatz. Du bist das beste was mir passiert ist. Ich habe so ein tolle Tochter. So hübsch, nett, hilfsbereit und immer für mich da. Trotz dem blöden Vorfall mit Shane hast du es geschafft wieder auf die beine zu kommen und nachdem ich mir jetzt mein Beim Bein verletzt habe, lässt du dich nicht runter kriegen und arbeitest weiter, doppel so viel, nur wegen mir. Wäre ich eine bessere Mutter gewesen, müsstest du jetzt nicht von anderen Leuten die Klos putzen. Du hättest jetzt vielleicht eine eigene Wohnung, würdest studieren und dann einen guten Beruf bekommen. Den, den du dir schon immer gewünscht hast, aber das geht nicht und das tut mir leid." sie fing an zu weinen und mir traten schon nach den ersten drei Sätzen Tränen in die Augen. Ohne groß zu überlegen, nahm ich sie in meine Arme. Sie ist meine Mutter und ohne sie könnte ich nicht. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft, wieder auf die beine zu kommen, nachdem das mit Shane und Mike war.


„ Mum, nicht weinen, Bitte!"flüsterte ich und streichelte ihren Rücken rauf und runter.„ Es tut ,ir so leid, dass ich dir kein besseres Leben schenken konnte." nuschelte sie und nun war ich die diejenige die anfing zu weinen.„ Dir muss gar nichts leid tuen, verstanden? Du hast aus meinem Leben das beste gemacht was man machen kann. Du hast mir auf die beine gestellt und warst für mich da, obwohl du total kaputt warst wegen der Arbeit. Du warst die beste Mutter die man sich als Tochter wünschen kann. Hörst du? Dir muss nichts leid tun. Für diese Situation in der wir im Moment stecken, kannst du genau so wenig. Das mit deinem Bein war ein Unfall und ich arbeit gerne, wenn es dir dann besser gehen wird, denn dann geht es mir auch gut. Entschuldige dich nicht, ich muss mich bedanken. Danke Mum, für alles und für alles was noch kommt" ich beendete meine Rede, drückte sie ein bisschen von mir weg und guckte sie an. Alles was ich zu ihr gesagt hatte, meinte ich auch so. Ich war ihr dankbar dafür. Sie hat, egal wie scheiße es im Moment in unserem Leben war, mich zum lachen gebracht.



Und in diesem Moment wurde mir etwas bewusst. Egal ob mein Leben langweilig war, ich hatte trotzdem was zu lachen, immer, nur wegen meiner Mutter. Ich brauch kein Abenteuer oder so, mein Leben ist perfekt genau so wie es jetzt ist, nicht anders. Solange meine Mutter bei mir ist, ist alles gut. Es gibt kein bestimmtest Abenteuer was jeder zu bewältigend hat, denn das Leben ist das Abenteuer, was man bewältigen muss.








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Tut mir leid für Rechtschreibfehler, hoffe es gefällt euch trotzdem und ihr Votet für mich und hinterlässt vielleicht auch einen Kommentar und gibt mir ein Feedback.


Eure MJ💖

Goodboy or Badboy?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt