Kapitel 5
Voller Freude sprang ich auf meine Beine und drehte mich um und sah Ame lächelnd an. Naja so gut es eben mit einem Wolfskörper geht. „Konichiwa", begrüßte ich Ame glücklich und lief auf ihn zu. „Konichiwa, (V/N)", begrüßte Ame mich ebenfalls freundlich. „Haben deine Großeltern erlaubt einige Zeit mit mir zu verbringen?", fragte er und machte mit einer Kopfbewegung mir zu verstehen ihn zu folgen. Ich lief ihn nach und antwortete ihm mit einem Seitenblick: „Ja, das haben sie, aber ich muss nächste Woche wieder Zuhause sein." „Das ist zwar schade, aber Hauptsache du kannst etwas Zeit mit mir verbringen. Hmmm... am besten ich zeige dir zuerst den gesamten Wald, damit du mehr mit ihn vertraut bist. Du bist doch damit einverstanden?", schlug Ame vor und sah mich fragend an. Ich sah gerade aus und bestätige mit einem einfachen „Ja". Während wir liefen, bemerkte ich vom Augenwinkel wie Ame mich von oben bis unten musterte.
Stunden vergingen in dem er mir den Wald zeigte, leider würde es bald anfangen zu Gewittern, deswegen brachen wir unser Erkundungstour ab und liefen zurück zu Ames Bau. Noch rechtzeitig betraten wir den Bau, denn danach fing es an wie aus Eimern zu schütten. Keuchendlegte ich mich auf das selbstgemachte Bett von dem Wolfsmann. Ame legte sich mir gegenüber und seinen Kopf danach auf seine Pfoten und beobachtete mich aufmerksam. „Der Tag war heute ganz schön. Ich hoffe sehr das dir den Wald gefällt." „Natürlich hat mir der Wa-", fing ich an zu sprechen, aber schrie danach kurz auf als es plötzlich donnerte. Winselnd drückte ich mich mit zusammen gepresste Augen auf den Boden. „Hast du Angst vor Gewitter?", fragte Ame und legte sich neben mich und schmiegte sich ein bisschen an mir. „J-Ja habe ich. I-Ich konnte G-Gewitter noch nie leiden!", stotterte ich etwas unbeholfen. Wen ich jetzt in meine menschliche Gestalt gewesen wäre, wurde ich bestimmt so rot wie eine Tomate sein. Aber durch seine Nähe und Berührung beruhigte ich mich ein wenig, auch wenn meine Angst nicht ganz verschwunden ist. Es donnerte wieder und diesmal war dieser lauter als der davor. Wie von selbst drückte ich mein Gesicht in sein weichen Brustfell. Ich stellte fest, dass Ame angenehm nach Wald roch. Ame legte seinen Kopf auf meinen und flüsterte irgendwelche beruhigende Wörter in mein Ohr: „Shh...Ich bin bei dir. Dir wird nicht geschehen." Seufzend atmete ich seinen beruhigenden Duft ein und schloss meine (A/F) Augen und fiel in einen tiefen Schlaf.
Der nächste Morgen brach ein und die Vögel begannen zu zwitschern und die Tiere erwachten langsam von ihren Schlaf. Auch ich musste irgendwann mal aufwachen und so öffnete ich meine Augen und sah direkt in Ame Seelenspiegel. (A/F) trafen auf braune Augen.
Seine Augen sind so schön. Ich könnte den ganzen Tag hineinse- ein Moment. Wieso denke ich gerade über seine Augen nach? Ich meine, ich habe ihn doch erst kennengelernt und fühle nichts mehr als Freundschaft oder ist da doch mehr?
„Guten Morgen", begrüßte ich Ame mit glühende Wangen. „Ich wünsche dir auch einen guten Morgen", begrüßte mich Ame lächelnd. Vorsichtig löste er sich von mir und schüttele sich danach kurz. „Du hast bestimmt Hunger. Wir müssen unser Nahrung selbst fangen, deswegen sollten wir uns jetzt auf den Weg machen", erklärte er und lief schon mal vor. Mit knurrenden Magen erhob ich mich von den Boden und tapste hinter Ame her. Zum Glück habe ich dank meines Vaters gelernt wie man richtig jagt. Draußen angekommen wartete Ame nicht lange und rannte schon mit hohen Tempo tiefer in den Wald und rief ohne sich umzudrehen: „Ich habe was gewittert. Es ist ganz in der Nähe, folge mir" Ohne lang zu überlegen hechte ich ihn hinter her. Je näher wir unser Ziel näherten desto deutlicher wurde der Geruch nach Wildschwein. Ame stoppte urplötzlich und hätte ich nicht so gute Reflexe, wäre ich bestimmt in ihn gerannt. Vor Schreck hätte dann die Beute die Flucht ergriffen und wir müssten dann nochmal von vorne anfangen. Wir versteckten uns hinter einen kleinen Busch, der uns aber gut tarnt und beobachteten den jungen Wildschwein bei der Nahrungssuche. „Am besten ist es, wenn du ihn erschreckst und ihn in meine Richtung scheuchst. Hast du verstanden?"
„Ja, klar und deutlich."
„Ok so machen wir es, also los."
Nach dem erfolgsvollen Jagt führte er uns mit vollen Magen zu einen Fluss nicht weit von dem Bau entfernt und tranken danach von dem Fluss. Wir sind von oben bis unten mit Matsch und Dreck bedeckt.
Es ist kein schönes Gefühl, wenn man von oben bis unten mit Dreck bedeckt ist, aber eigentlich sollte ich mich schon längst daran gewöhnt haben, da ich ja zum Teil ein Wolf bin, aber trotzdem lebe ich schon seit meiner Geburt als ein Mensch.
Die Sonne schien heute den ganzen Tag und keine einzige Wolke war breit zu sehen, ein guter Tag um sich einen Bad zu gönnen. Ich teilte diesen Entschluss Ame und er nickte verständnisvoll und sagte, dass er zum Bau zurück kehrt und für mich und ihn ein Handtuch holen möchte. Gleich danach war er auch schon verschwunden. Keine Minute später kehrte er mit den Handtüchern in seinen Händen zurück und legte sie auf den Boden neben mich. Danach zog es sich bin auf den Boxer aus und wartete auf mich in den Fluss und machte eine Geste es ihn gleich zu tun und rief dabei: „Komm schon das Wasser ist echt angenehm oder wenn du nicht kommst werde ich dich holen." Ich kicherte kurz und zog mich bis auf die Unterwäsche aus und lief mit kleinen Schritten in den Fluss. In Ames Gesicht zeichnete sich eine leichte Spur von Röte ab. Auch meine Wangen färbten sich zu einen tiefen rot.
Kein Wunder, ich stehe halbnackt vor ihm!
Als das kühle Wasser meine Haut traf erzitterte ich kurz und tauchte aber dann ganz schnell und kurz unter Wasser. Aber als ich wieder hoch sah, stand Ame genau eine Armlänge von mir entfernt. Er begann mich mit Wasser abzuspritzen. „Hey, das kriegst du zurück!", murmelte ich leise vor mir und grinste ihn frech an und spritze ihn ebenfalls mit Wasser ab.
Wir lachten, redeten und hatten den ganzen Tag Spaß im Fluss. Wie jeder Tag musste auch dieser irgendwann mal ein Ende haben. Ausgepowert und in unsere wölfische Gestalt liefen wir zurück in den Bau. Dort ließen wir uns auf den Boden nieder. Ich kuschelte mich an ihn und sagte im Halbschlaf: „Gute Nacht." Ich bemerkte noch, wie er kurz seine Schnauze auf meine drückte.
„Gute Nacht, (D/N)."
![](https://img.wattpad.com/cover/66641970-288-k622783.jpg)
DU LIEST GERADE
Wolfsliebe (Ame X Reader)
FantasiEs handelt von einer XLeser FanFiktion. Du bist darin die Hauptperson, die sich in einem Wolf verwandeln kann. Deine Familie schicken dich nach Japan um dort mit deine Großeltern zu leben. Außerdem wirst du dort viele neue Personen kennenlernen...